Martin Bucer Seminar

David Jackman auf Spurgeon-Konferenz in München

Stefan Beyer hat die Spurgeon-Konferenz besucht und einen Bericht darüber geschrieben, den ich hier freundlicherweise wiedergeben darf:

Predige das Wort!

David Jackman sprach auf Spurgeon-Konferenz in München

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David Jackman spricht über den Galaterbrief. Übersetzt wird er von Matthias Lohmann.

In der Zeit vom 6. bis 9. August veranstaltete das Martin Bucer Seminar in München in Kooperation mit dem Netzwerk Evangelium21 die erste Spurgeon-Konferenz. Sie stand unter dem Thema: „Predige das Wort!“. Insgesamt 40 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich hatten das Privileg, von David Jackman, dem früheren Präsidenten des „Proclamation Trust“ in London, und Dr. Michael Clark, Dozent und Co-Leiter des Martin Bucer Seminars in München, zu lernen.

Den großen Rahmen der Konferenz bildete eine Auslegung des Galaterbriefs, durch welche die Teilnehmer geschult wurden, in ihrem eigenen Gemeindeumfeld das Wort Gottes treu zu predigen. David Jackman, der unter J. Alec Motyer und J. I. Packer studierte, verwies zunächst darauf, dass die Gemeinden nicht weniger Predigten, sondern bessere Predigten benötigen. Er setze sich schon seit Jahren im Rahmen des Cornhill Trainingskurses dafür ein, eine neue Generation von Bibellehrern auszubilden. Es gäbe einen Hunger unter den Christen, das Wort Gottes sorgfältig und interessant ausgelegt zu hören. Denn richtig gepredigt tue das Wort Gottes in den Händen des Heiligen Geistes das Werk Gottes.

In der ersten Einheit unterstrich David Jackman, dass das Wort Gottes inmitten des Relativismus unserer Zeit eine völlig gewisse Grundlage für unseren Glauben bilde. Der Apostel Petrus mache in 2. Petrus 1,12–21 deutlich, dass Gott sich uns offenbart hat. Diese Offenbarung bilde das Fundament unseres Glaubens. Dazu käme das Leben Jesu als Fundament der Wahrheit, denn die ganze Bibel konzentriere sich laut Lukas 24,25–27.44–45 auf die Person und das Werk Jesu. Die Frage sei nun, welcher Autorität wir uns unterwerfen. Der unseres Verstandes, der Kirche, der unserer Erfahrung? Oder vertrauen wir dem Licht des Wortes Gottes, welches von außen auf uns scheint. Spurgeon, der auch „Prinz der Prediger“ genannt wird, verglich die Bibel mit einem Löwen, der sich sehr gut selbst verteidigen kann, sobald er freigelassen werde. Gott offenbare sich in der Bibel durch die überlieferten Geschehnisse sowie durch deren Deutung in der Schrift selbst. Weil der auferstandene Herr Jesus seine Herrschaft über unser Leben vermittelt durch die Worte der Heiligen Schrift, ausübt, sei es von äußerster Wichtigkeit, dass die Bibel unser Leben bestimmt. Das tue sie am besten, wenn der biblische Text die Predigt forme. Christliche Lehrer sollten das Wort Gottes lehren und sich auch durch Widerstand nicht davon abbringen lassen (vgl. 2Tim 3,15–4,5).

David Jackman beim Vortrag.
David Jackman beim Vortrag.

Ab der zweiten Einheit nahm David Jackman die Konferenzteilnehmer mit in eine intensive Auslegung des Galaterbriefes hinein. So konnten sie exemplarisch die Vorbereitung einer Predigt üben. Auslegendes Predigen, so Jackman, verlangt immer einen Dreischritt von Erklären (Was steht im Text?), Begründen (Was will der Text?) und Anwenden (Wie können wir den Text heute umsetzten?). Ziel der Predigt sei es, den Verstand anzusprechen, um dadurch das Herz zu beeinflussen und schließlich den Willen zu aktivieren. Wobei der Kontext der Passage meist schon den Rahmen der Anwendung vorgebe. Der Schlüssel zum guten Predigen sei gutes Zuhören. Dabei solle man besonders auf Überraschungen und Schwierigkeiten im Text achten. Der theologische Kontext des Galaterbriefes sei auch heute noch anwendbar. Die falschen Lehrer predigten die Beschneidung aus Menschenfurcht (vgl. Gal 6,12) und verkündeten deshalb ein anderes Evangelium.

