Ethik

Beiträge aus dem Bereich Ethik.

Jerram Barrs‘ neues Buch über die Frauen

51kcQDu9mPL._SL160_.jpgJerram Barrs, Dozent am Francis Schaeffer Institute, hat eine neues Buch geschrieben. In:

entwickelt er Antworten auf die Frage: Was denkt Gott über Frauen? In der Einleitung erklärt er die Motive für das Buch mit folgenden Worten:

I have been deeply troubled in our churches by the way much teaching on women begins with the restrictive passages in 1 Corinthians 11 and 14 and 1 Timothy 2 and often ends there. It is not that those passages are insignificant, but I have been eager to ask a more foundational question: How does the Lord see women? I felt the best way to answer this question was to look at particular women whose stories are told in the Scriptures and to reflect on what God has to say. What does God think about women, and how does he treat them? My passionate desire and prayer is that the book will be an encouragement to women and a challenge to men to treat women with the same honor that the Lord himself shows. I originally gave these studies to about two hundred women in the setting of a women’s ministry at a local church. They were greatly encouraged by the studies, and it was these women who urged me to write this book.

Die Einleitung und das erste Kapitel des Buches kann hier herunter geladen werden: crossway.org.

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Gianna Jessen

gjessenweb.jpgGianna Jessen hat eine Spätabtreibung überlebt und ist seit Jahren unterwegs, um den Menschen zu erzählen, wie wertvoll das Leben ist. Außerdem singt sie und lief sogar 2005 beim großen London Marathon mit.

Gianna ist eine bewundernswert mutige Frau. Ihre Worte sind kostbar und fallen – Gott sei Dank – nicht nur auf steinigen Boden. Es lohnt sich, in diesen Vortrag reinzuhören, den sie 2008 in Australien vor erlesenen Kirchenvertretern und Politikern hielt.

Hier der Vortrag mit deutschsprachigen Untertiteln:

Gianna Jessen unterhält eine eigene Website. Dort können auch Anfragen für Vorträge hinterlegt werden: www.giannajessen.com.

»Sucht der Stadt Bestes«

Die Evangelische Allianz in Deutschland (DEA) hat in einer umfassenden Stellungnahme unter dem Titel »Sucht der Stadt Bestes« erstmals ihre politischen Grundüberzeugungen im Zusammenhang veröffentlicht. Der Verband, dem sich nach Schätzungen ca. 1,4 Millionen Christen aus Landes- und Freikirchen zugehörig fühlen, will mit dem Dokument über die gesellschaftlichen Ziele der Bewegung informieren.

In der Stellungnahme wird der freiheitliche Verfassungsstaat der Bundesrepublik Deutschland ausdrücklich bejaht. Dabei lehnt die Evangelische Allianz Forderungen nach einem »christlichen Staat« ab, betont die bewährte Trennung von Kirche und Staat, fordert aber auch die Parlamentarier und die Regierung auf, sich der christlichen Wurzeln der modernen Demokratie zu erinnern, sie zu fördern und sich davon leiten zu lassen. Wörtlich heißt es in der Stellungnahme:

Die klare Unterscheidung zwischen dem geistlichen Auftrag der Kirche und dem weltlichen Auftrag des Staates ist elementar. Nach unseren Überzeugungen darf sich weder der Staat anmaßen, als totalitäre Ideologie alle Lebens bereiche seiner Bürge zu bestimmen, noch die Kirche, weltliche Herrschaft im säkularen Staat ausüben zu wollen.

