Medienkritik

Allgemein

Jugend und Medien

201101171355.jpgWer heutzutage aufwächst, gehört zu den sogenannten »digital natives«. Das heißt, für Kinder, Jugendliche und viele junge Erwachsene ist eine Welt ohne umspannendes Datennetz und »social networking« gar nicht mehr vorstellbar. Zweifellos profitieren viele Jugendliche von den neuen medialen Möglichkeiten, aber es wird auch vor Nebenwirkungen gewarnt: Übermäßiger Medienkonsum halte von anderen Freizeitaktivitäten und körperlicher Bewegung ab und könne die Gesundheit bedrohen. Auch gibt es einen Zusammenhang zwischen Gewaltmedien und Aggression. Bedenklich stimmt zudem die Freizügigkeit vieler jungen Leute beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet.

Die jüngste Ausgabe der Beilage zur Wochenzeitschrift Das Parlament ist dem Thema »Jugend und Medien« gewidmet. Das Themenheft ist gelungen. Ich bin mit einigen Schlussfolgerungen nicht einverstanden, kann aber Eltern, Lehrern, Pastoren und vor allem Leuten aus der Jugendarbeit die Lektüre empfehlen. Die vermittelten Einblicke in die Datenbasis und Problemfelder können dabei helfen, eigene Antworten zu finden.

Zwei besondere Empfehlungen:

Ingrid Möller untersucht den Zusammenhang von »Gewaltmedien und Aggression« und kommt zu folgendem Fazit:

Über die potenziell aggressionsfördernde Wirkung des regelmäßigen Konsums gewalthaltiger Medieninhalte wird in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert, wobei das Spektrum der vertretenen Positionen von der monokausalen Verursachung extremer Gewalttaten, etwa von Amokläufen an Schulen, bis hin zur Leugnung jedweder Beziehung zwischen Gewaltkonsum und Aggressionsbereitschaft reicht. Dieser Beitrag hat einerseits gezeigt, dass es mittlerweile eine Vielzahl von Belegen für einen Zusammenhang zwischen Gewaltkonsum und Aggression gibt und die vermittelnden Prozesse, insbesondere der Erwerb aggressiver Verhaltensdrehbücher und die emotionale Abstumpfung, zunehmend klarer hervortreten. Andererseits ist aber auch deutlich geworden, dass der Konsum gewalthaltiger Medien nur einer von vielen Faktoren ist, die mit aggressivem Verhalten in Beziehung stehen oder es gar kausal bestimmen.

Die nachgewiesenen Effektstärken sind von moderater Größenordnung, und die Frage, welche anderen Variablen in der Personoder dem sozialen Umfeld die Effekte des Gewaltkonsums verstärken oder mindern können, ist noch nicht hinreichend geklärt. Offen ist auch die Frage der möglicherweise unterschiedlichen Wirkkraft von Gewalt in Filmen und Gewalt in Spielen. Die wenigen Einzelstudien, die hierzu bislang vorliegen, zeichnen noch kein klares Bild. Weiteren Forschungsbedarf gibt es im Hinblick darauf, welches Wirkpotenzial verschiedene Darstellungsformen oder neue Techniken haben (z. B. Gewaltspiele auf Konsolen wie etwa der »Wii«, die durch körperliche Bewegung gesteuert werden).

Angesichts der weltweiten Verbreitung gewalthaltiger Medien und der hohen Nutzungsintensität gerade im Jugendalter ist die Größenordnung der Effekte allerdings als bedeutsam anzusehen und wirft die Frage nach wirksamen Interventionsansätzen auf.

Margreth Lünenborg, Professorin für Kommunikationswissenschaft, schreibt über »Gezielte Grenzverletzungen – Castingshows und Werteempfinden«.

In Castingshows, allen voran »Deutschland sucht den Superstar«, werden Provokationen von Jugendlichen bis zu einem gewissen Grad nicht nur toleriert, sondern mit Vergnügen verfolgt. Sie bieten ihnen einen diskursiven Raum, im dem die jugendliche Sehnsucht nach Grenzüberschreitungen gegenüber Konventionen der Erwachsenenwelt gefahrlos ausgelebt werden kann.

Die Programmproduzenten reagieren offenkundig auf eben dieses Nutzungsinteresse. Insbesondere bei »DSDS« finden sich Grenzüberschreitungen und Tabubrüche, die vor allem männliche Jugendliche dazu einladen, Regeln der Erwachsenenwelt gefahrlos zu brechen. Jugendliche artikulieren voyeuristische Sehlust, insbesondere an verbalen Entgleisungen im Rahmen von Castingshows. Sie folgen bei ihrer moralischen Bewertung der dramaturgischen Erzählstruktur der Formate, die Provokationen als konstitutiven Bestandteil rechtfertigen.

