Jason Byassee hat für CT eine Titelstory über N.T. Wright geschrieben. Es mangelt nicht an Übertreibungen und Superlativen, z.B. wenn behauptet wird, N.T. Wright sei inzwischen bedeutsamer als Rudolf Bultmann. Natürlich ist er ein Genie. Sonderlich ist folgende Beobachtung: „Wenn Wright spricht, predigt oder schreibt, sagen die Leute, dass sie Jesus sehen; und ihr Leben wird transformiert.“ Ich vermute, der Schlusssatz ist unfreiwillig offenbarend. Dort schreibt Byassee nämlich:
Das Reich Gottes ist eindeutig dasjenige, was Wright in allem, was er tut, motiviert. Und wegen Wright’s eigener Treue zum Gott des Universums; und zu seiner geliebten Kirche auf Erden, motiviert es nun noch viele weitere Menschen.
Leider kommt zu kurz, dass nicht nur D.A. Carson & Co. die Neue Paulusperspektive kritisieren, sondern sich insgesamt im Blick auf die vielen neuen Perspektiven – übrigens aus exegetischen und methodischen Gründen – Ernüchterung breitmacht.
Der Artikel ist dennoch lesenswert.
Hier: www.christianitytoday.com.
Ganz ehrlich, ich musste schon ein wenig schmunzeln beim Lesen von Jason Byassees Artikel. Durch die eine oder andere Übertreibung drängte sich mir der Eindruck auf, als ob ein begeisterter „Vatikanreporter“ eine andere Art von „Papst“ beschreiben würde.
Aber die folgenden Aussagen gaben mir wirklich zu denken.
„Most scholars talk about other scholars. Only a blessed few talk about the Bible. Fewer still talk about God.“
Hmm…
Leaves me wondering, „Are there any scholars who still talk WITH God? And if so, where are they?“
@Susanne: Exzellent.
Liebe Grüße, Ron
Vielen Dank, Ron. 🙂
[…] Beitrag erschien auch auf: theoblog.de […]
Es macht sich tatsächlich Ernüchterung breit, vor allem aufgrund von Vorannahmen in seiner Theologie, welche ihr eine Schlagseite verpassen – Schade, ohne diese wäre er ein theologischer Riese….
Bin bei N.T. Wright leider bei vielem skeptisch, was ich so gelesen habe. Vor allem die bereits genannte neue Paulus-Perspektive ist m.E. exegetisch nicht ganz stimmig. Aber das ist ein ziemlich großes Fass. 🙂 auch seine Eschatologie lässt bei mir manche Fragen offen. Hilfreich fand ich aber seine Ausführungen zur Auferstehung, zumindest der Teil, den ich von diesem vielseitigen Buch gelesen habe…