Paulus, der das Evangelium direkt vom Herrn Jesus Christus gelernt hat (Gal 1,12), ruft die Gemeinden auf, diesem pervertierten Evangelium nicht zu folgen, egal wie beeindruckend die Lehrer seien (Gal 1,8). Die Botschafter authentifizieren nicht die Botschaft, sondern umgekehrt. David Jackman verwies darauf, dass ein durch die liberale Theologie verunstaltetes Evangelium für den Mitgliederschwund in den Kirchen Westeuropas verantwortlich sei. Viele wollten, wie auch die falscher Lehrer in Galatien, Werke zu dem Evangelium hinzufügen, da sie nicht auf die Genugsamkeit des Evangeliums vertrauten. Das Kommen Jesu, sein vollkommenes Leben, sein Sühnetod am Kreuz und seine Auferstehung (d. h. das Evangelium) hätte alles verändert. Dahinter zurück zu gehen, sei töricht. Paulus war dieser Punkt so wichtig, dass er sich sogar dem Apostel Petrus entgegenstellte (Gal 2,11–14). Petrus ließ sein Verhalten von pragmatischen Überlegungen leiten, während Paulus darauf bestand, dass die Gemeinde von Prinzipien des Evangeliums bestimmt werden müsse. Die Konsequenzen des Evangeliums seien genauso wichtig wie die Wahrheit des Evangeliums selbst.

Konferenzteilnehmer im Gespräch.
Konferenzteilnehmer im Gespräch.

Dr. Michael Clark, der früher als Pastor der St. Andrew’s Anglican Cathedral in Sydney arbeitete und nun als Dozent und Co-Leiter das Martin Bucer Seminar in München betreut, schloss mit einem Vortrag über die neue Paulusperspektive (NPP) an. Laut der NPP hätten die Reformatoren sowohl Paulus als auch das Judentum falsch verstanden, insbesondere in Bezug auf die Gerechtigkeit und die Rechtfertigung im Neuen Testament. Das Judentum zur Zeit des Apostels hätte an eine Erlösung aus Gnade geglaubt, welcher ein Gericht aus Werken folge. Der Konflikt, in dem Paulus und das Judentum des Neuen Testaments standen, drehte sich deshalb weniger um die Rechtfertigung vor dem Tribunal Gottes, als um den Status der Heiden (Ekklesiologie). Paulus wollte die Grenzen des Reiches Gottes neu definieren (wer drin und wer draußen ist). Clark ging bei der Besprechung der NPP insbesondere auf den Theologen N.T. Wright ein, der den Begriff Gerechtigkeit im Neuen Testament in Treue umdeute. Für N.T. Wright schließt die Rechtfertigung nicht nur Jesus Werk für uns am Kreuz ein, sondern auch sein Werk in uns, für welches wir am Jüngsten Tag gerichtet werden. Diesem Verständnis stellte Michael Clark Römer 3 entgegen. Die Art und Weise, wie Paulus dort den Begriff Rechtfertigung gebraucht, signalisiert die gegenwärtige, unmittelbare Gerechtsprechung der Gläubigen.

Neben vielen praktischen Übungen zur Predigtvorbereitung umfasste die Konferenz auch die Teilnahme an einem Einsatz des Forums Evangelisation unter arabischen Touristen in der Münchner Innenstadt. Dort konnten die Teilnehmer in Gesprächen mit muslimischen Besuchern Münchens über das Wunder des Evangeliums sprechen, nämlich dass Christus uns nicht aufgrund unserer guten Werke, sondern durch seine guten Werke mit Gott versöhnt. Es wurden Traktate, Neue Testamente auf arabisch sowie SD-Karten mit christlichem Material verteilt. Außerdem nutzten die Konferenzteilnehmer die Gelegenheit, um für die vielen Menschen zu beten, die noch nie vom Evangelium gehört haben.

Die Veranstalter der Konferenz haben auch für entspannende Momente gesorgt. Nachmittags wurden sportliche Aktivitäten, abends Gesellschaftsspiele, angeboten.

Die erste Spurgeon-Konferenz hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass das Wort Gottes in Deutschland deutlicher gepredigt wird und sie hat Interesse geweckt, in Zukunft noch mehr darüber zu lernen, wie man die Bibel treu auslegt und den Menschen nahe bringt. Die nächste Konferenz darf mit Spannung erwartet werden.

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Ein kurzer Bericht über die Konferenz ist in den ideaheute-Nachrichten vom 8. August 2014 erschienen:

Spurgeon Konferenz 2014

Spurgeon CoverDer Glaube kommt aus der Verkündigung, die Verkündigung aus dem Wort (vgl. Röm 10,17). Die Spurgeon Konferenz, benannt nach Charles Haddon Spurgeon, „the Prince of Praechers“, möchte Predigern aufzeigen, wie sie Gottes Wort verstehen, auslegen und verkündigen können.

