Über 100 Millionen Christen ohne Zugang zur Bibel

Weltweit haben mehr als 100 Millionen Christen keinen Zugang zu einer Bibel. Das geht aus der ersten „Bible Access List“ hervor, einem Forschungsprojekt der globalen „Bible Access Initiative“, zu der auch „Bible League International“ gehört. „Es herrscht eine geistliche Hungersnot“, erklärt Wybo Nicolai, Mitbegründer der Bible Access List. „Es ist nicht so, dass Menschen kein Interesse an Gottes Wort hätten – im Gegenteil. Es sind die vielen Hindernisse, die ihnen den Zugang zur Heiligen Schrift verwehren. Diese sehen unterschiedlich aus, doch das Ergebnis bleibt dasselbe: Millionen Menschen leben abgeschnitten von Gottes Wort. Viele haben noch nie eine Bibel in ihrer Sprache oder zu einem erschwinglichen Preis gesehen – und oft fehlt ihnen jede Möglichkeit, überhaupt an eine zu gelangen.“
Die Studie kombiniert Umfragen, Experteninterviews, Feldbeobachtungen und detaillierte sozioökonomische Indikatoren aus 88 Ländern. Dabei werden zwei grundlegende Herausforderungen unterschieden:

  1. Zugang zur Bibel wird verhindert: etwa durch gesetzliche Verbote, Überwachung, religiösen Extremismus oder sozialen Druck.
  2. Fehlende Versorgung mit Bibeln: etwa wegen Armut, Analphabetismus, fehlenden Übersetzungen oder mangelnder Infrastruktur.

„In vielen Ländern sind Verfolgung und Bibelmangel nicht nur zwei parallele Herausforderungen – sie verstärken sich gegenseitig“, heißt es im Positionspapier der Herausgeber. „Die Bibel wird vielerorts wie ein gefährlicher Gegenstand behandelt, etwas, das zensiert oder beschlagnahmt wird und dessen Besitz in manchen Ländern lebensgefährlich ist.“

Die fünf Länder mit den strengsten Einschränkungen beim Bibelzugang sind:

  1. Somalia 
  2. Afghanistan 
  3. Jemen 
  4. Nordkorea 
  5. Mauretanien 

Folgende fünf Länder stehen an der Spitze des weltweiten Bibelmangels unter Christen:

  1. Demokratische Republik Kongo – über 10 Millionen Christen ohne Bibel 
  2. Nigeria – über 10 Millionen 
  3. Äthiopien – über 10 Millionen 
  4. Indien – über 10 Millionen 
  5. China – 5-10 Millionen

Weiter Informationen hier: bibleaccesslist.org.

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1 Kommentar
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Kommentator
4 Stunden zuvor

Demgegenüber stehen die Millionen Christen, die mit Bibel-Übersetzungen in ihrer Sprache geradezu überflutet werden. Übersetzungen, die inhaltlich teilweise drastisch voneinander abweichen. Sind diese denn in einer besseren Situation?

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