Die Evangelische Allianz spricht sich zudem gegen jede Form der Diskriminierung aufgrund von ethnischer Herkunft, Religion, Geschlecht oder geschlechtlicher Orientierung aus. Praktizierte Homosexualität und andere Formen der außerehelichen Sexualität gelten als grundsätzlich unvereinbar mit der für den christlichen Glauben maßgebenden biblischen Ethik. Der Verband plädiert für das Lebensrecht eines jeden Menschen und spricht sich daher gegen Abtreibung und die Tötung von menschlichen Embryonen sowie aktive Sterbehilfe aus. Explizit plädiert die Evangelische Allianz für den Schutz von Ehe und Familie. Es heißt:

Ehe und Familie sind nach unserer Überzeugung gottgegebene Ordnungen und elementar für das harmonische Zusammenleben der Menschen. Sie sind Eckpfeiler der Stabilität der gesamten Gesellschaft. Die Ehe ist ein lebenslanger Bund zwischen Mann und Frau, der von Liebe, Fürsorge, Treue und Solidarität geprägt sein soll.

Die vollständige Stellungnahme kann hier herunter geladen werden: www.ead.de.

Der »Sitz Gottes« im Gehirn

Georg Rüschemeyer grübelt für die FAZ über die Popularität der bunten Hirnbilder:

Der Versuch, die menschliche Psyche und so komplexe Phänomene wie Angst, Trauer, Liebe oder Frömmigkeit mit beobachteten Aktivierungsmustern im Gehirn gleichzusetzen, wird häufig unternommen. Das Gros der rund 20.000 in Fachzeitschriften publizierten Studien, die seit 1992 mit Hilfe der fMRI-Technik die neuronalen Grundlagen von Wahrnehmung und Denken ergründen wollten, versucht es. Während in frühen Experimenten noch einfache Zusammenhänge erforscht wurden, wie etwa die Aktivierung des visuellen Kortex durch blinkende Lichter, ging es ab Ende der neunziger Jahre mehr und mehr um den menschlichen Geist schlechthin. Was Wissenschaftler meist vorsichtig als »neuronale Korrelate« der untersuchten kognitiven Funktionen bezeichnen, wird in den Medien dann schnell zum »Angstzentrum« oder dem »Sitz Gottes« im Gehirn.

Hier der vollständige Artikel: www.faz.net.

Gebäude Evangelischer Einrichtungen im Zusammenhang mit APS-Kongress beschmiert

Tabor-Schaukasten 11.05.09.jpgAm Marburger Ortenberg wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai mehrere Gebäude bzw. Schaukästen und Hinweisschilder der Stiftung Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor sowie der Marburger Mission von Unbekannten mit politisch motivierten Parolen verschmiert und beschädigt.

Die Parolen richten sich eindeutig gegen den in den in Marburg am 20.Mai 2009 beginnenden 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge. Die Stiftung Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, die zur Evangelischen Allianz Marburg gehört und nicht am APSKongress beteiligt ist, ist damit ins Visier von Kongressgegnern geraten, deren selbst gestecktes Ziel es ist, den Kongress zu verhindern.

Das Bündnisses »Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religösen Fundamentalismus«, hat zur Demontration gegen den Kongress aufgerufen. In einem Flyer des Bündnisses heißt es:

In der Zeit vom 20. bis zum 24. Mai findet in Marburg der „6. internationale Kongress für Psychotherapie und Seelsorge“ statt. Unter dem Deckmantel der Wissenschaft wollen reaktionäre evangelikale Kräfte einen Kongress veranstalten, gegen den sich breiter Widerstand formiert hat. Organisiert wird der Kongress von der „Akademie für Psychotherapie und Seelsorge“, die sich besonders durch die Verknüpfung von therapeutischer Beratung mit christlich evangelikalen Lebensvorstellungen hervortut. Es sind über 100 Workshops geplant, die sich unter anderem mit Themen aus dem Bereich Sexualität und Identität beschäftigen. Unter dem Deckmantel der Wissenschaft verbreiten einzelne Referent_innen ein konservatives Bild von der heterosexuellen Ehe als einziges Lebensmodell und stigmatisieren Homosexualität als krankhaft und nicht erwünscht. Insgesamt offenbart die Auswahl der Referent_innen ein erzkonservatives und zutiefst reaktionäres Weltbild. Unser Protest richtet sich auch nicht nur gegen ein, zwei oder drei Workshops oder Referent_innen auf dem Kongress, sondern vielmehr gegen die homophobe und religiös-fundamentalistische Ausrichtung der evangelikalen Bewegung. Deshalb werden wir den Kongress verhindern!