Die Vorträge, gehalten von David Jackmann, ehemaliger Präsident des „Proklamation Trust“ in London, und Dr. Michael Clark, Neutestamentler am Studienzentrum München, sollen dazu ermutigen, Gottes Wort kraftvoll zu verkündigen. In Gruppenarbeiten wird das Erlernte weiter vertieft und praktisch angewandt.

Die Konferenz findet zwischen dem 6. und 9. August 2014 in München statt. Sie wird in englischer Sprache abgehalten (aber ins Deutsche übersetzt).

Eine Anmeldung ist notwendig und kann hier erfolgen: www.bucer.de.

Ein Flyer mit weiteren Informationen kann hier heruntergeladen werden: spurgeon_web_d.pdf.

Schätze der Gnade

51nkOLENz4LVor einigen Wochen ist das Buch:

erschienen. Hier die Aufsätze des Bandes:

  • Thomas Schirrmacher: Johannes Calvin Warum wir mehr über den Reformator wissen sollten
  • Ron Kubsch: Neuer Calvinismus – Einblicke in eine junge reformierte Bewegung
  • Matthias Lohmann: Zurück zu alten Ufern – Die reformierten Wurzeln der Baptisten und Freien evangelischen Gemeinden in Deutschland
  • Richard D. Phillips: Können wir die Wahrheit erkennen?
  • Bryan Chapell: Was heißt „Evangelium“?
  • Philip Graham Ryken: Die Rechtfertigungslehre
  • Matthias Lohmann: Das Evangelium gehört in jede Predigt! Auslegungspredigt und das Evangelium
  • Christian Wegert: Grund zur Freude (Phil 1,1-16)
  • Titus Vogt: Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! Gedanken zum Verhältnis von Gottes Souveränität und menschlicher Verantwortung
  • Ron Kubsch „Liebe und tue, was du willst“ – Der Christ und das Gesetz

Das Inhaltsverzeichnis mit dem Vorwort kann hier heruntergeladen werden: JB_2013_Schaetze_Vorspann.pdf.

Einkaufsmöglichkeit

Predigtschule

Zu den Hauptaufgaben eines Pastors oder Predigers gehört die Verkündigung des Wortes Gottes. Die Predigtschule am MBS-Studienzentrum München soll Verkündigern dabei helfen, die Schrift treu und wirksam weiterzugeben. Nächste Woche gehts los. Noch werden Anmeldungen angenommen (siehe Flyer: flyer_clark_3a2.pdf).

Bildschirmfoto 2014 01 31 um 13 47 28

Tom Johnson in München

MBS Innsbruck 080906 002 Tom JohnsonAm 19. Oktober hält Prof. Dr. Thomas K. Johnson ein Tagesseminar in München zu dem Thema:

  •  „Systematisch Theologie: Allgemeine Gottesoffenbarung“.

Johnson sagt dazu:

Das Thema „Allg. Offenbarung“ wird in der evangelischen Theologie gelegentlich völlig verneint oder es bleibt unterbelichtet. Deshalb müssen die biblischen Quellen für die revelatio generalis – besonders Römer 1–2 – gründlich untersucht werden. Gottes Offenbarung in der Schöpfung ist die oft unanerkannte aber zentrale Bedingung der menschlichen Erfahrung überhaupt. Weil unsere Mitmenschen ohne das Evangelium Gottes Schöpfungsoffenbarung nicht anerkennen können, stehen sie in ständigem Konflikt mit Gott und mit ihren eigenen Erkenntnissen. In diesem Licht können wir neuen intellektuellen Mut für die Verkündigung des Evangeliums bekommen.

Professor Johnson hat u.a. am Covenant Theological Seminary, an der University von Iowa und an der Theol. Fakultät von Tübingen (übrigens zusammen mit Miroslav Volf) evangelische Theologie studiert und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Grundfragen der Dogmatik, insbesondere mit dem Verhältnis von Evangelium und Kultur sowie Apologetik. Er ist Autor mehrerer Bücher, die in verschiedenen Sprachen erschienen sind.

Einzelheiten zu den Veranstaltungen des MBS-Studienzentrums München können hier entnommen werden. Für dieses Tagesseminar wird von Gasthörern kein Beitrag erhoben.

