Der Trend ist ungebrochen: auch viele westliche kinderlose Paare wenden sich nach Indien, um sich dort von einer Leihmutter ihr Baby austragen zu lassen. Dass das nicht immer problemlos geht, zeigt das Beispiel eines deutschen Paares, das noch immer keine Pässe für seine Zwillinge bekommen hat: die Kinder hängen seit mehr als 2 Jahren in Indien fest. Doch wie läuft das Geschäft mit den Leihmüttern? Und was empfinden die dabei?
Hier ein Bericht von Kai Küstner: swr2_kontext_weltweit_20100529_indische_leihmuetter.6444m.mp3.
„Bauch zu vermieten“ kommt dem Slogan „Mein Bauch gehört mir“ ja recht nahe. Von daher wurde der Gedanke in einer gewissen Hinsicht ja nur weitergedacht. Richtiger wird er dadurch nicht und Probleme werden auch nicht gelöst.
Zur Zeit muss ich aber über viel über die so genannte Embryonen-Adoption nachdenken. Habe eine Freundin die gerade das dritte Mal versucht schwanger zu werden. War schon eine Überraschung mit zu bekommen, dass der erste Sohn überhaupt kein Erbgut von den Eltern hat, aber dennoch von der Mutter geboren wurde.
Kleine Anmerkung: die Zwillinge durften kürzlich im Rahmen einer Einzelfallentscheidung tatsächlich nach Deutschland ausreisen. Der Fall wird jetzt gehandhabt wie eine Auslandsadoption.
Als junge Pflegemutter finde ich am haarsträubendsten, dass bei einer Leihmutterschaft ein wohlbekanntes und dokumentiertes frühkindliches Trauma (nämlich die Trennung von der Person, die das Kind ausgetragen hat) absichtlich herbeigeführt wird. Man muss sich schon fragen, wessen Interessen dabei eigentlich im Mittelpunkt stehen… Und ich bin auch sehr gespannt, wie sich diese Kinder später entwickeln.
Krass finde ich aber auch das Unverständnis, das einem zunehmend entgegenschlägt, wenn man bei Kinderlosigkeit nicht alle zur Verfügung stehenden medizinischen Methoden anwenden will. Da verstärkt sich der Druck von außen auch zunehmend.