Tief enttäuscht zeigten sich die Verantwortlichen der Stiftung über die Aggression der »selbsternannten Kongressgegner« gegen Evangelische Einrichtungen in unserer Universitätsstadt Marburg. In einer Presseerklärung teilt die Stiftung mit:

Mit solchen Aktionen werden in unserer Stadt Grundrechte unserer Demokratie, wie Meinungs- und Glaubensfreiheit sowie Eigentumsrechte verletzt und letztlich deutlich gemacht, dass es längst nicht mehr um inhaltliche Fragen während eines Kongresses geht. Wir sind enttäuscht und haben kein Verständnis für diese Form der Aggression.

– – –

Foto: Stiftung Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor.

»Pro Reli« gescheitert

In Berlin wird ›Religion‹ weiterhin kein reguläres Schulfach sein. Der Volksentscheid, der ›Religion‹ dem Fach ›Ethik‹ gleichstellen sollte, ist am Sonntag gescheitert. Eine knappe Mehrheit sprach sich gegen die Initiative Pro Reli aus. Somit bleibt das Fach ›Ethik‹ Pflicht, ›Religion‹ kann nur freiwillig hinzugewählt werden.

Ein Radiosprecher brachte gestern das Dillemma ungewollt auf den Punkt: Die Gegner der »Pro Reli«-Initiative bevorzugen, so sagte er, »einen wertefreien Ethikunterricht«.

Ich kann mir leicht vorstellen, was der liebe Mann sagen möchte: Die Gegner des alternativen Religionsunterrichtes wollen lieber einen Unterricht, der neutral verschiedene Wertsysteme (z.B. Religionen) vorstellt und beurteilt.

Aber genau das geht nicht. ›Ethik‹ soll in einem »wertfreien« Unterricht Werte vermitteln, muss aber als alleiniges, nicht abwählbares Fach weltanschaulich neutral sein. Es gibt keine Wertevermittlung ohne ein Bezugssystem. Jedes Bezugssystem ist an weltanschauliche Grundüberzeugungen gekoppelt – unabhängig davon, ob diese nun säkular-humanistisch, naturalistisch oder religiös begründet sind. Damit wird erstens die Wertfreiheit nur vorgegaukelt und zweitens bekommt ein Bezugssystem ein staatliches Monopol. Schade!

Dass mit dem Ergebnis die bundesweite Debatte um den Religionsunterricht Anschub bekommt, war zu erwarten. Der Humanistische Verband (HVD) misst dem Votum bereits eine bundesweite Bedeutung bei und appelliert an die anderen Bundesländer, sich für das Berliner Modell »zu öffnen«.

Mehr hier: www.welt.de.

Warum Kondome das AIDS-Problem nicht lösen können

Als Papst Benedikt XVI. vor einigen Wochen während seiner ersten Afrika-Reise erwähnte, dass die Verteilung von Kondomen das AIDS-Problem in Afrika nicht behebe, sondern eher verschlimmere, löste er eine Welle bitterer Empörung aus. Fachleuten, Journalisten, Politikern und der breiten Öffentlichkeit war sofort klar, dass der Papst eine lebensfeindliche Dogmatisierung der Sexualethik betreibt. Der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, erklärte der Hamburger Morgenpost: »Bei allem Respekt vor dem Papst, und ich bin selbst Katholik, aber diese Position halte ich für absurd.« Als »höchst unverantwortlich« bezeichnete auch Claudia Roth von den Grünen die Haltung Benedikts. »Der Papst setzt damit eine kontraproduktive, destruktive, lebensfremde und liebesfeindliche Politik fort, die jeglichen vernünftigen Ansatz bei der Bekämpfung der HIV- und Aids- Epidemie zunichte macht«, erklärte sie der Zeitung (Belege).

