Prof. Harald Seubert hat heute mahnende Worte an die Evangelikalen gerichtet. Der sogenannte Postevangelikalismus führt nicht aus der Krise des Glaubens. Sein „Kategorischer Imperativ“ lautet: Evangelikale müssen die Kultur der Postmoderne umarmen. Von Sünde, Gericht und Gnade ist kaum noch die Rede. Gesprochen wird von einer „symbolic revelation“, nicht mehr von Mission, sondern von Transformation, nicht mehr von den unhintergehbaren Lehren christlichen Glaubens, sondern Sinnsuche.
Scharfe Wort, denen ich mich dankbar anschließe:
Jesus hat uns einen ständigen Kampf bezüglich der Welt angekündigt. Das gehört zu den Kosten, die man zu überschlagen hat, so man ihm nachfolgen will. Diesen Kampf aufzugeben kann daher nicht ohne gravierende Konsequenzen bleiben. Konsequenzen, an denen der Leib Christi kollektiv zu leiden haben wird.
Harald Seuberts Kritik kann ich auch nur zustimmen. Die Auseinandersetzung mit Irrlehren in scharfer, klarer Sprache, aber auch mit sachlicher und demütiger Haltung, ist unbedingt geboten, sollte uns aber nicht davon abhalten, umso fleißiger echte Kirche zu bauen, Kirche, die sich an der Autorität der Bibel gebunden weiß.
Heilige uns in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit (siehe Joh. 17,17).
scholarship = Jüngerschaft?
peinlich
@ Helge: Bitte um etwas mehr als Polemik. Danke!
Liebe Grüße, Ron
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Es erstaunt mich immer wieder, dass diejenigen, die sich aufgrund ihrer Bibelfrömmigkeit auf der einen Seite gegen den Postevangelikalismus oder das liberale Volkskirchentum wenden, auf der anderen Seite aber zentrale Aussagen Jesu und der Apostel selber nicht ernst nehmen oder zumindest gerne mal sehr schnell unter den Tisch fallen lassen oder glattbügeln:
Wenn dem so ist, woher dann das Recht andere in ihrer Hermeneutik abzuqualifizieren?
Ich kenne Herr Seubert und seine theologische Arbeit nicht. Möchte ihn in dieser Hinsicht auch nicht beurteilen. Was mir jedoch auffällt, quer durch das evangelikale Lager hindurch, eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesen zentralen Themen finde ich nur selten.
@Alex, so in Ihrem Umfeld die von Ihnen beschriebenen Menschen in der Überzahl sind, ist dies natürlich mühsam. Die von Ihnen genannten Punkte kann man ausführlich besprechen, wofür so ein Blog sich allerdings kaum eignet. Ich kann daher ermutigen, diese Punkte in Ihrem Umfeld zu besprechen.
Ihre Frage „Wenn dem so ist, woher dann das Recht andere in ihrer Hermeneutik abzuqualifizieren?“ wäre also berechtigt, wenn dem so wäre. Es gibt sicher Menschen, die die von Ihnen genannten Punkte „glattbügeln“. Es gibt in jedem Fall auch solche, welche diese Punkte ehrlich und offen besprechen und auch auf deren Berechtigung eingehen könnten. Herr Seubert gehört zu Letzteren.
@Alex: Stimmt, was radikale Jesusnachfolge anbetrifft, gibt es noch viel Luft nach oben, bei mir auf jeden Fall. Ich bin immer beschämt, wenn ich lese und höre, mit welcher Entschiedenheit Christen in anderen Ländern Verfolgung erdulden (siehe Opendoors.de). Wahrscheinlich hilft ihnen, dass sie die Bibel im Zweifelsfall wörtlich nehmen und sich nicht so viele Gedanken über Hermeneutik machen (;-)). Allerdings, was soll ich mit Jesus, wenn er nur noch ein christlicher Ghandi ist, nicht Gottes Sohn, nicht der, der Blinde sehend macht, Lahme gehend und Tote auferweckt, Sünden vergibt, Gottes Zorn für mich erträgt, der Anfänger und Vollender meines Glaubens, mein Richter und mein Retter. Wer mit seiner Hermeneutik die Bibel bis zur Unkenntlichkeit demontiert, demontiert eben auch den, der von sich behauptet „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Was dann noch übrig bleibt, trägt für mich nicht, weder im Leben und erst recht nicht im Sterben. Zu den „Widersprüchen“ in der Bibel finde ich den Beitrag… Weiterlesen »