Matthias Lohmann erinnert uns in „Ein helles Licht, das alles überstrahlt“ an das schlichte, unverfälschte Evangelium, das die Kraft hat, geistliche tote Menschen zum Leben zu erwecken und ins Licht zu ziehen:
Deswegen sollten wir uns in dieser Weihnachtszeit wieder auf das eine wahre Evangelium besinnen, welches Gottes Kraft zur Errettung für jeden ist, der glaubt (vgl. Röm 1,16). Tatsächlich dürfen wir immer wieder erleben, wie der Herr die treue Verkündigung des unverfälschten Evangeliums gebraucht, um Menschen vom geistlichen Tod aufzuerwecken und ihnen neues, wahres und ewiges Leben zu schenken.
Im Pastoren-Podcast der FEG München Mitte stellt Matthias Mockler einige (auch kritische) Fragen zur Erklärung „Gemeinsam für das Evangelium“, die Matthias Lohmann beantwortet:
Am Sonntag, den 10. Juli 2022, sprach Mark Dever im Abendgottesdienst der Freien Evangelischen Gemeinde München Mitte über die Öffnung des Siebenten Siegels in Offenbarung 8,1–5. Der Hauptpastor der Capitol Hill Baptist Church in Washington, D.C. (USA) ermutige die Gottesdienstteilnehmer zu einem treuen und beharrlichen Gebetsleben.
Zunächst betrachtete er die Erwähnung der „Stille“ in Offb 8,1. Die kurze Zeit der Stille – eine halbe Stunde – verdrängt den unaufhörlichen Lobgesang der triumphierenden Gemeinde (vgl. Offb 7,9–10). Wir brauchen in unserem Leben und in unseren Gottesdiensten Zeiten der Stille. Stille ist allerdings auch angebracht in Erwartung des kommenden Gerichts des Herrn (vgl. dazu Zef 1,7–10; Sach 2,13). Gott wird eines Tages gerecht Richten und dabei alle Ungerechtigkeiten ans Licht bringen. Die Menschen, deren Sünden nicht durch Jesus gesühnt und vergeben sind, werden ihre gerechte Strafe empfangen. Die Erlösten, die zu Jesus gehören und ihm vertrauen und nachfolgen, leben in der Erwartung der ewigen Gegenwart ihres Königs.
Im letzten Teil der Predigt betonte Dever vor voller Gemeinde, dass die Gebete der Heiligen einen Anteil an der Entstehung der Gerichte haben. Sie steigen als Weihrauch zu Gott auf und werden von dort von einem Engel mit Feuer auf die Erde geschüttet (Offb, 8,4–5). Die Gebete der Gotteskinder werden erhört, meinte Dever. Manchmal schnell, manchmal mit zeitlichem Abstand, spätestens am Tag des Gerichts. Während sieben Engel bereitstehen, um warnende Trompeten zu blasen, ist der Weihrauchaltar, von dem der Rauch aufsteigt, die Quelle einer Reihe von feurigen Gerichten, die vom Himmel auf die Erde geworfen werden – verheerende, aber gerechte Vorboten des kommenden Endgerichts.
Mark Dever, der als Leiter des Gemeindehilfswerks 9Marks einige Tage für Konsultationen in Europa war, ist eng verbunden mit der Freie Evangelischen Gemeinde München Mitte und dem Netzwerk Evangelium21. Matthias Lohmann, der Hauptpastor der Gemeinde und 1. Vorsitzender von Evangelium21, der Dever übersetzte, hat selbst für mehrere Jahre die Capitol Hill Baptist Church in Washington besucht. Bei der Evangelium21-Konferenz in der Zeit vom 20.–22. April 2023 in Hamburg wird Dr. Mark Dever der Hauptreferenz sein.
Mark Dever und sein Übersetzer Matthias Lohmann (Foto: W. Adelberger).Pastor Mark Dever (Foto: W. Adelberger).
Zwei neue Fotos von der E21-Konferenz. Michael Lawrence spricht über „Biblische Theologie“ und wird von Matthias Lohmann übersetzt. Heute gibt es noch ein volles Programm. Gegen 17.00 Uhr wird die Konferenz schließen.
