Durch den ZEIT-Artikel „Wie ein Pastor Trump verhindern will“, der davon erzählt, wie Doug Pagitt derzeit Wahlkampf für Kamala Harris macht, wurde ich an die Tage erinnert, in denen die Emerging Church und die Gemeindegründung Solomon’s Porch in aller Munde war. Und was erfahre ich? Ich lese, dass Doug Pagitt ein Evangelikaler ist. Vermutlich kann er selbst über dieses „Label“ nur lächeln. Ich erfahre außerdem: Die „Gemeinde“ Solomon’s Porch wurde 2023 geschlossen.
Tatsächlich: In einem sehr ausführlichen Interview erzählen Doug Pagitt und Tony Jones, was die Emerging Church ausmachte und warum Solomon’s Porch verschwunden ist.
Man kann im Nachhinein darüber staunen, dass diese Strömung von einigen als „Hoffnungsträger“ für die evangelikale Bewegung gefeiert wurde. (Eine Schlüsselstelle ist für mich übrigens die positive Referenz auf Antonio Gramsci, ca. ab Minute 55. Es sind demnach charismatische Persönlichkeiten (oder organische Intellektuelle), die Revolutionen anstoßen). Geredet wird eigentlich nur über die eigene Biographie, über Gemeinschaft, rhetorische Fertigkeiten – den Menschen. Gott und seine Offenbarung sind akzidentiell.
Heute würde ich sagen, die EmCh war einer der Wegbereiter für den Postevangelikalismus.
Hier das Interview: