Bertone, die rechte Hand von Papst Benedikt XVI., hatte bei einem Besuch in Chile einen Zusammenhang zwischen der Ehelosigkeit der Priester und Pädophilie verneint und erwähnte dabei Studien, die einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie sähen: »Das ist die Wahrheit, und das ist das Problem.«
Wie zu erwarten, löste diese politisch gänzlich unkorrekte Bemerkung einen gewaltigen Proteststurm aus. »Der Vatikan sollte sich auf der UN-Generalversammlung vor der Welt und der Geschichte entschuldigen«, erklärte die italienische Homosexuellenorganisation GayLib. In Frankreich schaltete sich sogar die Regierung ein: »Frankreich erinnert an sein entschiedenes Engagement im Kampf gegen Diskriminierungen und Vorurteile in Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung und der sexuellen Identität«, sagte Außenamtssprecher Bernard Valero.
Bei so einem medialen Gewitter kann es passieren, dass auch der skeptische Beobachter glaubt, was da phrasenhaft wiederholt wird: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie.
Ich bin nun wahrlich kein Anwalt des Vatikans. Aber ich zitiere an dieser Stelle gern einmal eine Leserzuschrift aus dem unverdächtigen Deutschen Ärzteblatt (Jg. 106, Heft 49, 4. Dezember 2009, S. A 2469):
Insgesamt ist nach einer Analyse von 19 Einzelstudien die Wahrscheinlichkeit, ein Kind sexuell zu missbrauchen, bei homosexuell Lebenden zwölfmal höher als bei heterosexuell Lebenden. Bei bisexuell Lebenden ist sie sogar 16-mal höher …
Die Studien werden im Beitrag teilweise angeführt. Hier die Quelle: aerzteblatt.de.