Matthias Lohmann und Michael Clark haben einen guten Artikel über die Notwendigkeit der „Biblischen Theologie“ geschrieben. Die Gospel Coalition hat „Revival in Germany Needs Biblical Theology“ heute veröffentlicht:
Imagine, if you can, a training center for young doctors whose curriculum focused entirely on studying individual parts of the human body. One day students might investigate the elbow, which would arrive hermetically sealed and sterile. Next, attention would shift to the kidney or the eyeball and so on. Over time, each part of the body would become the subject of extensive analysis, being dissected and re-dissected into ever smaller units, which would themselves then become the focus of further scholarly inquiry. Yet at no point would students ever investigate the interaction between these parts and their relationship to the body as a whole. Indeed, though the existence of the body was widely recognized as „fact,“ the very idea of such an enquiry into its combined function was deemed „unscientific“ by the authorities and ruled out as a suitable topic for research.
What would be the consequences of such an approach to medical education? To begin, while students might graduate with extensive knowledge about all manner of things, they would understand next to nothing about the parts they had been examining. For how can you explain what a nose is and does without reference to the face on which it sits, the central nervous system, and the brain? Worse still, they would be hopelessly ill-equipped to deal with a person as a whole. Their training would give them no way of distinguishing between a complete collection of diverse human „material“— each piece carefully dissected, labeled, and sealed in individual plastic bags — and their own living, breathing daughter. Without some understanding of the bigger picture, of how the parts fit together within the whole, their knowledge would ultimately amount to almost nothing.
Am 2. Februar hielt Matthias Lohmann im MBS Studienzentrum München eine wertvolle Vorlesung zum Thema Gemeindebau. Zunächst untersuchte Lohmann den biblischen Befund zum Thema „Gemeinde“. In einem kirchengeschichtlichen Überblick wurden anschließend die Hörer mit heterogenen „Gemeindeverständnissen“ vertraut gemacht. Ausführlicher erörterte er den Kirchenbegriff der Reformation, dem gemäß Gemeinde dort zu finden ist, wo das Wort Gottes gepredigt und Taufe und Abendmahl exerziert werden. Das Augsburger Bekenntnis spricht im VII. Artikel deshalb davon, dass die Versammlung aller Gläubigen dort ist, wo „das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden. Denn das genügt zur wahren Einheit der christlichen Kirche, dass das Evangelium einträchtig im reinen Verständnis gepredigt und die Sakramente dem göttlichen Wort gemäß gereicht werden.“
Später ging es um „Gemeindephilosophien“ der Gegenwart, darunter um die traditionelle Kirchengemeinde, den zielgruppenorientierten Ansatz, die Gemeindewachstumsbewegung sowie die „Emerging Church“. Stärken und Schwächen wurden jeweils offen diskutiert.
Nachmittags stand der evangeliumszentrierte Gemeindebau im Vordergrund. Die Ausführungen von Pastor Lohmann, der auch 1. Vorsitzender des Netzwerkes Evangelium21 ist, waren sehr erfrischend, da deutlich wurde, dass das Evangelium von der Gnade Gottes alle Bereiche des Gemeindelebens erfassen kann. Eindringlich zeigte er, wie wichtig die auslegende Predigt ist: „Von elementarer Bedeutung für die Gemeinde ist, dass Gottes Wort im Zentrum steht. Die gilt vor allem im Bezug auf die Predigt, die das Herzstück des wichtigsten wöchentlichen Treffens der Gemeinde (des Gottesdienstes) sein sollte.“ In einem Exkurs zur „Biblischen Theologie“ demonstrierte Lohmann anhand einiger Beispieltexte, dass jeder Bibelabschnitt einen Bezug zum Evangelium hat und es Aufgabe des Predigers ist, der Gemeinde diesen anschaulich zu machen. „Predigen wir einfach die Zehn Gebote, ohne zu zeigen, dass das Gesetz ein Zuchtmeister auf Christus hin ist“, verkürzen wir die Botschaft der Schrift auf moralische Appelle (vgl. Gal 3,24).“ Wichtig sei es, herauszustellen, dass wir erst vom Evangelium her das Gesetz richtig verstehen können.
Ein gelungener Vorlesungstag, der bereichert wurde durch anregende Gespräche der Teilnehmer, besonders während der Mittagspause. Am 9. März 2013 wird es in München wieder um Gemeindebau gehen. Dann spricht der Referent über heiße Eisen wie z.B. Gemeindereformation, Mitgliedschaft oder Gemeindezucht. Wer sich für die Themen interessiert, kann sich als Gast zur Vorlesung anmelden. Genauere Informationen sind unter www.bucer.eu/muenchen zu finden.