August 2009

Themelios Vol. 34.2 ist da

themelios-34-2.jpgEine neue Ausgabe von Themelios steht im Internet zur Einsicht bereit. Ausgabe 34/2 enthält folgende Artikel:

  1. Editorial: D.A. Carson
  2. Minority Report: A Question of Accountability: Carl Trueman
  3. The Relationship Between Justification and Spiritual Fruit in Romans 5–8: Jonathan R. Pratt
  4. Sola Fide Compromised? Martin Luther and the Doctrine of Baptism: D. Patrick Ramsey
  5. The Inexhaustible Fountain of All Good Things: Union with Christ in Calvin on Ephesians: Lee Gatiss
  6. Pastoral Pensées: Power in Preaching: Desire (1 Thessalonians 1:2–5), Part 2 of 3: Raymond C. Ortlund Jr.
  7. Book Reviews

Hier kann die PDF-Datei kostenlos herunter geladen werden: Themelios_34.2.pdf.

Der »Frontal 21«-Beitrag »Sterben für Jesus«

Am 4. August wurde im ZDF bei »Frontal 21« ein Beitrag über die angeblich unverantwortliche Missionspraxis der Evangelikalen ausgestrahlt. Der Beitrag kann hier als Video eingesehen werden. Außerdem steht das Manuskript zur Sendung als PDF-Datei für eine Auswertung bereit.

Ein kritischer Kommentar zu »Sterben für Jesus« ist beim Medienmagazin pro zu finden. Der Deutschlandfunk (DLF) hat heute in »Tag für Tag« über den Vorfall und die Beschwerde der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) berichtet. Die Sendung kann auf der Internetseite des DLF als Podcast herunter geladen werden.

Es bleiben für mich viele Fragen:

  • In dem Beitrag werden Christen und islamistischen Terroristen auf eine Stufe gestellt: »Bereit sein, für Gott zu sterben: Das klingt vertraut – bei islamischen Fundamentalisten. Doch auch für radikale Christen scheint das zu gelten.« Das ist wirklich ein Griff in die rhetorische Trickkiste. Islamisten wollen ihre politischen Machtansprüche mit Gewalt durchsetzen und sind dafür bereit, ihr Leben zu opfern. Das ist etwas völlig anderes als eine friedliche und unpolitische Missionspraxis. Steht ein lebensvernichtender Selbstmordattentat auf einer Stufe mit dem lebenserhaltenden Pflegedienst im Krankenhaus?
  • In dem Beitrag wird der Eindruck vermittelt (trotz oder gerade wegen der Einblendung »Kursteilnehmer«), Bibelschüler aus Brake hätten gesagt, sie seien bereit, für die Mission ihr Leben zu geben. Bei den Interviewten handelte es sich allerdings nicht um Bibelschüler, sondern überwiegend um Teenager, die als Gäste die Ausbildungsstätte besucht hatten.
  • Die Redaktion von »Frontal 21« behauptet nachhaltig, es sei völlig normal, eine Veranstaltung der AEM von als Studenten getarnten Journalisten besuchen zu lassen. Das Drehen mit verdeckter Kamera sei in diesem Fall ein »legitimes und legales Mittel«, heißt es. Aber was ist mit dem Schutz des nicht öffentlich gesprochenen Wortes? Im § 201 des Strafgesetzbuches steht: »Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1. unbefugt das nichtöffentlich gesprochene Wort eines anderen auf einen Tonträger aufnimmt oder 2. eine so hergestellte Aufnahme gebraucht oder einem Dritten zugänglich macht.« In § 201a können wir lesen: »(1) Wer von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, unbefugt Bildaufnahmen herstellt oder überträgt und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt …«. Sich hier im Sinne einer Pflichtenabwägung auf ein überragendes öffentliches Interesse zu berufen, scheint mir abwegig.
  • Das Hauptargument: Lasse alles, was gefährlich ist, klingt wenig überzeugend. (Wie kann man so etwas denken und beispielsweise gleichzeitig den Widerstand von Mahatma Gandhi gegen das Kastensystem gutheißen?)
  • Der tatsächliche Skandal, dass nämlich in vielen Ländern den Menschen das Recht auf Mission und einen Glaubenswechsel verweigert wird, kommt im Beitrag überhaupt nicht zur Sprache.

Die einseitigen und oft desinformierenden oder diffamierende Berichterstattungen über die Evangelikalen nehmen zu. Als indirekt Mitbetroffener (auch wenn ich kein klassicher Evangelikaler bin) und, wenn man so will, ›Kenner‹ der Szene, kann man über das Ethos der Journalisten nur staunen. Wie schlecht es um die Qualität des Journalismus allgemein bestellt ist, lässt sich leicht erahnen, wenn man davon ausgeht, dass wahrscheinlich in anderen Bereichen genau so ›vorurteilsfrei‹ und sensationslüstern gearbeitet wird.

Übrigens prognostiziere ich, dass es heute Abend gleich weitergeht. Der DLF strahlt um 19:15 Uhr ein Dossier mit dem vielsagenden Titel: »Fossiles Denken als Gottesbeweis – Die Allianz christlicher und muslimischer Kreationisten« aus.

Merkwürdige Online-Filtersysteme zum Jugendschutz

Nicht nur die Nachrichtenportale von idea, factum oder dem Islaminstitut wurden durch die Filtersoftware JusProg gefiltert oder als jugendgefährend eingestuft, auch die Seiten der taz oder des Chaos Computer Clubs landeteten auf der Negativliste.