Inzwischen hat sich ein wirklicher Experte zu Wort gemeldet und der Zeitschrift CT erklärt, dass der Papst richtig liegt und die Kritik an seiner Äußerung unfair war. Edward C. Green, Direktor des AIDS-Präventionszentrums an der Harvard-Universität, gesteht:

This is hard for a liberal like me to admit, but yes, it’s unfair because in fact, the best evidence we have supports his comments — at least his major comments, the ones I have seen.

Hier das vollständige Interview: www.christianitytoday.com.

God, Marriage & Family

519Q8HTKFJL._SL160_.jpgSelten waren Kirchen, Gemeinden und einzelne Christen in Familienfragen so verunsichert, wie das derzeit der Fall ist.

Mark Discoll empfiehlt in einem kurzen Videomitschnitt das Buch God, Marriage & Family von Andreas J. Köstenberger. Köstenberger ist wirklich ein ausgezeichneter Exeget. Bibelausleger sowie Leute im pastoralen Dienst sollten seine Ergebnisse zur Kenntnis nehmen.

Der Verlag schreibt zum Buch:

We live in a time of crisis regarding marriage and the family, and only by a return to the biblical foundation can these institutions be rebuilt. To provide an integrated, biblical treatment of the full range of marriage and family issues, the authors of God, Marriage, and Family examine what Scripture says about God’s purposes for humans in their marriage and family interactions. Their examination covers the special issues stemming from marriage, childrearing, singleness, homosexuality, and divorce and remarriage. With study questions and points for further discussion, this book is a comprehensive yet concise resource for anyone seeking a Scriptural response to our culture’s complex challenges to God’s intentions for marriage and family.

Hier der Clip von Marc Driscoll: vimeo.com. Das Buch heißt:

  • Andreas J. Köstenberger: God, Marriage, and Family: Rebuilding the Biblical Foundation, Crossway Books 2004, 448 S.

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VD: JT

Die Abschaffung des Geschlechts im EU-Parlament

Die Parlamentsverwaltung der Europäischen Union hat eine Broschüre für den »geschlechtsgerechten Sprachgebrauch« herausgegeben. Ziel der Maßnahme ist es, geschlechtsspezifische Wörter und Formulierungen in offiziellen Papieren zu eliminieren.

Jahrelang hatte sich eine »hochrangige« Arbeitsgruppe unter der Leitung von acht Vizepräsidenten mit »der Anleitung für eine geschlechtergerechte Sprache« beschäftigt. Rastlos haben sie nach Wörtern in den Parlamentsveröffentlichungen gesucht, die als »einseitig, diskriminierend oder herabsetzend ausgelegt werden können«. Und sie sind fündig geworden: »In manchen Sprachen ist das Element Mann in Ausdrücken enthalten, mit denen Frauen ebenso gemeint sind wie Männer: Fachmann, Staatsmann, Seemann.« Das dürfe so nicht weitergehen. »Mit etwas Bemühung und Umsicht lässt sich zumeist eine auf die Geschlechter bezogene neutrale Ausdrucksweise finden«, dozieren die Experten. Sie fordern, in offiziellen Texten das Wort »Fahrer« durch »fahrendes Personal«, den Begriff »Polizist« durch »Polizeikraft« und die Bezeichnung »Lehrer« durch »Lehrkraft» zu ersetzen.

Wie vor einigen Monaten berichtet, wurden im US-Kongress bereits entsprechende Richtlinien erlassen. So breitet sich die Ideologie von Judith Butler in den westlichen Gesellschaften unter dem Deckmantel der Geschlechtergerechtigkeit erfolgreich aus. Durch eine Neubesetzung der Sprache wird die ›Zwangsheterosexualität‹ dekonstruiert. Wir Steuerzahler finanzieren unsere eigene Umprogrammierung.

Hier der Bericht aus DIE WELT: www.welt.de.

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