Außerdem der Hinweis, dass wir das Vorlesungsverzeichnis für 2013 leicht geändert haben. Die Vorlesung am 21. Dezember fällt aus, da der Termin zu nah an den Weihnachtsferien liegt. Folgende Veranstaltungen finden 2013 noch statt:

  • 19. Okt. 2013 (Prof. Dr. Thomas Johnson) Allgemeine Gottesoffenbarung
  • 09. Nov. 2013 (Ron Kubsch) Das stellvertretende Sühneopfer
  • 23. Nov. 2013 (Dr. Michael Clark) Christus im AT 1
  • 07. Dez. 2013 (Dr. Michael Clark) Christus im AT 2

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Als „Appetitanreger“ hier der Beitrag „The First Step in Missions Training: How our Neighbors are Wrestling with God’s General Revelation (Part 1)“: mbstexte173_b.pdf.

Mark Dever: Die Botschaft des Alten Testaments

Während der „Truth & Life Conference 2013“ sprach Dr. Mark Dever über die Bedeutung des Alten Testaments für das christliche Leben. Dever beklagt, dass das Alte Testament oft vernachlässigt wird und ermutigt zum gründlichen Studium der alttestamentlichen Schriften.

Mark Dever kommt übrigens Ende Juni nach München. Am 29. Juni hält er am MBS Studienzentrum eine Vorlesung über den Ersten Korintherbrief. Am 30. Juni leitet er nachmittags im Rahmen einer „E21-Regionalkonferenz“ ein Seminar zur Ekklesiologie (Gemeindelehre) mit dem Titel: Gemeinsam Leben zur Ehre Gottes.

MDever

Mark Dever ist Hauptpastor der Capitol Hill Baptist Kirche in Washington (USA) und Präsident von 9Marks Ministries. Mark promovierte an der Universität Cambridge (UK) im Fach Kirchengeschichte. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht. In deutscher Sprache sind erschienen: Neun Merkmale einer gesunden Gemeinde (2009), Was ist eine gesunde Gemeinde? (2008) und Persönliche Evangelisation: Motivation, Inhalt, Praxis (2008). Mark und seine Frau Connie haben zwei erwachsene Kinder.

Die Vorlesung am Samstag wird in Englisch gehalten. Das Seminar am Sonntag wird in Zusammenarbeit mit Evangelium21 veranstaltet und in die deutsche Sprache übersetzt. Die Teilnehmerzahl ist pro Veranstaltung auf gute 200 Leute beschränkt. Hier gibt es einen Folder und eine Möglichkeit zur Anmeldung: www.bucer.de.

Mark Dever kommt nach München

MDeverGute Nachrichten. Dr. Mark Dever kommt Ende Juni nach München. Am 29. Juni hält er am MBS Studienzentrum eine Vorlesung über den Ersten Korintherbrief. Am 30. Juni leitet er nachmittags im Rahmen einer E21-Regionalkonferenz ein Seminar zur Ekklesiologie (Gemeindelehre) mit dem Titel: Gemeinsam Leben zur Ehre Gottes.

Mark Dever ist Hauptpastor der Capitol Hill Baptist Kirche in Washington (USA) und Präsident von 9Marks Ministries. Mark promovierte an der Universität Cambridge (UK) im Fach Kirchengeschichte. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht. In deutscher Sprache sind erschienen: Neun Merkmale einer gesunden Gemeinde (2009), Was ist eine gesunde Gemeinde? (2008) und Persönliche Evangelisation: Motivation, Inhalt, Praxis (2008). Mark und seine Frau Connie haben zwei erwachsene Kinder.

Die Vorlesung am Samstag wird in Englisch gehalten. Das Seminar am Sonntag wird in Zusammenarbeit mit Evangelium21 veranstaltet und in die deutsche Sprache übersetzt. Die Teilnehmerzahl ist pro Veranstaltung auf gute 200 Leute beschränkt. Hier gibt es einen Folder und eine Möglichkeit zur Anmeldung: www.bucer.de.

Studienzentrum in München eröffnet

Am Samstag, den 17. November 2012, hat das Martin Bucer Seminar in der Landeshauptstadt München ein neues Studienzentrum eröffnet. 

Der Start dieser Einrichtung in Bayern stößt auf große Resonanz. Grußworte kamen aus aller Welt, so von den internationalen Studienzentren aus der Schweiz, Österreich, Brasilien und der Türkei. Auch Prof. Ken Gnanakan vom International Council of Higher Education (Indien) begrüßte die Eröffnung. Der bekannte Apologet John Prof. Warwick Montgomery betonte in einem Schreiben, dass es „in unserem Zeitalter des Säkularismus“ von entscheidender Wichtigkeit sei, ein „verantwortungsbewusstes akademisches Studium, das auf die Wahrheit des historischen Christentums und seiner Bekenntnisse ausgerichtet ist“, verfügbar zu machen. Der Bischof der Reformierten Episkopalkirche, Gerhard Meyer, lobte das Martin Bucer Seminar für seine Bekenntnistreue und die gleichzeitig gelingende „Zusammenarbeit bekennender Christen unterschiedlichster Kirchenzugehörigkeit“.