APuZ 3/2011 (17. Januar 2011) kann hier heruntergeladen werden: LOT0MN.pdf.

Feuilleton

Wir amüsieren uns zu Tode

Das Buch Wir amüsieren uns zu Tode: Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie von Neil Postman ist inzwischen ein alter Schinken. Aber ich kann es immer noch sehr empfehlen. Eine vorausschauend geschriebene Medienkritik, die dabei helfen kann, zu verstehen, wie sehr die Medienwelt uns beim Verblöden unter die Arme greift.

Ich stelle mal einige Schlagzeilen zusammen, die heute auf der Titelseite von WELT Online erscheinen. Auf diese Weise wird vielleicht deutlich, wie umfänglich der »Müll« bereits unsere Aufmerksamkeit bindet. Ich zitiere zwar ein Springerprodukt, aber nicht die Bildzeitung.

  • Wer vertritt die Erde, wenn Außerirdische kommen?
  • Schlimmste Niederlage aller Zeiten für Stefan Raab
  • Dschungelcamp: Die Zickerei auf Sandkastenniveau hat begonnen
  • DSDS: Für den Trash opfert Bohlen die Aussicht auf Erfolg
  • Andre Agassi zeigt Nacktfoto von Ehefrau Steffi Graf
  • Fotograf Toscani bringt Schamhaarkalender heraus
  • Schumacher verkauft Villa für 13 Millionen Euro
Gesellschaft, Wissenschaft

Denis Dutton (1944–2010)

Denis Dutton, neuseeländischer Autor und Philosophieprofessor, war Herausgeber der Internetseite Arts & Letters Daily sowie von 1995–1998 Veranstalter des »Wettbewerbes für schlechtes Schreiben« (Bad Writing Contest). Bei diesem Wettbewerb wurden Geisteswissenschaftler ermittelt, die durch einen besonders unverständlichen Schreibstil aufgefallen sind.

Ruhm erreichte der Wettbewerb, als Judith Butler, die »Mutter« der postmodernen Gender Mainstream-Philosophie, vierte Preisträgerin wurde. Sie gewann den Preis für folgenden Satz:

The move from a structuralist account in which capital is understood to structure social relations in relatively homologous ways to a view of hegemony in which power relations are subject to repetition, convergence, and rearticulation brought the question of temporality into the thinking of structure, and marked a shift from a form of Althusserian theory that takes structural totalities as theoretical objects to one in which the insights into the contingent possibility of structure inaugurate a renewed conception of hegemony as bound up with the contingent sites and strategies of the rearticulation of power.

Dutton bemühte sich stets um faire Diskurse und hat deshalb unter anderem auch den Kritikern der heute prominenten Klimatheorien ein Forum eingeräumt. Am 28. Dezember ist Denis Dutton im Alter von 66 Jahren an Krebs verstorben.

Hier ein kurzer Nachruf der Zeitung Der Standard: derstandard.at.

VD: JS

Gesellschaft

Wehr dich nicht, gleich macht es dir Spaß

In der Türkei läuft eine Fernsehserie, die aus einer Vergewaltigung Unterhaltung macht. Nicht die Täter, das Opfer erscheint als schuldig. Das bekommt die Schauspielerin am eigenen Leib zu spüren.

Zappt man in der Türkei durch das abendliche Fernsehprogramm, dann begegnen einem unweigerlich Frauen, die von einem Mann geschlagen werden; die von einem Mann ans Bett gefesselt worden sind; die weinen, während sich ein Mann mit lustverzerrtem Gesicht über sie beugt. Meistens sagt er unsinnige Sätze wie: »Wehr Dich nicht, ich liebe Dich« oder »Wehr Dich nicht, gleich gefällt es auch Dir«. Das türkische Fernsehen zeigt oft und gerne Gewalt, vor allem zeigt es Gewalt gegen Frauen. Die Einschaltquoten verraten, dass die Zuschauer nichts dagegen haben. Im Gegenteil: Was sie da sehen, gefällt.

Jeden Donnerstag ist bei dem Privatsender Kanal D eine Serie zu sehen, die sich zur erfolgreichsten des Jahres entwickelt hat, wohl auch, weil die Drastik der dargestellten sexuellen Gewalt schon in der ersten Folge alles Dagewesene toppte: Ein Drittel aller türkischen Zuschauer versammelte sich am Abend des 16. Septembers vor dem Fernseher und schaute zu, wie drei Männer eine junge Frau namens Fatmagül vergewaltigen. Die Szene dauerte ganze vier Minuten. Sie ist seitdem tausendfach im Internet abgespielt worden. Die türkischen Kommentare lesen sich, als sei die vergewaltigte Fatmagül die Königin von Porncity.

