Juli 2016

Gesetz und Evangelium in Joh 20,27

Alexander hat in seinem Blog „Lutherisches Lärmen“, übrigens eine erquickliche Quelle für Lutherisches, die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium erörtert. Sein Co-Schreiber Tilman hat die Unterscheidung bei Johannes 20,27 zur Anwendung gebracht:

Blicken wir auf Johannes 20,27, wo Jesus zu Thomas sagt: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Oft wird der kontextuelle Bericht in Predigten so gedeutet, dass hier Thomas kritisiert wird, weil er nicht genug geglaubt habe. In manchen modernen Predigten wird wiederum der Zweifel des Thomas lobend herausgehoben: Endlich mal jemand, der denkt und nicht glaubt, ja, „wir alle“ sollten ein Thomas sein.

Das Verhältnis von Gesetz und Evangelium lässt dagegen einem anderen Schluss zu: „Sei gläubig!“ kann als Wort des Gesetzes verstanden werden: Es ist dann eine Aufforderung, die den Menschen auf seine Ungenügsamkeit aufmerksam macht. Es verdammt ihn: Nach all den Erlebnissen mit Jesus glaubt Thomas nicht genug. All sein Bemühen reicht nicht aus. Diese Verkündigung hat ihren Platz, da, wo Menschen, die selbstgerecht sind, Gottes Wort verkündigt wird.

Wenn das zur Verzweiflung des Menschen führt und seiner Kehle der Schrei entspringt, „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“, dann wird dasselbe Wort zum Evangelium: „Sei gläubig!“ heißt dann: Ich mache dich gläubig. Als ein effektives Wort (verbum efficax) Gottes ist das dann wie ein Freispruch zu verstehen: „Sei nicht mehr ungläubig, sondern gläubig!“ ist zu lesen als Spruch des Richters: „Sei nicht mehr Angeklagter, sondern frei!“ (vgl. den performativen Akt in der Sprechakttheorie).²

Nun könnte man meinen, das Zweite reiche doch aus – Gott hat dich lieb, das kennen wir, das hören wir oft, das ist angenehm. Doch, so betont Luther, das ist eben nicht ausreichend, ja, noch nicht einmal immer richtig. Dem selbstgerechten Menschen ist dies genau die falsche Predigt. Wird dem nichtverzweifelten, stolzen Menschen so gepredigt, so läd der Prediger Schuld auf sich – die Schuld, dem Menschen das Wort Gottes nicht gesagt zu haben. Insofern ist die Unterscheidung nicht nur sinnvoll, sondern geradewegs geboten, sie ist notwendig, will die Kirche den Willen Gottes in der Welt verkündigen.

Mehr: lutherischeslaermen.de.

Die totalitäre Linke in den USA

University 105709 1280ZEIT Campus liefert in einer sehr umfangreichen Reportage Einblicke in die US-amerikanische Bewegung der „Neuen Radikalen“. Diese junge Bewegung versucht über Paradigmen der Kulturwissenschaft und Genders Studies einen Gerechtigkeitswahn zu etablieren, der an etlichen Universitäten bereits zu einem Klima des Misstrauens geführt hat. Es gibt nicht nur gnadenlose Reglementierungen, sondern Maßnahmen, die an eine Hexenjagd erinnern.

Die drei ZEIT-Reporter schreiben über Ryan Wilson, eine Führerpersönlichkeit unter den radikalen Gleichmachern:

Um sie zu bekämpfen, will er Ethnologie zum Pflichtfach für alle erheben und Dozenten zwingen, den Kontext eines Werkes stets mitzuliefern. Er könne sich auch ein System vorstellen, das Studenten erlaube, einen „auffälligen“ Lehrer bei der Universität zu „melden“. „Ein Befangenheits-Melde-System, das die Verfehlung des Lehrenden als Akte anlegt.“ Wenn die Akte dann zu dick sei, würde der Dozent von der Uni überprüft. Und dann? „Muss man sehen.“ Ryan Wilson spricht leise. Doch manche Menschen müssen nicht laut sein, um bedrohlich zu klingen.

