5 Jahre Timotheus Magazin

18 Geld Besitz EwigkeitTimotheus, ein Magazin für junge Christen, ist 5 Jahre alt geworden. Ich habe letzte Woche für Evangelium21 darüber mit Peter Voth, Mitgründer und Gestalter der Zeitschrift, gesprochen.

Wir waren ein Bibelkreis von vier jungen Männern aus zwei Gemeinden, der entgegen der Theologie unserer „Herkunft“ sehr reformatorisch geprägt war. Aus dem Bibelkreis entstand die Idee für ein theologisches Magazin. Zuerst dachten wir, dass wir es in geringer Auflage selber herstellen und es in unserer Jugend verteilen. Wir verwarfen diesen Gedanken aber wieder, weil die Theologie unseres Magazins nicht die Theologie unserer Gemeinde wäre. Das würde zu viel Konfliktpotential mit sich bringen.

Also beschlossen wir, dass wir ein PDF-Magazin herstellen und es dann einfach kostenlos online zu Verfügung stellen. Durch meinen damaligen Blog „TheYoungReformer.de“ hatten wir schnell ein kleines Publikum. Es sollte ein kostenloses und reformatorisches Onlinemagazin sein.

Das Magazin freut sich über Unterstützung! Wie geht das? Der einfachste Weg ist es, ein Abo für sich selbst oder Freunde zu bestellen. Peter sagt:

Da wir auf Spenden verzichten, ist der Erwerb eines Abos aus finanzieller Sicht die größte Hilfe für uns. Leider kündigen immer wieder Leser ein Abo wegen kleinen theologischer Differenzen. Hier wünsche ich mir auch mehr Verständnis und Gebet für unser Magazin. Obwohl wir uns ständig Hilfe von guten Theologen holen, darf man nicht vergessen, dass wir eigentlich nur ein Haufen junger Typen ohne Theologiestudium sind. Feedback zu den Ausgaben ist auch eine große Unterstützung. Es hilft mehr als die meisten glauben. Unser Traum ist es, irgendwann 1000 Abonnenten zu haben. Davon sind wir momentan noch weit entfernt. So Gott will, klappt es ja vielleicht irgendwann.

Hier mehr: www.evangelium21.net.

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95 Kommentare
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Chris
9 Jahre zuvor

Ich hatte mal vor Jahren eine Ausgabe von Timotheus. Das Thema war, wenn ich mich nicht irre, die „Sünde“. Mir fiel vor allem eines auf, als ich das Magazin las und durchblätterte: Es ist extrem ästhetisch aufgemacht, visuell ein regelrechtes Juwel, auch wenn das jetzt oberflächlich klingt …

Könnte mir aber jemand mal die „Eckpunkte“ reformatorischer Theologie nennen? Seitdem ich Christ bin fällt mir auf, wie sich einige Christen immer zu einer bestimmten Theologie hingezogen fühlen. Da ich mein Glaubenszuhause noch bei den „geschlossenen Brüdern“ der Brüderbewegung habe, dachte ich immer, einzig und allein die Bibel sei klar und deutlich, so daß es keines theologischen Schnickschnacks bedarf. Ich müßte ja dann umgekehrt auch fragen, welche Theologie die „geschlossenen Brüder“ haben. Mir selbst ist da aber nie eine bestimmte Theologie aufgefallen. Die Bibel, klar im Wort, soll bei uns alleine zählen. Das dachte ich immer. Danke!

9 Jahre zuvor

Jeder Christ vertritt eine ganz bestimmte Theologie. Es gibt keine Ausnahme! Gerade die Christen, die behaupten, sie würden keine bestimmte Theologie vertreten, sondern sich nur auf die Bibel stützen, gerade die haben immer ein ganz bestimmtes System. Sie wollen es halt nur einfach nicht wahrhaben. Es gibt zwei große Gruppen: Einmal die, die wissen, dass sie ein bestimmtes theologisches System vertreten und dann die, die es eben nicht wissen, dass sie es haben. Und gerade die „geschlossenen Brüder“ haben ein ganz bestimmtes theologisches System. Darüber könnte man locker mehrere Doktorarbeiten zu schreiben! Um es mit einem einzigen Wort zusammenzufassen: Die Brüder im Allgemeinen und die „geschlossenen Brüder“ im Besonderen vertreten u.a. den sog. Dispensationalismus . Mir ist schon klar, dass 1. viele „Brüder“ diesen Ausdruck wahrscheinlich gar nicht kennen und dass 2. der Dispensationalismus gerade unter freikirchlichen Evangelikalen absoluter Mainstream ist. Das alles ändert aber nichts daran, dass der Dispensationalismus etwas ist, was zutiefst typisch ist für die „Brüder“. Und… Weiterlesen »