Die Bundesregierung selbst leistet zwar keine Unterstützung für den Verein JusProg, der ein neues Verfahren zur Gewährleistung des Jugendschutzes in Telemedien anbietet. Der Verein verwende allerdings in seiner Software ein Modul der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, das die Filterung von Onlineangeboten, die von der Bundesprüfstelle indiziert wurden, ermöglicht, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/13744) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/13342).

2005 habe die Kommission für Jugendmedienschutz einen Modellversuch für das System von JusProg zugelassen, »um in einer Kombination aus Filtersoftware mit redaktionell gepflegten Black- and Whitelists‘ ein neues Verfahren zur Gewährleistung des Jugendschutzes zu erproben«, schreibt die Bundesregierung. In einem Prüflabor der Kommission für Jugendmedienschutz würden verschiedene Systeme auf ihre Fehlerquoten getestet. Bisher habe keines der getesteten Systeme eine akzeptable Wirksamkeit gehabt. Zu viele zulässige Inhalte würden blockiert und zu viele ungeeignete Angebote würden durchgelassen, heißt es in der Antwort.

Nun denn.

Eine Taufe – drei Sichtweisen

4159DZ19tzL._SL160_.jpgDavid F. Wright hat soeben ein Buch über die Taufe herausgegeben:

Folgende Sichtweisen werden vorgestellt:

  1. Glaubenstaufe: Bruce A. Ware
  2. Kindertaufe: Sinclair B. Ferguson
  3. Duale Taufe (Kindertaufe und Glaubenstaufe werden nebeneinander praktiziert): Anthony N. S. Lane

Hier ein Auszug aus dem Buch als PDF-Datei: 9780830838561.pdf.

Einkaufsmöglichkeit

Letzter Halt Sex

Der Filmemacher, Arzt und Psychologe Manfred Bölk begleitete Jugendliche auf ihrer Suche nach Identität. Er beginnt seine Reise dort, wo die Abgründe, an denen Kinder in Deutschland leben, mit am deutlichsten sichtbar sind, in Berlin-Hellersdorf. Warum hier vieles deutlicher zutage tritt als in anderen Teilen der Republik, hat seinen Grund in der einzigartigen Einrichtung Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V. des Berliner Jugendpfarrers Bernd Siggelkow und seiner Mitstreiter, die seit mehr als einem Jahrzehnt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

In der Filmvorschau heißt es:

Sie heißen Cheeks und Jenny, Nadine, Roger oder Yasmina. Sie sind 13, 15, 17 oder 19 Jahre alt. So unterschiedlich sie sind, sie haben zwei gemeinsame Leidenschaften: Rappen und Sex. Der Rap, der brachiale Sprechgesang der Straße, bringt ihr Lebensgefühl in einer brutalen Umwelt zur Sprache. Sex ist in ihrer Welt nahe des zivilisatorischen Abgrunds oft der letzte Halt. Cheeks träumt davon, es mal mit drei oder vier Mädchen gleichzeitig zu machen, Jenny taumelt von einem One-Night-Stand zum nächsten, von einer Schwangerschaft in die nächste. Cheyenne hat jahrelange, brutale Vergewaltigungen durch ihren Vater zu verarbeiten und gerät mit 14 prompt wieder an einen, der sie betäubt und an seine Freunde verhökert.

Letzter Halt Sex (SWR): Kids am Abgrund wird am Mittwoch, 5. August 2009 um 23:30 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Weiter Informationen zum Buch von Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher: Deutschlands sexuelle Tragödie: Wenn Kinder nicht mehr lernen , was Liebe ist, sind hier zu finden.

Händels »Messias«

Händel.jpgDaniel I. Block, Professor für Auslegung des Alten Testamentes am SBTS, geht in einem Aufsatz der Frage nach, ob »Der Messias« von Georg Friedrich Händel aus dem Jahr 1741 ein heiliges oder einfach nur ein unterhaltendes Oratorium ist.

Hier das PDF-Dokument: messiah.pdf.

Vom Segen der Kritik

Vor einigen Jahren hörte ich in einem evangelikalen Vortrag, dass Jesus uns Menschen niemals kritisiert, sondern immer ermutigt. Ich sehe das anders. Trotz gesammelter Erfahrungen mit unqualifizierter Kritik, bin ich nach wie vor der Meinung, dass Kritik uns Menschen vorzüglich dabei helfen kann, reif und klug zu werden.

David Powlison hat seine hilfreiche Sicht der Kritik jetzt online veröffentlicht. Der Artikel:

  • David Powlison: »Does the Shoe Fit?«, The Journal of Biblical Counseling, Spring 2002, S. 2–14

kann hier herunter geladen werden: Doesthe%20shoefit-DP.pdf.

Griechische und Hebräisch Paradigmen

Paradigmata.pngWer in den Prüfungsvorbereitungen steckt oder einfach Mal wissen möchte, wie es um seine Kenntnis der biblischen Sprachen bestellt ist, kann die griechischen und hebräischen Paradigmata mit Hilfe eines Internetquiz abfragen lassen. Aber Vorsicht: Hoher Frusttrationsfaktor!

Den Hinweis verdanke ich Martin Zeindl, der gute Erfahrungen mit dem Lernmodul gemacht hat. Hier der Link: quiz.emergence.dk.

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