Schon an fast 100 Universitäten des Landes kursieren Forderungskataloge, mit denen die Radikalen Gleichheit herstellen wollen: mehr Mitarbeiter mit fremdem ethnischen Hintergrund, safe spaces – Räume, in denen sie vor Angriffen geschützt sind. Trigger warnings vor verstörendem Inhalt auf den Kurs-Lektüren. Sanktionen für sogenannte microaggressions, also Äußerungen, die subtile oder unbewusste rassistische Botschaften aussenden. Die University of California zählt dazu sogar Sätze wie „Amerika ist ein Schmelztiegel“, da solche Aussagen die Erfahrungen von Minderheiten ignorierten.

Die Wut der Studenten reicht bis hinein in die Inhalte ihrer Vorlesungen und Seminare: In Yale verlangen sie ein Verbot des Kurses „Wichtige englische Poeten“, er behandle nur weiße männliche Autoren wie Shakespeare und T. S. Eliot. An der New Yorker Columbia University bestehen Aktivisten auf Warnhinweisen auf griechischen Klassikern wie Ovids Metamorphosen, Grund: Der Inhalt sei „verstörend“. Die Uni lehnte ab, doch ein Schulbuchverlag hat schon Konsequenzen gezogen. Auf der Titelseite einer neuen Ausgabe von Kants Kritik der reinen Vernunft heißt es: „Bevor sie ihnen erlauben, dieses klassische Werk zu lesen, sollten Eltern mit ihren Kindern besprechen, wie sich die Sicht auf Themen wie Rasse, Geschlechterrolle, Sexualität, Ethnizität und interpersonelle Beziehungen verändert hat, seit dieses Buch geschrieben wurde.“

„Das ist die größte und weitreichendste Studentenbewegung seit 1968“, sagt Jonathan Haidt. Der amerikanische Professor für Sozialpsychologie ist einer der schärfsten Kritiker der Studenten. Er hält sie für Vertreter einer aufkommenden totalitären Linken.

Mehr: www.zeit.de.

Reform von Ehe und Familie durch Brüssel

In einer aktuellen Mitteilung informiert das „Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie“, dass die Europäische Union mit viel Aufwand ein neues Familienbild durchzusetzen versucht. Zitat:

Aus der Angleichung der Lebensverhältnisse durch die Angleichung aller Rechts- und Verwaltungsvorschriften wurde aber über die Jahrzehnte hinweg eine lautlose Steuerung von Werten und Normen durch die Brüsseler EU-Verwaltung. Sie betrifft heute leider auch die Ehe zwischen Mann und Frau, die darauf aufbauende Familie und die Elternrechte, obwohl dies in den Verträgen nicht vorgesehen war.

Die stille Manipulierung der traditionellen Ehe und Familie fernab in Brüssel durch Kommission, Rat und LGBT-Gender-Lobbyisten, in Luxembourg durch den Gerichtshof und in Strasbourg durch entsprechende Mehrheiten im Parlament erfolgt nicht nur durch zahlreiche und wohlfinanzierte europäische Instrumente zur Bekämpfung von Antidiskriminierung, sondern auch durch eine unklare Verwendung der Begriffe « Ehe » und « Familie » und die Umgehung der Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten in diesem Politikbereich. Die Europäische Bürgerinitiative « Vater, Mutter, Kinder » hat sich deswegen zum Ziel gesetzt, die EU darauf festzulegen, den Begriff « Ehe und Familie » konkret als Verbindung zwischen Mann und Frau zu definieren. Dass diese Initiative ins Schwarze trifft, zeigen die Reaktionen der schwul-lesbischen Interessengruppen und auch das Totschweigen dieser Initiative durch die Medien. Dabei will die Initiative einen seit vielen Jahren andauernden, subtilen Kampf um die Definitionshoheit beilegen zwischen den Vorgaben des Naturrechts und dem von EU-Wahlen sowie tagesaktuellen politischen Mehrheiten abhängigen EU-Recht. Es ist ein mit harten Bandagen und ungleichen Kräfteverhältnissen geführter Kampf zulasten der Vertreter von Ehe und Familie. Schon darüber zu sprechen dient manchen als Vorwand, den Vorwurf der populistischen Angstmacherei gegen die EU zu erheben.

