Nach dem jüngsten Urteil des Obersten Gerichtshofs zur Definition des Begriffs „Frau“ werden Frauen in England und Schottland nicht mehr gezwungen sein, gegen Männer zu spielen, die sich als weiblich identifizieren. Der englische Fußballverband kündigte an, dass ab dem 1. Juni nur noch biologische Frauen in Frauenspielen eingesetzt werden dürfen. In Schottland soll mit Beginn der Saison 2025/26 eine neue Regelung für Wettbewerbsspiele eingeführt werden. Derzeit können Männer in beiden Ländern auf Einzelfallbasis, d.h. nach Senkung des Testosteronspiegels, im Frauenfußball mitspielen.
Eine gute Entscheidung! Hoffen wir, dass sie standhält, auch wenn eine ehemalige transsexuelle Richterin plant, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Berufung zu gehen.
Sandra Kaudelka hat einen beeindruckenden Film über Leistungssportler aus der ehemaligen DDR gedreht. Es handelt sich um berührende Portraits von vier ehemaligen Sportlerstars, die bis an die Grenzen ihrer mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit gegangen sind. Möglich war das, da sie – selbst ehemalige Leistungssportlerin – das Vertrauen ihrer vier Protagonisten gewinnen konnte: Marita Koch (Läuferin), Udo Beyer (Kugelstoßer), Brita Baldus (Springerin) und Ines Geipel (Sprinterin).
Eine seltene, auch filmisch absolut empfehlenswerte, Innenansicht, nicht nur für Leute, die mit der Welt des DDR-Leistungssports in Berührung gekommen sind.
„Sportlicher Erfolg wird deine Probleme nicht lösen.“ Christliche Athleten anerkennen den göttlichen Architekten ihrer selbst und ihrer Umgebung. Sie betrachten ihren Körper als Machwerk ihres Schöpfers. Sie sehen ihr Herz, das erfüllt von Verlangen nach Liebe ist – und erkennen dies als Fingerzeig Gottes, der sie in eine Beziehung mit ihm selbst ruft. (164-165)
Ein Seelsorger für Spitzensportler schreibt ein Buch für Spitzensportler
Meine Ohren sind stets für Literaturhinweise gespitzt. Während dem Mittagessen im Rahmen der Vorlesung (hier finden sich meine Notizen zur Vorlesung „Die Rechtfertigungslehre der Reformatoren“) bemerkte Ashley Null beiläufig, dass er ein Buch für Spitzensportler geschrieben hätte. Ich besorgte mir die Ausgabe, um sie im Sommerurlaub zu lesen. Das Buch wurde, soweit mir bekannt ist, anlässlich internationaler Sport-Grossanlässe gedruckt und verteilt. Zum Autoren schreiben die Herausgeber: „Ashley Null hat viele Jahre als Pastor bei internationalen Sport-Großveranstaltungen gearbeitet, unter anderem bei den Olympischen Spielen. Zurzeit lebt er in Berlin, wo er Bibelarbeiten für Profi-Sportler bei SRS (Sportler ruft Sportler) leitet, während er an einem langfristigen Forschungsprojekt für die Oxford University Press an der Berliner Humboldt Universität arbeitet.“
Die Ausgangslage: The Road to Burnout
Die Welt des Sports ist gefüllt mit verheißungsvollen jungen Talenten, die ausgebrannt sind, lange bevor sie ihr volles Potenzial erreicht haben (5). Sobald jemand die Vorteile des Gewinnens kennengelernt hat, weiss er auch, dass diese Privilegien nur so lange zu geniessen sind, wie man Gewinner bleibt (8). Der Druck nimmt zu. Man muss sich auf sich selbst konzentrieren (9). Ebenfalls ist einem bewusst, dass andere nicht glücklich über den eigenen Erfolg sein können (10). Der Selbsthass nach dem Verlieren treibt an, noch härter mit sich zu arbeiten, um wieder auf die Gewinnerseite zu kommen (11). Das führt zu einer starken Ambivalenz, die jemand so auf den Punkt gebracht hat: „Ich hasse mein Leben, aber ich liebe meinen Lebensstil.“ (12) Um Linderung (besser gesagt, Betäubung) zu erfahren, verfallen Sportler gerne dem Alkohol. Das Trinken wird zum Feuerplatz für das innere Feuer („fireplace for their inner fire“, 13). Von ihren engsten Angehörigen erwarten sie, dass diese Verständnis für den steten Vorrang des Trainings aufbringen (16). Sie selber haben kaum Energie für die Beziehungen übrig. Emotionale Nähe wird für den Preis des Erfolgs geopfert (17). Statt lang andauernden Freundschaften muss man sich mit One-Night-Stands zufriedengeben. Manche Gewinner im Sport sind darum Verlierer im (übrigen) Leben.