Chris
9 Jahre zuvor

Vielen Dank, Ron, für den Hinweis auf das Buch. Ich habe es mir heruntergeladen. Der Dispensationalismus spielt aber im praktischen Leben so gut wie keine Rolle. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß er jemals namentlich genannt oder gelehrt wurde. Es ist das eine, wenn man offiziell eine gewisse theologische Lehrmeinung hat, es ist das andere, diese auch zu glauben und zu leben. Es gibt so dermaßen viele Klischees über die „geschlossenen Brüder“, daß man sich fragt, ob jene, die diese Klischees munter verbreiten, überhaupt jemals eine längere Zeit eine Brüdergemeinde besucht haben. Mich persönlich interessiert der Dispensationalismus und der Konflikt darüber innerhalb verschiedener Freikirchen nicht. Es gibt aber Christen – zu welcher Gemeinde diese gehören, weiß ich nicht -, die Sünder nicht zu Gott rufen wollen, damit sie Gnade und Vergebung erfahren, sondern in ihrer unbiblischen Theologie lieber jene Sünder am Baukran aufhängen wollen. Ich muß gestehen, daß mir der „erfundene“ Dispensationalismus dann doch biblisch näher ist, als eine… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Lieber Chris, jedes theologische System (das wir alle haben!) hat weitreichende Auswirkungen für unser ganz praktisches Leben. Es ist eine der großen Tragödien, dass die Evangelikalen einfach nicht sehen, dass eine falsche Theorie immer (!) zu einer falschen Praxis führt und dass umgekehrt eine richtige Theorie immer (!) zu einer richtigen Praxis führt. Das heißt also: Wenn die Praxis falsch ist, dann muss zwangsläufig auch die Theorie falsch sein. Um also die falsche Praxis zu korrigieren, braucht man die richtige Theorie. Über die Auswirkungen des Dispensationalismus auf das praktische Leben könnte man auch mehrere Dutzend Doktorarbeiten und locker mehrere tausend Bücher schreiben. Denken wir nur mal an das dispensationalistische Verständnis des Gesetzes. Das hat ganz praktische Auswirkungen! Sind die Zehn Gebote heute noch gültig? Ein klassischer Dispensationalist würde sagen: „Nein, sie sind für uns Christen nicht mehr gültig, sondern gelten nur noch als allgemeine Prinzipien!“ Beispiel: Müssen wir heute noch den Sabbat halten? Alle Dispensationalisten sagen: „Nein!“. Ich als bundestheologischer,… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Ich gehe in eine Brüdergemeinde, die (unbewusst) sowohl den Dispensationalismus als auch Arminianismus vertritt. Sie würden auch verneinen einem „System“ zu folgen, tuen es aber (unbewusst) mit großem Eifer. Ich persönlich bin Antidispensationlist und Calvinist und kann trotzdem mit meinen Brüdern einträchtig unseren Herrn anbeten. Nur durch liebevolle aber treue Verkündigung des Wortes Gottes kann auch in solchen Gemeinden eine (langsame) Reformation geschehen.

9 Jahre zuvor

Lieber Peter, na, das freut mich aber, dass Du den Dispensationalismus ablehnst! Die Meisten sehen leider nicht, was für Konsequenzen dieses System hat. Natürlich sage ich nicht, dass alles falsch ist, was Dispensationalisten vertreten, aber vieles ist definitiv problematisch und einfach falsch. Man könnte die seltsame und willkürliche Einteilung der „Haushaltungen“ nennen, die Geringschätzung der Gemeinde (als bloßer Einschub) bei gleichzeitiger Vergeistlichung des Staates „Israels“, die negative Haltung zum Moralgesetz oder manche Sonderlehren wie die seltsame Vorentrückung und den angeblichen Wiederaufbau des Tempels im Tausendjährigen Reich. Übrigens ganz herzlichen Dank für euer Timotheus-Magazin!!! Das gefällt mir sehr und ich kenne auch andere, denen es sehr gefällt. Leider gibt es meines Wissens nichts Vergleichbares in Deutschland. Bitte, bitte, bitte bleibt euer Linie treu, auch wenn manche sich beschweren! Man kann es ja sowieso nie allen Recht machen. Das ist nämlich echt nervig, denn die meisten konservativen Evangelikalen in Deutschland (zumindest im freikirchlichen Spektrum) sind entweder Dispensationalisten oder dispensationalistisch beeinflusst. Und wenn… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Danke „Der Calvin“,

die Punkte die du genannt hast (bzgl. Dispensationalismus) sehe ich ähnlich kritisch. Dennoch meinen es die meisten der Brüder nur gut. Oft ist diese „Haushaltslehre“ das einzige theologische System — dass durch gewisse Literatur und Prediger gefördert wird — das sie kennen. Das ist keine Entschuldigung, aber erklärt einiges.

Unser Magazin soll ein Sprachrohr für reformatorische Theologie sein (auch weiterhin). Dennoch sehen wir den Dispensationalismus nicht so problematisch. Leute wie John MacArthur die quasi reformatorisch denken, aber keine Bundestheologen sind und daher dispensationlistische Einflüsse haben, sind gerade in der deutschsprachigen Welt ein extrem wichtiger Faktor wieder reformatorisches Denken in die dispensationalistische Brüdergemeinden zu bringen. Seine Studienbibel sieht man in sehr vielen Brüdergemeinden. Diese Reformationsbewegung ist vielerorts zu beobachten.

Julian
9 Jahre zuvor

Mir kamen beim Lesen gerade einige Gedanken bzw. Anmerkungen, die ich loswerden möchte: Grundsätzlich würde ich dir sehr zustimmen, Der Calvin, dass jedes theologische System ganz klare praktische Auswirkungen hat – gute oder schlechte. Ich möchte deine Aussagen bzgl. des Dispensationalismus aber noch etwas ausdifferenzieren. Zuerst einmal gibt es neben „dem“ klassischen Dispensationalismus mittlerweile eine so große Bandbreite und sehr viele Schattierungen in diesem „System“. Ryrie vertritt zB nicht den gleichen Disp. wie Darby oder Scofield. Zudem gibt es ja (leider) eben auch sehr viele Gruppierungen unter den „Brüdern“, was die Sache nicht vereinfacht. Meiner Meinung nach sind die schon angesprochene Trennung von Israel und der Gemeinde und die Einteilung in verschiedene Heilszeiten die beiden Kernelemente des Disp. Und bei beiden gibt es unterschiedliche Ausformungen. Zweitens würde ein klassischer Disp. nicht dazu neigen, den Disp. als eine Erfindung des 19. Jh. zu benennen, sondern als „Wiederentdeckung“ biblischer Wahrheiten. Die dann freilich in eine Systematik gegossen wurden. Drittens heißt Disp. längst… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Da kann ich dir nur Recht geben Julian! 😉