Von der Juncker-Kommission kann man offenbar nichts erwarten. Christdemokrat Juncker führt die in der « Agenda 2020 » festgelegte Strategie fort, die Verantwortung für die Kindererziehung dem öffentlichen Sektor zu überlassen, wie es beispielsweise die Barcelona-Ziele zur Kinderbetreuung in der EU (2002) ganz konkret vorsehen. Wahlfreiheit soll ausgehebelt werden. Die EU ist ein Arbeitsmarkt mit Arbeitnehmern, Mütter und Väter sind darin nicht vorgesehen.

Mehr: www.i-daf.org.

Evangelische Kirche erwägt Fusion mit den Grünen

Es ist die Meldung des Tages:

„Die Idee entstand durch einen kuriosen Zufall“, erläutert der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Ich wollte mir gerade das Programm des aktuellen Kirchentages vornehmen, griff aber versehentlich zum Parteitagsprogramm der Grünen, das aus irgendwelchen Gründen direkt daneben lag. Aber erst nach etwa einer halben Stunde bemerkte ich, dass ich das falsche Heft in der Hand hatte.“ Der Unterschied sei aufgefallen, weil in dem Parteiprogramm etwas von Trennung von Kirche und Staat stand, womit das Oberhaupt einer aus Steuern finanzierten Vereinigung selbstverständlich wenig anfangen kann.

Auch die grüne Partei denkt schon seit längerem über einen Zusammenschluss mit der EKD nach.

Vorsicht! Satire der Internetseite: Messe in Moll.

Tiki Küstenmacher: „Das Gottesbild weitet sich“

Gott9 0Der evangelische Theologe Werner Tiki Küstenmacher versucht seit mehr als 30 Jahren, das Bild von Kirche mit seinen Cartoons und Büchern zu beeinflussen. Sein aktuelles Buch trägt den Titel „Gott 9.0 – Wohin unsere Gesellschaft spirituell wachsen wird“. Darin entwickelt Küstenmacher ein Stufen-Modell von Religion – und Glaubenszweifel wird hier zu einer tragenden Säule. Das Buch ist populär und es ist irreführend (eine Buchkritik wurde hier 2011 veröffentlich).

Der DLF hat Tiki Küstenmacher die Möglichkeit gegeben, seine gnostische self-made-Religion vorzustellen:

Nur wer sich eindeutig zu seinem Gott bekennt, wer regelmäßig betet und meditiert, findet zu einem tieferen Glauben. Mit dieser Behauptung räumt Werner Tiki Küstenmacher gleich zu Beginn auf. Religion sei nichts Konstantes, sondern wie der Mensch auf Entwicklung angelegt, sagt der evangelische Autor und Karikaturist:

„Ich wurde immer gewarnt von den Predigern: Man darf sich seinen Glauben nicht selber zusammenbasteln. Du musst das nehmen, was du da vorfindest. Aber dann hab ich gemerkt: Die Menschen haben sich immer ihren Glauben aus verschiedenen Quellen zusammengestellt.“

Eine seiner Kernbotschaften ist: Gottesbilder sollten nicht festgefügt sein, sondern sich entwickeln. Niemand solle sich seinen Glauben vorgeben lassen, weder von der Kirche noch von anderen Religionsführern. Vielmehr plädiert der evangelische Pfarrer dafür, sich den persönlichen Glauben immer wieder neu durch Nachdenken, Lesen und Diskutieren anzueignen. Und dabei durchaus über die Grenzen der eigenen Religion hinauszuschauen. Natürlich kann man das, was dabei herauskommt, für einen religiösen Flickenteppich halten und fragen: Was bleibt von der Tradition, wenn jeder auf seinem individuellen Glaubenstrip ist?

