Killerspiele sind harmloser als Bibel und Koran

Ein Jahr nach dem Amoklauf von Winnenden ist die Debatte um sogenannte Killerspiele weitgehend verstummt. Wohl auch, weil es kaum Argumente für ein Verbot gibt. Im Gegenteil: Die größten Massenmörder der Geschichte kannten keine Killerspiele. Und konsequenterweise müsste es, so schreibt Gideon Böss weiter, zunächst ein Verbot von Bibel und Koran geben.

Niemand tötet im Namen von Counter-Strike, im Namen von Religionen hingegen schon. Die Bibel steckt voller Aufrufe zur Gewalt. Von daher müsste eigentlich erst einmal ein Verbot von Religionen gefordert werden. Aber keiner der Killerspiel-Gegner setzt sich dafür ein. Offenbar haben Religionen eine bessere Lobby. Es schreibt ja auch niemand Killerbuch, wo die Bibel oder der Koran gemeint sind.

Ich gratuliere WELT Online. Das ist Qualitätsjournalismus!

Hier der vollständige Beitrag: www.welt.de.

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11 Kommentare
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14 Jahre zuvor

Wir werden uns wohl leider an solchen genialen „Qualitätsjournalismus“ gewöhnen müssen, bei dem Hitler, Stalin und Mao in eine Linie mit Bibel und Koran gestellt werden und pauschal behauptet wird es ging um ein „Verbot von Computerspielen“ (was niemand fordert).

Roderich
14 Jahre zuvor

Der klitzekleine Unterschied: in der Bibel wird Mord immer als schlecht bezeichnet. (Oder nur beschrieben, aber es wird impliziert, dass der Mord von Menschen an Menschen schlecht ist, weil er ja eindeutig verboten wird in den 10 Geboten und andernorts). Morde werden also als schlechtes Vorbild dargestellt.

Waehrend die „Killerspiele“ dazu anleiten, sich am „Boesen“ zu erfreuen, also am Toeten.

Erst durch die Bibel kam die Menschenwuerde ueberhaupt in die westliche Kultur, siehe das Buch „Wie das Christentum die Welt veraenderte“ von Alvin Schmidt, im Resch-Verlag. (Die Roemische Kultur achtete mit ihren Gladiatorenspielen den Wert des (gerade auch des schwaecheren) Menschen ziemlich gering).

Tja, wirklich seltsam, dass jetzt solche Dinge bei Welt online abgedruckt werden.

14 Jahre zuvor

Ja, stimmt in gewisserweise. Allerdings müsste man dann auch Autos verbieten, die töten auch viele.

Und auch Häuser, die stürzen mitunter ein.

Auch Flugzeuge, die stürzen ab.

Und auch den Kapitalismus, der Menschen dazu bringt, wie ein Hamster im Laufrad zu ackern und immer dicker zu werden, bis einen der Herzinfarkt holt.

Vielleicht sollte man auch Waffen verbieten, die ja auch nicht ganz unschuldig am Tod von Menschen sind.

Oder vielleicht auch Waffeln, die ja das Cholesterin erhöhen und Bluthochdruck fördern.

Ach, die Debatte ist albern, die dort oben zitiert wird (also nicht, dass Du sie zitiert hast – aber die Debatte an sich ist dämlich. Jede Art von Fundamentalismus ist gefährlich. Man kann viele Dinge zum Guten hin auslegen oder zum Schlechten. )

14 Jahre zuvor

Nun ja, der übersteigerte Bibelkonsum der bisherigen Amokläufer springt einem ja auch geradezu ins Auge. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis … pffffffffff

14 Jahre zuvor

@theolounge: Es geht um die Frage, was bestimmte Computerspiele insbesondere mit Kindern und Jugendlichen machen, wie sie ihre Gedanken- und Gefühlswelt beeinflussen und ob es nicht besser wäre, den Zugang zu solchen Spielen zu erschwere oder gar zu unterbinden. Zu fragen, was für Kinder und Jugendliche gut ist und sie vor gewissen Gefahren zu schützen, finde ich überhaupt nicht albern, sondern sehr wichtig. Viele Grüße, Johannes

Reiner
14 Jahre zuvor

wenn man über lobby’s redet sollte man den tv bzw. filme nicht vergessen das wird bei solchen Diskussionen immer vernachlässigt. b.z.w ignoriert………….

Man sollte jetzt nicht einzelne Faktoren herausziehen und diesen die schuld geben, ich sehe das Problem eher in den sozialen Umständen der Täter.
Vielleicht sollte man eher die Gesellschaft oder das System anprangern. Kapitalismus grüßt

Roderich
14 Jahre zuvor

@Reiner – wir haben hier ja keinen Kapitalismus mehr, mit einer Staatsquote von ~70%, wenn man direkte und indirekte Steuern einbezieht; mit einem Wohlfahrtsstaat, der einen von der Wiege zur Bahre begleitet; wir sind hier DDR light geworden. Gleichzeitig mit sich immer mehr aufloesenden familiaeren Bindungen.

Das negative „Umfeld“ ist wohl auch eher die mangelnde elterliche Erziehung (u.a. zur Gottesfurcht, zur Disziplin etc.), die mangelnde Sozialisation in einer gesunden Familie mit gesunden Werten, etc.

Neomarxismus gruesst.

Jürgen
14 Jahre zuvor

Im Beitrag steht:

„Eine Vielzahl von Untersuchungen und Studien verneint die Behauptung, dass Killerspiele das Gewaltniveau steigern.“

Ebenso hätte er Neues aus der Blendamed-Forschung zitieren können. Genau so seriös. Quellenangaben? Fehlanzeige!

Gruß, Jürgen

14 Jahre zuvor

@Peter: Ironie

jjh
14 Jahre zuvor

Von der Wirkungsweise her ist die Bibel bestimmt mindestens genauso beeinflussend wie Computerspiele – ein Glück!

Dieser Artikel ist ncihts weiter als schockierend und zeigt mal wieder, wie weit wir nun auch in Deustchland sind…

14 Jahre zuvor

It’s not the Bible, whose central message is the >> LOVE << of God by humanity in Christ, that creates the fanatics who kill in the name of the faith; this is created simply by our human corruption. If the Bible's message wasn't that, it would not be the Bible at all.

On the other hand, I feel simply shocked when I see that some games, whose twisted "heroes" practice mindless violences (e.g., GTA game), are in fact very famous, including with the children.

It's true that crazy people may appear anywhere, but some people should be able to understand and judge better two different things who communicate two different messages.

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