Wie wir Menschen ticken
Den zweiten Schritt fand ich ebenso gelungen wie den ersten. Null stellt nämlich die Frage: Wie ticken wir Menschen? Ausgangspunkt dafür bildet die Frage: Warum bin ich nicht zufrieden? (23) Wahrhaft sich selbst zu sein bedeutet, als Person und nicht für Leistung wertgeschätzt zu werden (27). Ohne Gott wird sich der Mensch jedoch immer unfertig und „inkonsistent“ fühlen (29). Es ist wichtig zu realisieren, dass die menschliche Natur sich nicht mehr in ihrem Originalzustand befindet. Der Mensch ist an den Spielplan des Gegners verkauft (30). Auch wenn das Gewinnen der einzige bisher bekannte Weg zum Glück bildet: Es wird nie genug sein, um sich vollständig (complete) zu fühlen (38). Wer getrennt von Gott Selbstwert sucht, wird seine Aufmerksamkeit auf eigene Anstrengungen richten müssen (41).
Das Evangelium für Leistungsmenschen
In den nächsten Kapiteln geht Null auf feinfühlige Art auf die Not von Spitzensportlern ein und übersetzt die Antworten des Evangeliums in ihren beruflichen Kontext. Gott schuf dem Menschen das schlechte Gewissen, um ihn vor der Zerstörung des inneren Menschen zu bewahren (52). Ohne Wissen um Gottes Richtung ist es aber nicht möglich zu erkennen, worin man irrt (53). Betäubung ist keine angemessene Antwort auf ein schmerzendes Herz (54). Dazu kommt, dass das Leben jetzt auf das spätere nach dem Tod vorbereitet; so wie die Kamera nach dem Spiel jedes Details eines Spiels ablaufen lässt, werden wir mit den Einzelheiten unseres Lebens wieder konfrontiert sein (59). Im Himmel empfängt Gott die ihm angemessene Ehre. Die Menschen werden dauernde Erfüllung und Wertschätzung finden. Die Hölle ist aber ein Ort der Dunkelheit und der dauernden Strafe (60).
Gott kann die Sünde nicht ignorieren. Das würde bedeuten, dass er uns in unserem verkehrten Zustand belässt (67). Niemand, aber auch wirklich niemand kann sich als Herr der Spielregeln aufspielen. Alle haben Regeln gebrochen (68). Christus hat sich stellvertretend für den Regelbruch geopfert (73). Durch das neue Leben, das er schenkt, kann die Umkehr von dem beginnen, was die Macht der Zerstörung in einem Menschen angerichtet hat (90). Wir würden die Sünde lieber einem anderen bzw. unserer Umgebung zuschreiben als uns selbst (92). Mit der Busse und Wende hin zu Christus fangen wir völlig neu an. Wir unterzeichnen den wichtigsten Vertrag. Es ist Schluss mit dem Vertrauen auf sich selbst. Wir setzen das Vertrauen neu auf den, der uns gemacht hat (94). Während wir unser Leben damit zubringen, es zu einem besseren Ort zu machen, bereiten wir uns auf das kommende Leben vor (96; die deutsche Übertragung hinkt etwas). Weil Jesus gerecht vor dem Vater steht, sind wir in der Lage in Gottes heiliger Gegenwart zu bestehen (98). Die Kraft des Heiligen Geistes bewirkt, dass wir wie Menschen leben können, welche die Seite im Spiel des Lebens gewechselt haben (103).