Hier der verstörende Artikel von Karen Krüger: www.faz.net.

VD: JS

Gesellschaft

Bolz: Notwendiger Verzicht auf Konsens

Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz befürchtet, die Gesellschaft könne Opfer eines Tugendterrors werden, der in Universitäten, Redaktionen und Antidiskriminierungsämtern ausgebrütet wird.

Dagegen mobilisieren die neuen Jakobiner Zauberwörter wie »Multikulturalismus«, »Respekt« und neuerdings »Diversität«. Diese Begriffe leben davon, dass sie undurchdacht bleiben. Denn nur wenn es eine Leitkultur gibt, kann man multikulturell eingestellt sein. Man kann nicht tolerant sein, wenn man keine eigenen Werte zu verteidigen hat. Man kann nicht offen sein, wenn man nicht selbstbewusst ist. Ich stehe zu meinen Überzeugungen – im vollen Bewusstsein der Alternativen. Und ich muss nicht respektieren, was ich toleriere. Toleranz ist nämlich das Klima der Koexistenz von Andersgläubigen. Friedliche Koexistenz gibt es nur durch Verzicht auf Konsens.

Hier der Essay: www.focus.de.

Feuilleton, Postmoderne

Medienförmige Selbst- und Fremdinszenierung

Es ist deutscher TV-Alltag: Überforderte Eltern, verschuldete Kleinunternehmer, gescheiterte Restaurant-Betreiber – sie lassen sich auf offener Bühne coachen und therapieren. Ihre Geschichten werden von den Machern »dramaturgisch verdichtet«. Zur realen Wirklichkeit kommt eine erfundene Wirklichkeit hinzu. Die Grenzen verschwimmen. Kritiker stellen fest: Vor allem im kommerziellen Fernsehen zeigt sich ein Trend zur Verschmelzung von Schein und Sein zu einem speziellen Medien-Dasein. SWR2 Kontext analysiert diese Entwicklung und fragt: Was bedeutet die mediale Inszenierung für den Einzelnen und für die Gesellschaft? Gesprächspartner ist der Tübinger Medienwissenschaftler Professor Bernhard Pörksen, Mitherausgeber des aktuellen Buchs Die Casting-Gesellschaft.

Hier der hoch interessante Beitrag über die Sucht nach Aufmerksamkeit:
[podcast]http://mp3-download.swr.de/swr2/kontext/2010/10/06/swr2-kontext-20101006-1905.6444m.mp3[/podcast]

Das Buch gibt es hier:

Feuilleton

Der Mensch wird neu formatiert

Ein Interview mit dem Soziologen Dirk Baecker über die medialen Herausforderungen der Zukunft (Hervorhebung von mir):

Nach allem, was man bisher erkennen kann, wird diese Gesellschaft ihre sozialen Strukturen auf heterogene Netzwerke und ihre Kultur auf die Verarbeitung von Schnelligkeit einstellen. Heterogene Netzwerke treten an die Stelle der eher homogenen Funktionssysteme, wie wir sie von der modernen Gesellschaft kennen. Wir bekommen es mit unwahrscheinlichen Clusterbildungen, mit seltsamen Verknotungen von Geschichten, Milieus, Leuten und Organisationen zu tun, mit Possen, die die Gesellschaft durchkreuzen, ohne dass man wüsste, woher sie kommen und wohin sie verschwinden. Unsere Kultur wird sich von der Vernunft der Moderne noch weiter verabschieden und sich stattdessen mit einer Komplexität anfreunden, mit der man die Berührung suchen muss, ohne auf ein Verstehen rechnen zu können.

Hier: www.faz.net.

Feuilleton

Internet: Kultisches Netzwerk

Das Internet wird zum Religionsersatz. Wer »surft«, sucht oft nicht primär Information, sondern Sicherheit, Vertrautheit und Gewissheit. Das verändert unser Gottesbild.

Hier ein Auszug aus dem Essay von dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz:

Vor diesem Hintergrund wird auch die Bedeutung des Zauberworts »Interaktivität« klar. Je interaktiver ein Medium ist, desto unwichtiger wird die Information. Die Botschaft lautet im Extremfall nur noch: Wir kommunizieren. Marketingexperten haben dafür schon einen neuen, eleganten Begriff gefunden: »linking value«. Dieser soziale Mehrwert der »Links« im Internet macht deutlich, dass den Menschen die Beteiligung an Kommunikation wichtiger ist als die Information. Und häufig genug trifft man auf den Grenzwert dieser Verdrängung von Information: Kommunikation kommuniziert Kommunizieren. Was haben Diplomatie, Talkshows und das protestantische »Reden wir miteinander« gemeinsam? Wichtiger als die Information ist die Beteiligung an Kommunikation.

