Ehepaare bleiben häufiger von Krankheiten verschont und leben länger. Scheidungen oder ein Leben als Single sind hingegen Gift für das Wohlbefinden. Forscherinnen der University of Chicago und der Johns Hopkins University in Baltimore zeigen im Journal of Health and Social Behaviour, dass Trennung oder der Tod des Partners sehr lange nachwirken können und gesundheitliche Nachteile auch durch Wiederheirat nicht ausgeglichen werden. Werner Bartens schreibt über die Untersuchungen:
In zahlreichen Studien ist bereits gezeigt worden, dass die Ehe sowie ein großer Freundeskreis und vielfältige gemeinschaftliche Aktivitäten die Gesundheit fördern und das Leben verlängern. Die beiden Wissenschaftlerinnen analysierten jedoch zusätzlich, wie es sich auf die Gesundheit auswirkte, wenn die Partnerschaft endete und danach einer der beiden wieder heiratete. Demnach waren unter den Geschiedenen und Verwitweten die Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs und andere chronische Leiden um 20 Prozent häufiger als unter Eheleuten. Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Gehen kamen bei den Getrennten ebenfalls deutlich häufiger vor.
Wer nach einer Scheidung oder dem Tod des Partners wieder heiratete, dem ging es dadurch gesundheitlich auch nicht viel besser. Im Vergleich zur Gruppe derer, die keine Trennung hinter sich hatten, waren unter den Wiederverheirateten 19 Prozent mehr Teilnehmer in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt und zwölf Prozent mehr litten unter chronischen Erkrankungen.
Hier der Beitrag aus der Süddeutsche Zeitung: www.sueddeutsche.de.