9 Jahre zuvor

Lieber Julian, Du hast Recht, es gibt im dispensationalistischen Lager natürlich auch Unterschiede. Aber ein konsequenter, ehrlicher, wirklich zu Ende gedachter Calvinismus lehnt den Dispensationalismus ab und vertritt stattdessen die Bundestheologie. Der klassische Calvinismus vertritt ja auch den Cessationismus, die Säuglingstaufe und die Irrtumslosigkeit der Bibel. Lieber Peter, ich bin selbst dispensationalistisch aufgewachsen und kannte lange nichts anderes. Aber ich hatte auch absolut keine Chance, weil Kritik am Dispensationalismus in deutscher Sprache so extrem selten ist! Aber klar, natürlich müssen wir differenzieren und können auch – bei aller Vorsicht und Kritik – von Theologen wie John MacArthur lernen. Sein Buch „Fremdes Feuer“ (Betanien-Verlag, 2014) ist einfach der Hammer: http://www.cbuch.de/MacArthur-Fremdes-Feuer-Vorschau-p4625/ Mich beeindruckt, wie souverän er den Cessationismus verteidigt und wie mutig er die charismatische Bewegung kritisiert! Er ist sogar mutig genug, um die Nicht-Cessationisten John Piper, Donald Carson, Wayne Grudem und Mark Driscoll zu kritisieren. Das muss man sich auch erst mal trauen! Na ja, und die Strange Fire Konferenz ist… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

Bin ursprünglich dispensationalistisch geprägt, hänge aber überhaupt nicht dran. Da wir (freie Brüdergemeinde) kürzlich Offenbarung durchgenommen haben, habe ich versucht, möglichst antidispensationalistische Argumente zu bekommen und den Advocatus Diaboli zu spielen. Was mir als das Beste empfohlen wurde, war Eckhard Schnabels Endzeitbuch. Einiges ist sicher gut dargestellt, in der Hauptsache war ich aber ziemlich enttäuscht. Andersdenkende nennt Schnabel polemisch „‚Endzeitspezialisten'“, selbst hat Schnabel an entscheidenden Stellen m.E. schwerwiegende Fehler in der Argumentation. Was ich manchmal feststelle, ist dass gerade Antidispensationalisten ihre Position oft mit gewisser Polemik und Leidenschaft vortragen, die dann mglw. in der Sache blind macht. Ich bin nach wie vor offen, tendiere aber wieder eher zu einem gemäßigten bis leicht agnostischen Dispensationalismus. Ich glaube z.B., dass die Sammlung Israels im Land Israel ab ca. 1885 biblische Prophetie erfüllt.

9 Jahre zuvor

Lieber Markus,

sagen wir mal so: Polemik gibt es auf beiden Seiten. Das tut also nichts zur Sache. Und dass es auf beiden Seiten Vertreter gibt, die schlechte Argumente haben, wird wohl auch keiner bestreiten.

Der Betanien-Verlag (der ja auch das Timotheus-Magazin herausgibt) hat eine sehr interessante Materialsammlung zum Thema Endzeit. Da geht es um die Ölbergrede, um Römer 11, um Israel, die Drangsal, Hermeneutik und auch den Dispensationalismus im Allgemeinen. Sehr gut, wenn man seinen Horizont erweitern möchte: http://www.betanien.de/verlag/material/index.php?kategorie=Eschatologie

Markus
9 Jahre zuvor

@Calvin: „Sehr gut, wenn man seinen Horizont erweitern möchte“ Klingt etwas herablassend, finde ich. Egal. Aber was weißt Du überhaupt, wie viel ich mich schon mit solchen Argumenten beschäftigt habe? Lange Beiträge lesen und Vorträge anhören, um dann immer wieder festzustellen, dass die Argumente den Kriterien rationaler Beweisführung einfach nicht genügen…
Viele lesen ihr Wunschsystem in die Schrift hinein und polemisieren gegen andere. So auch Du, z.B. (27. Juli, 2015 um 12:16)! Was Du da von Dir gibst, ist ziemlicher Unsinn, sorry. Hältst Du wirklich den Sabbat? Und das mosaische Gesetz? Ich halte mich lieber an die Schrift, was sie möglichst direkt sagt, nicht an menschenfabrizierte Theoriengebäude. Z.B:
Römer 14, 4: „Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? [..] Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei in seiner Meinung gewiß.“

9 Jahre zuvor

Lieber Markus, wenn „die Argumente den Kriterien rationaler Beweisführung einfach nicht genügen“ dann ist das in der Tat frustrierend. Sehe ich auch so. Ich habe aber noch nicht ganz verstanden, warum das „Unsinn“ sein soll, was ich über den Sabbat geschrieben habe. Ob ich den Sabbat auch wirklich halte, hat nichts mit der Frage zu tun, ob wir ihn halten müssen. Dann wird mir nicht klar, warum Römer 14,4 ein Argument gegen die Sicht sein soll, dass wir den Sabbat heute noch halten müssen. Vielleicht zur Klarstellung: Ich meine mit dem Sabbat den Sonntag. Das hätte ich vielleicht noch klarer schreiben sollen. Du müsstest mir jedenfalls erst mal zeigen, dass es bei den Tagen in Röm 14,4 um den Sabbat geht. Selbst wenn Dir das gelingen sollte, selbst dann folgt daraus immer noch nicht, dass meine Sicht falsch ist. Denn es können ja nicht beide Sichtweisen richtig sein. Sie schließen sich logisch aus. Ich kann nicht erkennen, dass Paulus beiden… Weiterlesen »