Schon zu Luthers und Gutenbergs Zeiten hat die Religion von Kult auf Kommunikation umgestellt. Heute haben wir eine interessante Ersatzreligion: Kommunikation als Kult. Und nicht nur im Internet. Auch Politik hebt sich in Rhetorik auf. Von Kirchenmännern hört man nur noch »reden wir darüber«, und Talkshows verwirklichen die romantische Utopie vom unendlichen Gespräch.

Das Internet, aber auch alte Medien wie das Fernsehen präsentieren heute Information als Fetisch und Kommunikation als Kult – bei Anne Will nicht anders als in den Chatrooms. Nicht was, sondern dass geredet wird, zählt. Wenn Menschen im Internet surfen, geht es ihnen nicht vorrangig darum, Informationen aufzunehmen oder auszutauschen. Sie wollen gerade in der Redundanz der Botschaft »mitschwingen«, oben auf der Welle bleiben. Es geht nicht um Kommunikation, sondern um Faszination.

Für immer mehr Menschen ersetzen die sozialen Netzwerke die Religion. Dass das so einfach möglich ist, lässt sich ganz leicht erklären. Genau wie die Religion verleiht die Kommunikation den Menschen in erster Linie Weltvertrauen. Es geht hier nicht primär um Informationsübertragung, sondern um Sicherheit, Vertrautheit und Gewissheit. Dass Kommunikation in sozialen Netzwerken als Religionsersatz funktioniert, lässt aber auch umgekehrt vermuten, dass die Theologie am besten geeignet sein könnte, die neue Internetgesellschaft zu beschreiben. Gerade Theologen könnten erkennen, dass in den Bindungen der Netzwerke, die man »Links« nennt, genau das gesucht wird, was einmal »religio« hieß. Marshall McLuhans berühmter Satz »Das Medium ist die Botschaft« müsste heute heißen: Das Netzwerk ist die Frohe Botschaft.

Hier der vollständige Text: www.merkur.de.

Feuilleton

Blut muss fließen

Mit Gewalt und Sadismus buhlen Kriminalromane und Kinofilme erfolgreich um ihr Publikum. In der herrschenden Ästhetik der Verrohung ist kein Platz mehr für Schönes, Subtiles oder Zwischentöne. Jürgen Bräunlein hat einen bemerkenswerten Kommentar über die »Kultur der Abstumpfung« geschrieben.

Das Problem einer Gesellschaft, die sich schleichend in einer Abstumpfungskultur eingerichtet hat, in der nur mehr die Schläge mit dem Holzhammer zählen, liegt im Verlust aller Differenzierungen. Die Zwischentöne und die Nuancen, der Feinsinn und das bloß Angedeutete gehen verloren. Am Ende wird nur Aufsehenerregendes überhaupt noch registriert. Wie der Philosoph Christoph Türcke in seinem Buch „Erregte Gesellschaft“ feststellt, wird die Wahrnehmung des Spektakulären, die Sensation, zur Wahrnehmung schlechthin. Wo der Extremfall von Wahrnehmung zum Normalfall geworden ist, wird das Subtile in der Kultur ausgelöscht. Es benötigt Zeit, Konzentration und Anstrengung. Genau das ist dem Schock und der Überwältigung fremd.

Hier: www.merkur.de.

Menschenrechte, Missiologie

Nooke: Mission ist Menschenrecht

Der frühere Menschenrechts- und jetzige Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), hat auf dem Ökumenischen Kirchentag in München religiöse Mission als ein Menschenrecht bezeichnet. »Der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 zufolge beinhaltet die Religionsfreiheit auch das Recht, über seinen Glauben zu reden und ihn zu lehren. Religion ist keine Privatangelegenheit, wie manche meinen«, sagte er am Samstag bei einem Podiumsgespräch zum Thema Mission.

Nachrichtenagentur Zenit berichtet:

Anlass der Veranstaltung war die Mediendebatte im Sommer 2009 um entführte Deutsche im Jemen, die mutmaßlich auch von evangelikalen Missionsgedanken zu ihrer Arbeit in dem Land inspiriert wurden. Evangelikale Medien hatten die Entführten als Märtyrer in der Nachfolge Christi gepriesen, das ZDF-Magazin »Frontal 21« hatte ihre Motivation jedoch in engen Zusammenhang mit der Motivation islamistischer Selbstmordattentäter gestellt. Der Beauftragte der Bundesregierung sagte dazu heute in München: »Wir dürfen nicht irgendwelchen Moderatoren, die nichts von Religion verstehen, das Feld überlassen. Es ist eine völlige Verkehrung der Realität, wenn die Entführer und Mörder plötzlich dastehen, als seien sie im Recht.«

Hier mehr: www.zenit.org.

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