Der Weg zur Freude
Null belässt es nicht bei diesem wichtigen Teil der biblischen Botschaft. Er beschreibt mehrere Schritte zur Freude (nachzulesen ab S. 107). Der erste und bedeutende Schritt besteht darin, genau hinzuschauen: Darauf, dass Gott andere mehr begabt hat als mich, zum Beispiel. Gott handelt wie ein guter Coach: Er würde dir nie erzählen, dass du gesund und genügend trainiert bist, wenn dein Zustand ganz anders aussieht (121). In einer Kultur, wo Performanz Wert generiert, gewinnt Christus ganz neuen Wert (IX). Wer erkannt hat, dass Gewinnen doch nicht alles ist, darf dies als Fingerzeig Gottes verstehen, dass es einen besseren Weg gibt (20). Die wirkliche Stärke zeigt sich in einem ehrlichen Betrachten des eigenen Lebens – in Gottes Licht (114). Das ist viel schwieriger als eine Defensivreaktion, wenn dich jemand auf die eigene Schwäche anspricht (118). Durch die Kraft des neuen Lebens können wir sogar Enttäuschungen ins Gesicht sehen und Gott danken! (140) Geistliches Wachstum hängt nicht mehr einfach an schierem Fleiss und harter Arbeit (143). Wer sein Leben durch Christus prägen lässt, wird mit der Zeit auch in seinem Umfeld den Ruf erlangen echt zu sein (153). Er wird an Weisheit zulegen, weil er Probleme nicht mehr ignoriert (154).
Fazit
Das Buch ist eine leicht zu lesende, aber keine seichte Lektüre. Es ist graphisch gut gestaltet. Bilder und die farbigen Kästen mit persönlichen Fragen betten den Inhalt optisch ein. Hier sind einige Fragen, die ich mir selbst hinter die Ohren geschrieben habe:
Was motiviert dich, Sport zu treiben? (5)
Beneide ich andere für ihren Erfolg? Konzentriere ich mich auf das, was ich nicht habe? Fürchte ich, nicht gut genug zu sein? Fürchte ich mich vor einem Wettkampf? Liebe ich meinen Gegner? Glaube ich, dass der Erfolg den Weg ebnet, die Person zu werden, die ich gerne sein möchte? Tue ich mir selbst Leid, wenn ich verliere? Bin ich ans Gewinnen versklavt? Fühle ich, dass mir etwas fehlt? (39)
Wie oft habe ich meinen Erfolg schon dazu verwendet, mich auf Kosten anderer gut zu fühlen? Welche Gewohnheiten habe ich mir antrainiert, die ich scheinbar nicht ändern kann? Mit welchen Auswirkungen auf mein Leben und meine Beziehungen? (117)
Bist du frustriert über Umstände, die nicht in deiner Kontrolle liegen? Fürchtest du dich nicht genügend gut zu sein? (134)
Während der Lektüre dachte ich dauernd: Dieses Buch mag für Sportler geschrieben worden sein. Doch der Inhalt gilt doch genauso für Berufsleute! Wer weiss, vielleicht setze ich meine Idee um, in absehbarer Zeit ein ähnliches Buch für Lernende und Lehrende zu schreiben?
Ich habe meinem Freund Cristiano (Spiderman) aus São Paulo ein paar Fragen zur Fußball WM gestellt. Hier das Interview (das Naemi K. freundlicherweise übersetzt hat):
Die WM aus der Perspektive eines Brasilianers
Cristiano mit seiner Frau
TheoBlog: Brasilien ist ein fußballverrücktes Land. Wie ist nun während der WM die Stimmung in deiner Heimatstadt São Paulo?
Ich persönlich denke nicht, dass es die gleiche Atmosphäre oder Stimmung ist wie bei den vorherigen Weltmeisterschaften. Wir mögen es noch immer sehr, uns die WM anzuschauen, aber nach den Massenprotesten im Juni/Juli 2013 (siehe hier und hier) hat sich unter uns etwas verändert.
Wie du vielleicht weißt, war eins der Themen der Proteste die hohen Kosten der Weltmeisterschaft in Brasilien aufgrund der schlechten Administration und Korruption (siehe hier) im Gegensatz zu dem ziemlich schlechten Staat und den fehlenden Investitionen in unserem Gesundheits- und Bildungssystem; ein auf der Straße wiederkehrender Ausruf war: „Wir fordern FIFA-Standard-Schulen und Krankenhäuser!“
Zunächst war es eine riesige, spontane, positive und gewaltlose Bewegung ohne politische Parteien, aber kurz danach begannen einige „soziale revolutionäre Bewegungen“ (wie sie sich auch selbst nennen) wie die Black Blocs (siehe hier) sehr gewalttätige Handlungen durchzuführen, wodurch die einst positive Bewegung der Menschen gestoppt wurde. Das alles passierte im FIFA Confederations Cup in Brasilien 2013. Deshalb begannen sich die Regierung und FIFA Sorgen darüber zu machen, was wohl bei der FIFA Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien passieren würde.
