Nächstenliebe in der Zeit der Pandemie

Rosaria Butterfield ist der Meinung, dass Nächstenliebe und Gastfreundschaft in einer Zeit der Pandemie besonders wichtig sind. Dazu gehört auch, dass wir sorgfältig mit den Informationen umgehen und drauf achten, nicht Botschafter manipulierter und manipulierender Nachrichten zu sein. Sie schreibt: 

Daniel Defoe, bekannt durch sein Werk „Robinson Crusoe“, schrieb Jahre vor seinem Bestseller ein kleines Buch mit dem Titel A Journal of the Plague Year (dt. „Die Pest zu London“). Dies ist Crusoes historisch-fiktives Tagebuch über das Leben während der Beulenpest des Jahres 1665. Crusoe war fünf Jahre alt, als die Pest seine Welt verwüstete. Sein aufschlussreiches Buch beginnt mit einem Dank an Gott für etwas, das mich zum Lachen brachte. Defoe bedankt sich dafür, dass es 1665 keine Zeitung – oder demnach kein anderes Mittel zur Verbreitung „berichtenswerter Informationen“ über die Beulenpest – gab. Crusoe schreibt: „Wir hatten damals keine gedruckten Zeitungen, um Gerüchte und Berichte über Dinge zu verbreiten, und diese durch menschliches Hinzutun noch zu vergrößern.“

Crusoe verstand, dass die Pest schlimm genug ist; wir sollten sie nicht noch durch emotionale Manipulation vergrößern. Im Jahr 2020 können wir uns der Berichterstattung in den Medien über das Coronavirus kaum entziehen. Wir scheinen auch nicht in der Lage zu sein, den abscheulichen Strom von Klatsch und Verleumdung von vermeintlichen Experten, der uns als „Information“ weitergegeben wird, richtig einzuordnen. Wenn wir selbst nicht dem zwanghaften Schauen von Nachrichten oder anderen Newsfeeds unterlegen sind, ist zumindest jemand in unserem Bekanntenkreis mehr als bereit, neue (schlechte) Nachrichten mit uns zu teilen. Wir möchten selbstverständlich etwas über dieses neuartige Virus erfahren, aber neue Viren kommen eben nie mit einer Gebrauchsanweisung.

Mehr hier: www.evangelium21.net.

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