Peter
9 Jahre zuvor

Was Du da von Dir gibst, ist ziemlicher Unsinn, sorry. Hältst Du wirklich den Sabbat? Und das mosaische Gesetz? Ich halte mich lieber an die Schrift, was sie möglichst direkt sagt, nicht an menschenfabrizierte Theoriengebäude.

Na, wenn das nicht herablassend klingt 😉
Lieber Markus, was du – vermutlich unabsichtlich? – damit zum Ausdruck bringst: Du hältst dich an die Schrift (deine Worte!) – die, die anderer Meinung sind also nicht.
Es gibt ja auch Kol 2:16: ‚So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Sabbats.‘ Daher braucht sich Der Calvin wohl von dir kein schlechtes Gewissen machen lassen, wenn er den Sabbat hält. Du brauchst es daher auch nicht als Unsinn zu bezeichnen.
vg
Peter

Peter
9 Jahre zuvor

Aber bring jetzt bitte nicht Kol 2,16. Da steht ausdrücklich Sabbate – also die Mehrzahl. Damit ist natürlich nicht der Wochensabbat gemeint.

„Natürlich“ ist das nicht und wird auch unterschiedlich gesehen, d. h. im Zusammenhang mit Festen, Neumonden etc geht es wohl um die Darstellung des Festkalenders, der mehrere Sabbate neben des Wochensabbats hatte. Der Genitiv Plural schließt also den Wochensabbat nicht automatisch aus, sondern m. E. eher sogar in diesem Kontext mit ein.

Markus
9 Jahre zuvor

@Peter,
ich nehme Deine Kritik an. Habe aber etwas anderes gemeint. Nämlich Calvins Behauptungen über Dispensationalisten. Egal. Ja, aus Röm 14,4 schließe ich, dass man als Christ den Sonntag (oder welchen Tag auch immer) halten kann oder auch nicht. Man soll die Anderspraktizierenden nicht verurteilen, beides ist von der Schrift her eine akzeptable Praxis. Paulus hätte das bzgl. Unzucht o.ä. nicht geschrieben.

Peter
9 Jahre zuvor

@Markus,
ok, soweit ist es klar. 🙂

Chris
9 Jahre zuvor

@Julian: Na ja, was die Widerwärtigkeiten angeht, mußt Du Dich an „Der Calvin“ halten – er ist es, der es befürwortet, wenn Sünder (Homosexuelle) hingerichtet, also getötet werden. Ich finde absolut nichts im Neuen Testament, das diese Widerwärtigkeit legitimieren würde.

@“Der Calvin“: Ich halte es bei Ihnen in Zukunft wie mit dem Nutzer „Francesco“ – ich lese Ihre Beiträge nicht. Ich möchte „sauber“ bleiben.

9 Jahre zuvor

@Peter Na, da bin ich aber froh, dass ich den Christen Sabbat (= den Heiligen Sonntag) halten darf. Leider kommt dann ganz oft die Gesetzlichkeitskeule. Hoffentlich wird es auch akzeptiert, dass ich Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Himmelfahrt ablehne, weil es Sünde ist, diese Feste zu feiern! (Denn Gott hat uns diese Feste nirgendwo geboten!) @Markus Das macht keinen Sinn. Wenn jemand p vertritt und der andere Nicht-p, dann kann doch nicht beides wahr sein. Das eine schließt das andere logisch aus. Es können nicht beide Recht haben. Und – wie gesagt – in Röm 14 geht es auch um das Fleischessen. Da können auch nicht beide Recht haben. Das geht logisch nicht. @Chris Du hast Recht: Nirgendwo wird im NT die Todesstrafe für praktizierende Homosexuelle gefordert. Allerdings wird auch nirgendwo im NT die Bestrafung (!) für Vergewaltiger, für Abtreibungsärzte, für Entführer und für Folterer gefordert, sowie für die, die Inzest und Sodomie begehen. Wohlgemerkt: Ich spreche ihr ganz allgemein erst… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

@Chris: Ich verstehe sehr gut, dass Du genervt bist. Aber der Calvin ist immerhin unser Bruder. „Ertragt einander!“. @Calvin: Du machst einen logischen Fehler. Es ist falsch, dass wenn A erlaubt ist, Nicht-A verboten ist. Beides kann erlaubt sein (z.B. das Tragen / Nicht-Tragen von blauen Hemden). Zur Todesstrafe: Hier habe ich bislang immer vertreten, dass 1. Mose 9, 5 u. 6 gelten (Todesstrafe bei Mord), nicht unbedingt die Regeln, die (speziell) für Israel gelten. Sonst hätte man das Problem, dass man das Gewünschte herauspicken müsste (Todesstrafe bei Arbeiten am Sabbat/Sonntag?). Ich habe den Eindruck, dass man auch ohne mosaische Gesetze einen vollständigen Normenkatalog im NT hat. Das NT hebt manche mosaischen Gesetze auf, bestätigt andere und verstärkt sogar einige. Generell: Bitte lass das undifferenzierte (und mir fast fanatisch vorkommende) Dispensationalismus-Bashing. Mir scheint es gute Argumente für den D., aber auch gegen den D. zu geben. Man kann natürlich die eine Seite herauspicken und die andere ignorieren, dann hat man… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Nur zur Klarstellung. Der „Peter“ ohne Verlinkung (wie bei mir zum Timotheus Magazin) ist nicht der gleiche Peter wie ich (mit Verlinkung). #NoOffense

