In diesem kurzen Video spricht der Neutestamentler Thomas Schreiner über seine eigene theologische Ausbildung und darüber, wie er sich heute als Professor weiterbildet. Er rät dazu, über den Tellerrand der eigenen Disziplin hinauszuschauen. Sehr weise!
VD: DB
Vielen Dank, Ron Kubsch, für dieses Video!
Ich finde es auch sehr wichtig mit den anderen Diziplinen zusammen zu arbeiten. Meine Zeit (ich gehöre zum Stamm der Neutestamentler) mit einem Dogmatiker waren immer sehr hilfreich. Ich hoffe dies wird auch in Zukunft wieder möglich sein.
Natürlich bieten die „Two Horizons“ Kommentare, als auch die Konferenzen by St. Andrews „Scripture and Theology“, eine Brücke zweier Disziplinen.
Kurz gesagt: wir sollen früh die biblischen Fremdsprachen lernen; ansonsten sollen wir lesen, lesen, lesen… und lesen. 🙂
Schön, dass er gerade die vier Bände von Bavinck liest… da ist bestimmt viel Reichtum drin (Hanniel kann das gewiss bestätigen).
Das Problem ist nur, um soooo viiiiiiieeeeel zu lesen, muss man andernorts sparen. Wer aber mehr „beziehungsorientiert“ ist, wird den Rat nicht so ganz befolgen können. Der Rat von Schreiner war wohl mehr etwas für intellektuell Interessierte, die außerdem recht schnell lesen.
Naja, weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Die Lektüre von Reformatoren kann auch zu Kosten der Kenntnis der Sekundärliteratur und der unvoreingenommenen und gewissenhaften Betrachtung des Primärtextes gehen. Zumindest habe ich den Eindruck, dass dies bei Schreiner im Hinblick auf seinen Galater-Kommentar der Fall ist. Mit dem bin ich eigentlich gar nicht zufrieden … Um auch ein paar Gründe zu nennen: Zuallererst: Wenn man den Kommentar als Ganzes liest, liest er sich als hätte sich jemand hingesetzt mit dem primären Ziel einen Kommentar zu schreiben – nicht den Gedankengang des Briefes als Ganzem zusammenzufassen, den der Autor durch mühevolle Kleinarbeit über Jahre ermittelt hat: Es wirkt als ob Schreiner einfach einen Vers nach dem anderen behandelt hat und parallel dazu den Kommentar schrieb, ohne groß vorauszuschauen, lediglich versuchend den jeweils vorliegenden Vers irgendwie abzuarbeiten. Ich finde der Kommentar evoziert daher den Eindruck einer exegetischen Hausarbeit, die versucht ein paar Verse in Isolation auszulegen ohne das Buchganze vor Augen… Weiterlesen »
Ein schöner Impuls so kurz vor dem Wochenende – danke für’s Teilen!
Noch eine verspätete Anmerkung: Für Pastoren ist dieses Vorgehen sicherlich sehr geeignet.
Mein kritischer Kommentar war vor allem dadurch bedingt, da es darum ging „wie er sich heute als Professor“ weiterbilde und ich nicht glaube, dass das bei ihm sonderlich gut klappt bzw. dass es auf Kosten des für einen Professor nun mal wichtigen Spezialwissens (oder zumindest dessen sorgfältiger Vermittlung) geht.