„Es gibt einen schönen Spruch von Richard Dawkins, dem Religionskritiker. Der sagt: Du bist auf jeden Fall ein Atheist, du glaubst nicht mehr an Zeus, du glaubst nicht mehr an Thor, oder an was deine Vorfahren geglaubt haben. Indem ich mich zu einem Glauben bekenne, habe ich mich auch von anderen Glaubensformen, die es davor gab, verabschiedet. Dass wir uns weiter entwickeln, bestimmte Glaubenssätze, Glaubensüberzeugungen hinter uns lassen, das gehört zum Glauben dazu.“

Hier der Audiomitschnitt:


Ich empfehle auch: Erleuchtung durch integrale Spiritualität?.

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Vielen Dank und Gott befohlen!

Wie alt sind die Kirchgänger?

Jim West hat gestern in seinem Blog eine Grafik veröffentlicht, die zeigt, wie alt Kirchgänger verschiedener Denominationen und Anhänger sonstiger religiöser Gemeinschaften in Nordamerika sind. Treffend die Andeutung, dass dieses Ergebnis nicht widerspiegelt, dass in den letzten Jahren mit exorbitantem Aufwand versucht wurde, junge Leute in die Gemeinden zu locken. In der Katholischen Kirche gibt es mehr junge Leute als bei den Südlichen Baptisten.

Hier die Grafik:

VD: JW

Pornografie: „Nein“ und doch „Ja“

Halee Gray Scott hat für CT einen guten Artikel über Pornografie geschrieben.

Porn advocates argue that pornography feeds our innate and uncontrollable instincts, and that healthy adults should explore those instincts freely. Christians know better. We are right to exhort each other to make every thought captive to Christ and to live into our new life in him.

But, as we have learned from abstinence campaigns, Christians need to offer a robust teaching that goes beyond simply repeating “this is wrong.” I saw the benefits of abstinence once I recognized what premarital sex did to my soul and witnessed the example of others choosing a better path. Likewise, when we argue against porn, we ought to, as an English proverb advises, “Use soft words and hard arguments.” Here, we find an ally in social science, which has linked porn with troubling biological, neurological, and relational outcomes.

The commentators and researchers are, in part, right: Porn isn’t just an individual moral problem. It strikes to the heart of what it means to be human. This is why Paul urges believers to “flee from sexual immorality. All other sins a person commits are outside the body, but whoever sins sexually, sins against their own body” (1 Cor. 6:18). Sexual sin can affect us in profound and devastating ways. Some sins we can fight. Others we must flee—even when temptation is only a Google search away.

Mehr: www.christianitytoday.com.

Wer zweimal mit derselben pennt …

Wo „freie Liebe“ propagiert wird, geht es oft weder frei noch lieb zu. Das ist sozialpsychologisch erklärbar, meint André Kiesreling in einem Beitrag für die FAS und beruft sich dabei auf aktuelle Untersuchungen (Ausgabe vom  05.06.2016,  Wissenschaft, S. 62).

An der Sexualmoral der Studentenbewegung blieb vor allem in Erinnerung, dass sie nicht nur die Ehe, sondern auch jede andere Form einer festen und verpflichtenden Zweierbeziehung ablehnte: Kein Besitzdenken mehr und keine exklusiven Bindungen, stattdessen offene Beziehungen, ausgehängte Schlafzimmertüren in Wohngemeinschaften und das Gelöbnis ewiger Untreue. Die Erziehungswissenschaftlerin Karla Verlinden hat nun an einige unter den damaligen Adressaten dieser Moral die Frage gestellt, wie sie das fanden. Nicht ohne Bitterkeit halten die Ehemaligen fest, dass auch die versprochene Befreiung vom angeblichen Zwangscharakter der bürgerlichen Lebensformen nicht ohne Zwang auskam. Die Idee, ungebunden zu leben, war nicht nur eine Option für den, der die Abwechslung schätzt, sondern ein Konzept ohne honorige Alternative und mit heftigen Sanktionen gegen jeden, der es anders sieht und anders will.