Etliche Grußworte gingen als Videobotschaft ein. So freut sich Dr. Mark Dever, Pastor der Capitol Hill Baptist Church in Washington, D.C. (USA) und Präsident von 9Marks, über die Eröffnung des Studienzentrums und betonte, wie wichtig es sei, junge Menschen zu lehren, das Wort Gottes besser zu verstehen und es treu zu predigen. Dr. Peter Jensen, der anglikanische Erzbischof von Sydney (Australien), unterstrich, dass heute nichts wichtiger sei, als eine gute theologische Ausbildung. Phillip Jensen, Dekan der St. Andrew Kathedrale in Sydney (Australien) und Gründer des christlichen Verlags „Matthias Media“, lud junge Menschen dazu auf, ihre materialistischen Ambitionen aufzugeben und sich für die solide theologische Ausbildung sowie den geistlichen Dienst zu entscheiden. Der bekannte Neutestamentler Prof. Peter T. O’Brien ist dankbar dafür, dass sich das Studienzentrum einer christozentrischen Ausrichtung verpflichtet hat und den wichtigen Stellenwert der „biblischen Theologie“ anerkennt.

Im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung stand ein Festvortrag von Professor Dr. Thomas Schirrmacher. Der Rektor des Seminars betonte in seiner Ansprache „Bucer damals – Bucer heute – Ganzheitliche Bildung in der Theologie“, dass Bucer bereits in der Reformationszeit in seinem Buch „Von der wahren Seelsorge“ betont habe, dass Seelsorger zunächst selbst Seelsorge erfahren müssten und die Ausbildung geistlicher Leiter sowohl auf höchstem inhaltlichen Niveau, als auch in der Gemeindepraxis und persönlichen Betreuung erfolgen müsse.

Das Martin Bucer Seminar versuche wie schon sein Namensträger das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Es gäbe nämlich vier mögliche Ziele geistlicher Ausbildung: 1. Geistliche Entwicklung und Charakterbildung der Studierenden und Lehrenden, 2. Praktische Fähigkeiten und Erfahrungen, 3. Theologisches, tradiertes und selbst erarbeitetes Wissen und 4. Forschung auf hohem Niveau. Die meisten theologischen Ausbildungsstätten stellten ein oder zwei dieser Ziele in den Vordergrund. Das Martin Bucer Seminar wolle allen gleichermaßen gerecht werden, so herausfordernd das für die Strukturen auch sei. Das sei auch der Grund, warum man dezentral arbeite und den Studenten und Studentinnen die Möglichkeit böte, in ihrem angestammten Wirkungsfeld weiter zu arbeiten.

Schirrmacher begrüßte auch, dass das neue Studienzentrum das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit protestantischer Konfessionen sei. Die Unterstützung von den Anglikanern bis zu unabhängigen Gemeinden hätte Bucers Herz erfreut, so Schirrmacher, da Bucer bei aller Eindeutigkeit in der Lehre immer betont habe, dass die Einheit durch die Schrift und die Letztinstanzlichkeit der Schriftauslegung (Exegese) gegenüber allen konfessionellen Besonderheiten unaufgebbar seien.

Der reguläre Studienbetrieb beginnt im Januar 2013 in den Räumen der Lukas-Hauptschule. Ich wurde als Studienleiter berufen. Vor Ort wird die Arbeit durch ein wunderbares Team geleitet.  Dazu gehören der in Australien gebürtige Neutestamentler Dr. Michael Clark sowie die Münchner Pastoren und studierten Theologen Klaus Giebel und Matthias Lohmann, dem Leiter des reformatorischen Netzwerkes Evangelium21.

Nachfolgend einige Grußworte und Videobotschaften. Weitere Videos sowie Hinweise für Bewerber können eingesehen werden unter: www.bucer.de/muenchen.html.

 

Dr. Mark Dever:

 

 

Phillip Jensen:

 

 

Dr. Peter T. O’Brien:

ERF: Im Zweifel für den Glauben

Der ERF hat heute kurz über die Studienwoche »Im Zweifel für den Zweifel?« informiert und mit Rüdiger Sumann über das Thema »Zweifel« gesprochen. Die Studienwoche wird vom Martin Bucer Seminar und L’Abri veranstaltet und startet nächste Woche in Berlin.

Hier der Beitrag:

[podcast]http://www.erf.de/data/files/content.sources.r.allgemein/219272.mp3[/podcast]

Weitere Informationen hier: www.erf.de.

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