Die Katholische Kirche hat sich zum Verhältnis von von künstlicher und menschlicher Intelligenz geäußert. In Antiqua et nova heißt es:
Wir sind aufgerufen, uns unter Einsatz von alter und neuer Weisheit (vgl. Mt 13,52) mit den heutigen Herausforderungen und Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die sich aus dem wissenschaftlichen und technologischen Wissen ergeben, insbesondere aus der jüngsten Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI). Die christliche Tradition betrachtet nun die Gabe der Intelligenz als einen wesentlichen Aspekt der Schöpfung des Menschen „als Abbild Gottes“ (Gen 1,27). Ausgehend von einer ganzheitlichen Sicht der Person und unter Beachtung der Aufforderung, die Erde zu „bebauen“ und zu „hüten“ (vgl. Gen 2,15), betont die Kirche, dass diese Gabe durch einen verantwortungsvollen Einsatz von Rationalität und technischen Fähigkeiten im Dienst an der geschaffenen Welt zum Ausdruck kommen sollte.
Eine Zusammenfassung gibt es ber der TAGESPOST:
Menschliche Intelligenz ist ein Geschenk Gottes, der den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Dieser Glaubenssatz fundiert die Untersuchung der anthropologischen Herausforderungen von KI. Die Technologie der KI zielt darauf ab, menschliche Intelligenz zu imitieren. KI wird von Menschen programmiert und vermag es, mit großer Geschwindigkeit Texte und Bilder zu erschaffen, die von menschlichen Kompositionen kaum zu unterscheiden sind. KI entwickelt sich autonom weiter und generiert Lösungen, die menschliche Programmierer nicht vorhersehen.
Diese technologische Potenz von KI transformiert wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft, darunter Ausbildung, Erwerbsarbeit, Gesundheitswesen, Kriegsführung und Kunst; damit verändert sich das Miteinander der Menschen ebenso wie die internationalen Beziehungen von Staaten. Kompetent schildert das Dokument die Geschichte der KI und erläutert deren technologische Treiber, wie maschinelles Lernen und Mustererkennung.
Unterschieden wird zwischen dem derzeitigen Entwicklungsstand von Artificial Narrow Intelligence (ANI) und einer angestrebten Artificial General Intelligence (AGI), die zukünftig für alle Anwendungsfelder auf dem Niveau menschlicher Intelligenz verfügbar sein soll, während ANI nur eng begrenzt eingesetzt werden kann. Auch werden Möglichkeiten einer Artificial Super Intelligence (ASI) erwogen, die unsere menschlichen Fähigkeiten unerreichbar übersteigen und die Zukunft der Menschheit infrage stellen würde. Die Verlautbarung betont, dass die funktionale Intelligenz einer KI nicht mit der Intelligenz des Menschen gleichgesetzt werden könne. KI vermag zwar spezifische Aufgaben effizient zu lösen, habe jedoch keine Emotionen und kenne keine ästhetischen, moralischen und religiösen Empfindungen.
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