Und das mag der Grund dafür sein, dass sich etwas verändert hat, denn wie ich zuvor sagte: wir sind noch immer beunruhigt. Trotz der Tatsache, dass unsere Medien derzeit sehr auf das Event selbst fokussiert sind, sind immer noch einige gewaltsame Proteste und Unruhen auf den Straßen (siehe hier); kleinere natürlich, aber Menschen und auch die Regierung selbst machen sich Sorgen. Zusätzlich fühlen sich manche Leute irgendwie schuldig dabei, so ein großes Event zu genießen, dass von der FIFA (welcher wir nicht trauen) organisiert wird, während wir viele ungelöste Probleme in unserem Land haben. Also ja, ich denke nicht, dass es das gleiche ist, wie zuvor.
TheoBlog: Die deutschen Medien berichten sehr viel über die Demonstrationen und darüber, dass die WM auf den Schultern vieler armer Menschen ausgetragen wird. Bekommt dieses Thema in euren Medien ebenfalls viel Raum?
Das glaube ich nicht, aus zwei Gründen: Die brasilianischen Medien sind momentan sehr auf das Event selbst konzentriert und außerdem haben wir im Oktober diesen Jahres eine Parlamentswahl. Also wenn es keine Neuigkeiten über die Weltmeisterschaft gibt, gibt es was Neues über die Wahlen und wie die Politiker damit gerade umgehen (Dilma und ihre Gegner).
Natürlich sehen wir ein paar Neuigkeiten über die Proteste im Fernsehen, aber nicht wie vorher. Ich persönlich denke schon, dass es die immer noch gibt, aber nicht in so großer Form wie vorher.
TheoBlog: Können sich einfache Arbeiter ein Ticket für ein Spiel leisten?
Ich glaube das billigste Ticket müsste die „Kategorie 4“ sein, also ein Ticket das R$ 60,00 kostet (in etwa 20 Euro), aber R$ 60,00 ist für brasilianische Arbeiter nicht billig und es gibt davon sowieso nur wenige: Jeder kann hier nachschauen, dass das Stadion nicht viele „Kategorie 4 Plätze“ besitzt.
Die Antwort ist also „nein“ und letztlich schauen wir uns die Spiele zu Hause an. Wir haben uns untereinander immer gesagt, dass dieses Event für reiche Leute und Fremde ist, also haben wir das auch schon erwartet.
TheoBlog: Nun habt ihr in eurer großen Stadt sehr viele christliche Gemeinden. Haben diese sich auf die WM vorbereitet?
Manche, aber ich würde sagen, die meisten nicht und das hauptsächlich für die Eröffnungszeremonie und das erste Spiel, Brasilien gegen Kroatien. São Paulo ist so groß, dass es manchmal sehr schwierig ist, alle zusammen zu kriegen. Außerdem glaube ich, dass die Leute lieber zu Hause sind mit ihren Familien und engsten Freunden.
TheoBlog: Gibt es auch missionarische Veranstaltungen?
Nicht dass ich wüsste, aber möglicherweise gibt es ein paar.
TheoBlog: Etliche berühmte brasilianische Fußballer sind bekennende Christen und finden in der Öffentlichkeit viel Beachtung. Ist das eine missionarische Chance oder gibt es da auch Gefahren?
Ich erinnere mich an die „guten alten Tage“, als die brasilianischen Evangelikalen allgemein als „langweilige aber ehrliche Menschen“ bezeichnet wurden. Mittlerweile, nach all den Skandalen und seltsamen Dingen, die von neo-pfingstlerischen Gruppen und der Wohlstandstheologie („Universal Church of the Kingdom of God“) gemacht worden sind, denken die Leute von uns als die „verrückten, blinden, einfältigen und dummen Nachfolger von Religionsführern, die Geld lieben und arme Leute ausrauben.“ Immer wenn eine öffentliche Person bekennt ein Evangelikaler zu sein, bekommt er eine entsprechende „Behandlung“. Das gilt auch für Fußballspieler.