Chris
9 Jahre zuvor

@Markus: Hallo! Ich bin mir da nicht so sicher, ob „Der Calvin“ wirklich mein Bruder ist. Es ist doch so: Wenn ich seine früheren Beiträge bedenke, dann habe ich den Eindruck, daß er bisher nicht verstanden hat, was Gnade und Vergebung bedeuten. Mir ist klar, daß für viele Vergehen im Neuen Testament nichts steht, aber das braucht es auch gar nicht, denn unser Herr Jesus Christus hat stellvertretend die Strafe für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha mit seinem Sühnetod getragen. Da, wo früher der Tod kam, kommt seit 2.000 Jahren das Leben, die Gnade und die Vergebung mit und durch Jesus Christus. Brächte man heute noch bestimmte Sünder nach dem Vorbild des Alten Testamentes um, würde man den stellvertretenden Tod Jesu Christi völlig negieren. Und wie will jemand die Gnade und die Vergebung Gottes erfahren, wenn man ihn hinrichtet wegen seiner Vergehen? Daß die Gebote/Gesetze des Alten Testamentes so oder so ausschließlich den Kindern Israel galten und nicht uns… Weiterlesen »

Chris
9 Jahre zuvor

@Ron: Ich habe nicht geschrieben, daß wir alle munter rumsündigen sollen, weil unser Herr ja am Kreuz stellvertretend starb und die Gnade dann noch „schöner“ ist. Paulus schreibt: „Das sei ferne!“ Ich habe aber geschrieben, daß jeder Christ sehr wohl noch in Sünde fallen kann und oft auch in Sünde fällt – und dann ist es nicht an uns, Todesurteile zu verhängen, denn wenn wir unsere Sünden bekennen, werden wir reingewaschen, Gott, der Vater, sieht uns in Christus. „Der Calvin“ ist auch nicht frei von Sünde, nur lese ich von seiner Seite nichts darüber. Hier stehe ich auf biblischem Boden. Wenn das nur bei uns in den Brüdergemeinden so gelehrt wird, bin ich dort wohl doch richtig. (Etwas anderes habe ich nämlich auch nicht geschrieben.) Für Dich mag es hochmütig, selbstgerecht und arrogant sein, wie ich schreibe, für mich ist es Selbstschutz. Dich mag das nicht berühren, weil Du nicht betroffen bist, aber ich bin seit meiner Bekehrung schon unzähligen,… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Junge, Junge. Wie schnell wir Christen uns doch „verlaufen“. Ich finde diese Schärfe in der Diskussion komplett unnötig (hier sowohl von „Calvinisten“ als auch von „Dispensationalisten“). Sind wir denn wirklich so stolz, dass wir uns von jedem Gegenargument so angegriffen fühlen und sogar unsere „Brüderlichkeit“ in Frage stellen?

Dank Ron für die wirklich nötige „Aufklärung“. Ich empfehle jedem Christen Diskussionen von Angesicht zu Angesicht auszufechten. Laut meiner Erfahrung sind Onlinediskussionen über christliche Themen und Lehren leider fast immer kontraproduktiv.

Liebe Grüße,
Peter

Lukas
9 Jahre zuvor

@ Ron, Eigentümer (und Moderator?) dieses Blogs, »Ich glaube, wir reden insgesamt etwas aneinander vorbei.« Du hast tatsächlich Chris völlig missverstanden, dabei war es völlig klar, dass er mit dem Evangelium nicht das Strafgesetzbuch aushebeln möchte. Mir tut es weh, dass Du ihn nicht mehr in Schutz nimmst. »Du fährst ebenfalls schwere Geschütze auf!« Sogar, wenn er das vertreten hätte, was Du ihm hier meinst vorwerfen zu müssen, wäre die Ungeheuerlichkeit, welche »Der Calvin« in diesen Kommentarspalten äussert, nicht zu vergleichen mit diesem (antinomistischen) Irrtum. Du stellst »Der Calvin« und Chris mit ihren (vermeintlichen) schweren Geschützen symmetrisch gegenüber. Hast Du kein Herz? »Der Calvin« macht reine Gedankenspielereien, ereifert sich für eine angeblich hundertprozentig reine Theorie und kann so seelenruhig die Todesstrafe diskutieren. Kann Chris diese Frage vielleicht auch so seelenruhig und distanziert diskutieren? Es geht hier um Leben und Tod. Menschenskind! Heutzutage Todesstrafen verteilen für Verbrechen nach dem mosaischen Gesetz (etwas anderes ist das noachitische) – wer das tut, hat nichts vom… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

@Alle
Wir sollten jetzt deeskalieren, nicht noch weiter anheizen. Wieso lassen wir uns so schnell von den Emotionen (letztlich vom Feind?) beherrschen? Wieso fällt es uns so schwer, auf der Sachebene zu bleiben? Sollten wir nicht die sein, die Liebe zur Wahrheit haben, sprich: sich an den besten Argumenten orientieren? Und darin Vorbild für die Nichtgläubigen sein?