VD: JS

Die „Micha-Initiative“ und ihre Defizite

Mit diesen Worten stellt sich die „Micha-Initiative“ vor:

Die Micha-Initiative ist eine weltweite Kampagne, die Christinnen und Christen zum Engagement gegen extreme Armut und für globale Gerechtigkeit begeistern möchte. Sie engagiert sich dafür, dass die Nachhaltigkeitsziele/Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen umgesetzt werden. Bis 2030 soll weltweit Armut beseitigt werden.

Holger hat sich die Kernargumente der sogenannten „Micha-Initiative“ angeschaut und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis:

„Micha“, so scheint mir doch, ist leider auf der völlig falschen Fährte. Man hat dort nicht erkannt: Armut ist ein Produktions-, kein Verteilungsproblem. Was schafft Wohlstand? Und was hat bisher schon dazu geführt, dass der Planet nicht nur eine Milliarde, sondern sage und schreibe sechs Milliarden gut ernährt? Wie ist es denn zu diesem Wunder gekommen? Es ist recht einfach: Arbeit, Fleiß, Unternehmertum, Investitionen und gute Ideen und nochmals gute Ideen. Unsere menschliche Kreativität, unser Reichtum an Ideen, braucht einen Raum der Freiheit, in dem die Ideen sich untereinander befruchten und sich aneinander reiben können; und am Ende stehen neue Produkte, die auf Märkten getestet werden, so dass die weniger guten ausgeschieden werden. Das ist eine Skizze des demokratischen (rechtsstaatlichen) Kapitalismus. In den freiheitlich geprägten Ländern des Nordens konnte er sich durchsetzen. (Mehr über die „Große Transformation“ hier.)

Anreize zum fleißigen und intelligenten Arbeiten – das, was uns wirklich voran bringt, wird bei „Micha“ so gut wie gar nicht thematisiert. Daneben steht natürlich das großzügiges und freiwillige Abgeben von erworbenem Reichtum, Taten der Barmherzigkeit, Nothilfe, gemeindliche Diakonie, Spenden an Hilfswerke, doch leider wird über das englische „charity“ in „Micha“-Kreisen fast schon die Nase gerümpft. Das sei ja wohl zu wenig; man müsse doch an die Strukturen und die globalen Zusammenhänge ran. Diese Wohltätigkeit, die schon eine lange Geschichte in der westlichen Welt hat, wird nur zu oft schlecht gemacht. Dabei hat sie mitunter Großartiges bewirkt – ohne dass man sich die „Weltgemeinschaft“ auf die Fahnen geschrieben hat. Neben „charity“ darf die gegenseitige Hilfe in Selbsthilfe- und Arbeitervereinen nicht unerwähnt bleiben. Vor der Etablierung des modernen Wohlfahrtsstaates gab es in einigen Ländern eine Wohlfahrtsgesellschaft, in der Hilfe zivilgesellschaftlich z.B. in den „friendly societies“ organisiert wurde (s. Stephen Davies‘ Vortrag dazu hier).

Als dritte Säule der christlichen Antwort auf das Armutsproblem sind Institutionen oder Ordnungen Gottes zu nennen. An erster Stelle stehen hier die Familie und die Kirche, denn sie reichen die Werte und Tugenden weiter, die Menschen zur Kultivierung, Weiterentwicklung und Bewahrung der Schöpfung und zum Abgeben von Reichtum anhalten.

Mehr: lahayne.lt.

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