Nehmen wir Kaka als Beispiel: natürlich kenne ich ihn nicht und wir haben große theologische Meinungsverschiedenheiten, aber er scheint ein guter und authentischer Gläubiger zu sein und grundsätzlich, wenn sein Glaube erwähnt wird, ist es von den Vorurteilen beladen, wie ich zuvor zitiert habe. Und wann immer er oder irgendein andere Gläubiger etwas Fragwürdiges tun, naja, kannst du dir vorstellen, wie die Sache läuft.
Authentische römisch–katholische Fußballspieler bekommen übrigens nicht die gleiche Aufmerksamkeit, also kann ich darüber nichts sagen.
TheoBlog: Was bedeutet die WM für dich und deine Familie?
Wir haben es immer sehr genossen. Es ist so toll ein weltweites Geschehen zu sehen, worüber fast jeder auf der Welt redet! Meine Mutter zum Beispiel, als sie noch gelebt hat, mochte es immer sehr: sie wusste nicht sehr viel über den Fußball, aber sie liebte es, die Spiele zu schauen und unsere Nationalmannschaft anzufeuern. Sie liebte es auch immer zu sehen, wie glücklich unser Land während dieses Events war.
Wir waren uns trotzdem immer bewusst, dass es nur ein „temporäres Glück“ war und es tat uns leid, dass unsere Bevölkerung weitgehend die wahre Freude nicht kennt, die aus einer Beziehung mit Gott resultiert. Die Dinge wären so anders, wenn sie das wüssten!
Der Super Bowl war in diesem Jahr nicht sonderlich spannend. Die Seattle Seahawks haben sich mit 43:8 gegen die Denver Broncos durchgesetzt. Dass sie gewinnen, war früh absehbar.
Hier ein Interview mit einigen Spielern der Seattle Seahawks. Das Gespräch wurde einige Tage vor dem Spiel aufgenommen. Die Botschaft: Jesus ist wichtiger als Football. Beeindruckend ist auch das Zeugnis des jungen aber intelligent spielenden Quarterback Russell Wilson.
Nach der Silbermedaille in Peking, gewann die amerikanische Sprinterin Allyson Felix an der Olympiade in London nun Gold über 200 Meter und gibt Gott dafür die Ehre. factum meldet:
„Es ist ausserordentlich, wenn alles zusammenpasst“, sagte die glückliche Allyson Felix, 26, nach dem Gewinn der Goldmedaille. „Diesmal wusste ich, wenn ich ins Stadion gehe und mein Rennen laufe, könnte es gelingen.“ Sie habe sich gut gefühlt und habe Gott gedankt.
Allysons Vater ist Professor für Neues Testament am Masters Seminary in Sun Valley. Sie selbst scheut sich nicht, gegenüber Medien und in der Öffentlichkeit ihren Glauben an Jesus Christus zu bezeugen. Sie sprintet auch geistlich, im Wettkampf des Glaubens (vgl. 1. Kor. 9, 24 bis 26).
Das Aufwachsen in einer christlichen Familie als Kind eines Predigers habe ihrem Leben Halt gegeben, erzählte Allyson gegenüber dem Magazin „USA today“. „Ich wuchs mit tollen Eltern auf, die hart arbeiten und ihren Glauben authentisch leben. Sie waren starke Vorbilder. Ich habe aufgenommen, was sie mich lehrten und alles behalten, auch während meiner Laufkarriere.“
Der Grund, weshalb sie Sprinterin sei, sei ihr Glaube. „Ich bin der festen Überzeugung, dass mich Gott mit dieser ausserordentlichen Gabe gesegnet hat. Deshalb will ich sie bestmöglich einsetzen.“
Der 26 Jahre alte Amerikaner Webb Simpson düpiert die Champions und gewinnt als Außenseiter die US Open der Golfer. Und er setzt die richtigen Prioritäten:
Sieger Webb Simpson will sich in den nächsten Wochen vor allem seiner Frau widmen, die Ende Juli das zweite Kind erwartet. An den British Open, die vom 19. bis 22. Juli in Royal Lytham & St. Annes an der englischen Westküste stattfinden, wird er vermutlich nicht teilnehmen. Denn für Simpson steht Golf nur an dritter Stelle, nach seinem Glauben und der Familie. Der Aufsteiger des vergangenen Jahres besuchte mit einem Stipendium der Golflegende Arnold Palmer die Wake Forest University in Winston-Salem in seinem Heimatstaat North Carolina, Hauptfach Religion. Während der Schlussrunde, in der sich immer wieder Nebelschwaden über den Platz senkten, zitierte sein Caddie Paul Tesori Bibelverse, um seinem Arbeitgeber Kraft für die letzten Löcher zu geben.
Bald beginnen die Olympischen Spiele in London. Viele missionarische Aktivitäten werden unter der Initiative “More Than GOLD“ gebündelt. Wer sich dafür interessiert, finden hier weitere Informationen: www.morethangold.org.uk.
Freikirchliche Kurzzeitmissionare wurden bereits im Vorfeld der WM nach Südafrika geschickt, berichtete gestern der evangelische Pfarrer Thorsten Leißer im Deutschlandradio Kultur. Sie sollen dort Jugendliche über den Fußball auch mit dem Glauben in Berührung bringen. Noch ist das kein Fall fürs Gericht. Aber die Redakteure des öffentlich-rechtlichen Senders befürchten schon mal Schlimmes:
Leißer: Ja, also die Kirchen, die jetzt so stark wachsen, haben sehr einfache Botschaften, sehr einfache Mittel auch, um biblische Inhalte dem einfachen Volk, das zum Teil auch gar nicht lesen und schreiben kann, beizubringen und zu vermitteln. Da wird viel mit Symbolen gearbeitet, mit einfachen Gesten, die man im Alltag mitnehmen kann und sich dort bewähren kann. Und all das hat eine starke Relevanz für eine Gesellschaft, in der, sage ich mal, auch ein anderes Weltbild noch vorherrschender ist als vielleicht hier im aufgeklärten Europa.
von Billerbeck: Nun hat ja die FIFA religiöse Gesten in und um die Stadien der Weltmeisterschaft herum verboten. Wie versuchen denn nun die Evangelikalen, dieses Verbot zu umgehen?
Leißer: Ja, also im Vorfeld der WM gab es da auch schon zum Teil auch sehr konzertierte Einsätze und Vorbereitungen, dass man gesagt hat Kurzzeitmissionare. Man schickt sie nach Südafrika, um dort sowohl auch soziale Arbeit zu unterhalten und Jugendliche mit dem Fußball und über den Fußball auch mit dem Glauben in Berührung zu bringen. Zum anderen wird man versuchen, die Aufmerksamkeit des Fußballs generell zu nutzen, um für die Sache Jesu nach den Meinungen verschiedener Kirchen zu werben.
von Billerbeck: Der Einfluss der Freikirchen der Evangelikalen, der wächst ja, Sie haben es erwähnt, besonders in Südamerika, aber auch in Afrika. Sie waren in Brasilien, wie haben Sie das selbst erlebt?
Das Wohlstandsevangelium, das in Lateinamerika weit verbreitet ist, darf man kritisieren. Der aufmerksame Hörer achte jedoch auf den allgemein kritischen Unterton und die unterschwellige Kritik an Missionsarbeit unter Sportlern (»Sportler ruft Sportler« wird ausdrücklich genannt). Ist doch klar: Evangelikale sind intolerant und separatistisch.
Bemerkenswert der Schlusssatz von Frau von Billerbeck: »Heute Abend spielt Brasilien gegen Nordkorea, 20:30 Uhr – wir werden sehen, ob man da irgendwas Evangelikales beobachten kann.«
Ich behaupte jetzt einfach mal: Intolerant ist, dass die FIFA gläubigen Fußballspielern verbietet, ihren Glauben dezent zu bekennen.
Shirl James Hoffman meint, dass sich viele Christen der Sportkultur unterworfen haben und mahnt, auch die Versuchungen in der Welt des Leistungssport ernst zu nehmen:
Let Christian athletes, mindful of sport’s temptation to pride, shun victory celebrations and consider whether the gospel’s spread is well served by on-field prayers, religious gestures, and post-game testimonies. Cheap advertisements of the faith embedded in the cheap milieu of big-time sports smack of cheap grace. Let’s scrap the tired images of Christ as coach or Christ as a teammate who is always on our side. It seems to me that hot sporting blood has a much better chance of being leavened when Christ is envisioned as one’s opponent.
Hier der lesenswerte Artikel (der allerdings auf Nordamerika bezogen bleibt): www.christianitytoday.com.