9 Jahre zuvor

Danke erst mal für eure kritischen Rückmeldungen! Manche Sachen hätte ich vielleicht klarer sagen sollen. @Markus Du verwechselst etwas: Wenn es erlaubt ist, blaue Hemden zu tragen, dann ist natürlich damit auch das Nicht-Tragen von blauen Hemden erlaubt. Das folgt logisch automatisch daraus. Aber darum geht es in Röm 14 nicht . Da geht es darum, ob es erlaubt oder nicht erlaubt ist, Fleisch zu essen. Natürlich kann der, der hier die „liberale“ Postion vertritt, auch damit leben, wenn jemand kein Fleisch isst. Aber das umgekehrte ist natürlich nicht der Fall: Wenn man hier die „strenge“ Position vertritt, vertritt man natürlich automatisch auch, dass es nicht egal ist, ob man Fleisch isst (oder nicht). Das heißt also: Beide Positionen schließen einander aus. Sie können nicht beide Recht haben. Wie gesagt: Das geht schon rein logisch nicht! @Ron Zur Klarstellung: Ich bin ganz klar gegen (!) Reconstructionism und Theonomie. Grundsätzlich lehne ich diese Positionen ab! Ich vertrete „nur“, dass beim Judizialgesetz… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

@Calvin,
Um es deutlich zu sagen: Du solltest zuerst Dein logisches Denken schulen, bevor Du andere belehrst.
Du schreibst: „Du verwechselst etwas: Wenn es erlaubt ist, blaue Hemden zu tragen, dann ist natürlich damit auch das Nicht-Tragen von blauen Hemden erlaubt. Das folgt logisch automatisch daraus. “
Also, „Wenn X erlaubt ist, dann ist auch nicht-X erlaubt.“ Wirklich?
Lassen wir es dabei.

9 Jahre zuvor

@Markus
In Deutschland ist es erst ab 18 Jahren erlaubt, zu rauchen. Ist es auch erlaubt, ab 18 Jahren nicht zu rauchen?

Markus
9 Jahre zuvor

@Calvin
Logische Implikationen gelten allgemein. „Wenn X erlaubt ist, dann ist auch nicht-X erlaubt.“ müsste immer gelten. Das tut es aber nicht. In Bezug auf Erlaubtsein, Gebotensein usw. gilt eine Speziallogik, die deontische Logik. Ein Axiom ist z.B., dass alles, was geboten ist, auch erlaubt ist. Es ist also erlaubt, jemanden nicht zu berauben. Daraus folgt NICHT, dass es erlaubt ist, jemanden zu berauben.
Dir noch alles Gute!

PeterG
9 Jahre zuvor

Momentan leider off-topic bei dieser ‚Diskussion‘:

Lieber Peter von Timotheus!
Nur zur Klarstellung. Der „Peter“ mit Verlinkung (wie zum Timotheus Magazin) ist nicht der gleiche Peter wie ich (ohne Verlinkung) – ich werde mich daher PeterG nennen zur besseren Unterscheidung 🙂
vg
PeterG

PS: Wenn ich es recht überblicke, gibt es noch mehr ‚Peter‘.

9 Jahre zuvor

@Markus
Den Satz „Wenn X erlaubt ist, dann ist auch nicht-X erlaubt.“ habe ich so nicht gesagt. Den schiebst Du mir jetzt unter. Als Universalaussage ist er natürlich falsch. Es ging aber nur – und nur (!) – um das Tragen von blauen Hemden. In diesem speziellen Fall ist beides der Fall.

Das Problem ist, dass „erlaubt“ doppeldeutig ist.

Aber – um auf Röm 14 zurückzukommen – der eine vertritt, dass es erlaubt ist Fleisch zu essen, und der andere vertritt, dass es nicht erlaubt ist. Hier in diesem (!) Fall liegt ein Widerspruch vor. Stimmst Du mir zu?

9 Jahre zuvor

@Ron Du forderst das Recht des Staates auf den Vollzug der Todesstrafe bei vorehelichem Geschlechtsverkehr. Damit gehst Du sogar über die Bestimmungen des mosaischen Gesetzes hinaus! Das AT sieht für unverheiratete bzw. nicht verlobte Paare, die in einer sexuellen Beziehung lebten, nach 5Mose 22,15-20 und 5Mose 22,28f. vor, dass sie heiraten. Im Fall, dass die Familie der Frau nicht zustimmte, musste eine Geldstrafe gezahlt werden. Aber es heißt doch in 5Mose 22,20-21: „(20) Wenn aber diese Sache wahr ist, und die Zeichen der Jungfräulichkeit an der jungen Frau nicht gefunden worden sind, (21) so soll man die junge Frau vor die Tür ihres väterlichen Hauses führen, und die Leute ihrer Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen hat, indem sie Unzucht trieb im Haus ihres Vaters. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten.“ Aber um es noch mal zu wiederholen: Ich sage ja „nur“, dass da Staat das Recht hat, die Todesstrafe… Weiterlesen »

Tim-Christian
9 Jahre zuvor

Aber sogar die Westboro Baptist Chipmunks feiern Weihnachten, und die sind ganz ganz strenge Calvinisten!

https://www.youtube.com/watch?v=EEIqEYP_ZvM

😉

Rolf Eicken
9 Jahre zuvor

Wenn die Staaten in Europa bei vorehelichem o. außerehelichem Sexualverkehr die Todesstrafe tatsächlich verhängen würden, wäre Europa entvölkert. Diese Strafe mag bei extrem Religiösen eine Option sein, bei der Masse der Menschen stößt sie auf Unerständnis. Dass das für die hier Postenden keine Position ist, ist mir klar.
Wie allerdings Interessierte mit diesen Extrempositionen „missioniert“ werden sollen, ist mir schleierhaft. Ich weiß, das ist eine hier für diesen Blog unbedarfte Meinung.
Ich bin entsetzt, wie mit Chris umgegangen wird. Offensichtlich befindet er sich in einer verzeifelten Lage und ich möchte nicht erleben, in diesem mir sehr wert gewordenen Blog lesen zu müssen, dass es einen Suizid gegeben hat.
MfG
Rolf

Lukas
9 Jahre zuvor

@ Rolf: Bitte wirf nicht alle Leser und Kommentatoren dieses Blogs in einen Topf.
@ Ron: Danke für Deine kritischen Stellungnahmen, wenn sie auch meiner Meinung nach einer Hirtenfunktion nicht genügen. Man kann bei solchen Themen nicht kühl abwägen.
@ »Der Calvin«: Je mehr Du ausführst, desto wirrer wird es. Was würdest Du dazu sagen, wenn ein paar Tausend Kilometer südlich oder südöstlich von hier Deine Theorie in die Praxis umgesetzt werden würde? Gerade jetzt in diesem Moment? Und wenn Dein Post vorher noch als Bestätigung rezipiert worden wäre? Dann würde Blut an Deinen Händen kleben! Es wäre besser, in Deinem eigenen Interesse, Du würdest jetzt schweigen. Und in Dich gehen. Und Herbert Klements Vorlesung »Das Doppelgebot der Liebe als Summa der Theologie des Alten Testaments« anhören. http://theoblog.de/abschiedsvorlesung-von-herbert-klement/25800/
Gottes Segen Euch allen und gute Nacht.

Christian
9 Jahre zuvor

Noch was zum ursprünglichen Thema des Beitrages:
@Peter(Timotheus): Vielen Dank. Ich weiß Euer Heft sehr zu schätzen. Manche gelesene oder doppelt gekaufte Ausgaben habe ich zum Lesen auch an Freunde und Bekannte weiterverschenkt, so dass Andere ebenfalls davon profitieren können.
Eure Arbeit ist sehr wichtig und für viele Menschen – auch mich – ein Segen.
: Danke für das Interview auf E21 und auch diesen Beitrag hier.

9 Jahre zuvor

Der Calvin sagt „Ich sage „nur“, dass der Staat die Todesstrafe u.U. vollziehen darf.“

und

„Fast alle Deutschen verehren den Staat als ihren Heiligen Vater. Selbst viele Christen machen da mit.“

Gleicher Staat?

PeterG
9 Jahre zuvor

@Francesco
Das hat schon etwas ‚demagogisches‘ an sich – zwei Zitate aus dem Zusammenhang gerissen aus zwei verschiedenen Blogs.

Chris
9 Jahre zuvor

Lieber Rolf Eicken, ich habe tatsächlich schon zwei Suizidversuche wegen meiner Homosexualität hinter mir, aber die Erfahrungen auf der Intensivstation und danach in der Psychiatrie waren mir eine Lehre – ich neige heute nicht mehr zu so etwas, auch wenn der Tod immer Thema geblieben ist. So mach‘ Dir da bitte keine Sorgen. Wenn ich fertig bin, rufe ich zu Gott, der mich bisher in allerletzter Konsequenz nicht hat hängen lassen, auch wenn es mir manchmal erst so vorkam … Liebe Grüße. (Das wird übrigens auch in einem Artikel von mir bei idealisten.net thematisiert.) Lieber Lukas, danke schön für dieses Angebot, aber es ist eher unwahrscheinlich, daß ich jemals in die Schweiz kommen werde. Ich war in meinem Leben bisher nur zweimal im Ausland. Das ist ja eigentlich fast schon peinlich in einer mobilen und globalisierten Welt. Wenn Du aber mal nach Frankfurt/Main kommen solltest, melde Dich gerne; wir können dann ’nen Kaffee trinken und/oder in die Gemeinde gehen. (Mir… Weiterlesen »

Markus
9 Jahre zuvor

@Chris:
Ich würde Deinen Rückzug bedauern. Da hat einer, man könnte meinen gezielt und massiv in Deine Richtung geschossen (und gleichzeitig mit theologischen Mängeln). Das ist natürlich verletzend. Auf der anderen Seite hast Du auch aus der Verletzung heraus regiert. Vielleicht stellst Du auch Deine Verletzlichkeit zu sehr ins Zentrum? Du schreibst, Du bist kein Übermensch? Ja, Du nicht, aber Christus lebt doch in Dir. Das andere ist mit Christus gekreuzigt und gestorben.

9 Jahre zuvor

@ PeterG „Das hat schon etwas ‚demagogisches‘ an sich – zwei Zitate aus dem Zusammenhang gerissen aus zwei verschiedenen Blogs.“
Man stelle sich vor, ich würde hier ähnlich fundamentalistische Polemik unter dem Label „Islam“ statt „Christentum“ einstellen. Meine Meinung: ich würde geteert und gefedert vom Blog gejagt werden, und das zu Recht. Die bigotte und pauschalisierend ausgrenzende Grundhaltung einiger „fommer“ Christen geht mir persönlich echt auf den Sender. Sorry, wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, aber die Zeiten für diese Art von „Evangelisierung“ sind Gott sei Dank vorbei.

Schandor
9 Jahre zuvor

Digitale Verletzungen? Ich fordere die digitale Todesstrafe! Sofort! Der Hang zum christlich-depressiven Exhibitionismus muss bestraft werden. So kann das nicht weitergehen. Die digitale Selbstschau muss gemeinsam mit der gegenseitigen digitalen Verletzlichkeit abgeschafft werden. Dazu sollte man ein eigenes Protokoll schreiben. Vielleicht sollte RFC 9999 digitale Verletzungen im TCA-Modus introspektiv-theoretisch präventiv erkennen und schon beim Tippen kleinere Stromstöße …

PeterG
9 Jahre zuvor

ich würde hier ähnlich fundamentalistische Polemik

Das habe ich auch nicht gemacht.

ich würde geteert und gefedert vom Blog gejagt werden, und das zu Recht.

Quatsch, was du da schreibst, ist völliger Blödsinn. Vielleicht behagt dir deine Selbstgefälligkeit, die du hier an den Tag legst. Es entspricht aber keinesfalls der Realität.

Die bigotte und pauschalisierend ausgrenzende Grundhaltung einiger „fommer“ Christen geht mir persönlich echt auf den Sender.

Dass du als Moslem Christen ihre „Fomm“-Sein absprechen willst, ist schon sehr bezeichnend für deine Überheblichkeit. Was den Schluss deines Satzes betrifft: Ich glaube nicht, dass Ron oder irgend jemand anderes dich zwingt, hier mitzulesen oder gar mitzuschreiben. Es ist deine freie Entscheidung. Für dein penetrantes Ignorieren von Antworten bist du selbst verantwortlich. Wenn du diskussionsunwillig oder diskussionsunfähig bist, werde ich dich bestimmt nicht zwingen, diesem Blog weiter zu verfolgen.

9 Jahre zuvor

@Tim-Christian

Aber sogar die Westboro Baptist Chipmunks feiern Weihnachten, und die sind ganz ganz strenge Calvinisten!

Weihnachten ist die Feier der Geburt Jesu. Damit fällt Weihnachten in den Bereich der Gottesverehrung. Gott darf aber nur so verehrt werden, wie er es geboten hat. Nirgendwo ist aber in der Bibel geboten, dass wir die Geburt Jesu feiern sollen. Damit ist Weihnachten ein Verstoß gegen das Regulative Prinzip.

Aber was heißt Regulatives Prinzip? Das wird wunderbar erklärt in folgender Predigt: http://www.erb-wetzlar.de/Predigten/LS_131013_Regulativ_PSchild.mp3

Achtung! Diese Predigt ist wirklich extrem gut. Bitte hört sie euch an! Wie genial und anschaulich er das erklärt. Unglaublich!

Roderich
9 Jahre zuvor

@Der „Calvin“, hätte Zwingli für die Todesstrafe für vorehelischen Geschlechtsverkehr plädiert, hätte er selber ja zur Hinrichtung schreiten müssen. Hier der Link zu Info über einen „Fehltritt“ von ihm – das war wohl vor seiner Bekehrung zum reformierten Denken. Aber es ist der numerisch identische Zwingli… http://www.zwingliana.ch/index.php/zwa/article/viewFile/5/2248 Brief Huldrych Zwingli an Heinrich Uetinger 1518: Zuerst also soll Dir nicht verborgen sein, dass ich vor ungefähr drei Jahren den festen Vorsatz gefasst hatte, kein Weib mehr zu berühren, weil ja Paulus gesagt hat, es sei gut, wenn man kein Weib berühre. Aber es ist nicht gut gelun- gen. In Glarus blieb ich allerdings von da an ein halbes Jahr meinem Vorsatz treu, in Einsiedeln aber nicht mehr länger als ein Jahr…“ Das wäre schlecht gewesen für die Reformation, wenn Zwingli nicht mehr da gewesen wäre… Ist das übrigens Deine Predigt von erb-wetzlar? Klingt nicht schlecht, aber von der Art her könnte es von Dir sein :-)) – Die Predigt bringt ein… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

@Roderich
Das freut mich, dass Du Dir die Predigt angehört hast! (Nein, sie ist nicht von mir.)

Mir ist nicht klar deutlich geworden, welche inhaltlichen (!) Argumente Du gegen die Predigt vorzubringen hast. Wenn Du das Regulative Prinzip ablehnst, dann vertrittst Du also, dass in der Gottesverehrung alles erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten ist. Vertrittst Du das wirklich konsequent? Beispiel: Ist es damit erlaubt, im Gottesdienst Pogo-Tanzen zu machen, ein Schaumbart zu veranstalten, sich im Dreck zu wälzen, Tische zu zerstören und zu boxen?

Nein, diese Frage ist absolut ernst gemeint!!! Ich meine sie nicht rhetorisch! Denn meine Frage ist: Wo wird DAS in der Bibel verboten? Antwort: Nirgendwo. Lehnst Du also diese Sachen im Gottesdienst nicht ab?

Alexander
9 Jahre zuvor

@Der Calvin:
Wir brennen alle darauf, eine Antwort auf Rons an Dich gerichtete Frage zu hören: Wie sollte Calvin dafür bestraft werden, dass er in Genf die Weihnachts-Feier eingeführt hat?

PeterG
9 Jahre zuvor

Ein Ernstnehmen der Heiligung, die sich selbst in heilige Zucht nimmt, zumal in den ‚Mitteldingen‘, dem Bruder aber Liebe und Erbarmen zeigt.
W. Busch (vermutlich aus seiner Biografie)

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