Narrenrede

 

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Os Guinness, der die Zuschauer durch die hier bereits empfohlene Dokumentation Truth Rising führt, hat im Jahr das Buch Fool’s Talk veröffentlicht. Das Buch ist nun endlich beim Verlag CV als Narrenrede: Die Wiederentdeckung christlicher Überzeugungskunst erschienen.

Carsten Polanz schreibt in seinem Geleitwort zur deutschsprachigen Ausgabe:

Das Buch eignet sich sehr gut als Impulsgeber für tiefgehende und wegweisende Gespräche in unseren Kirchen, Gemeinden und Netzwerken über die Zukunft von Evangelisation und Apologetik. Selbstverständlich müssen wir dem Autor dabei nicht in allem folgen, sollten uns aber auch nicht wertvoller Einsichten und weg- weisender Anregungen selbst berauben, indem wir uns an einzelnen Beispielen und Zuspitzungen stoßen. In Gesprächsrunden können wir dann auch manches weiterdenken – auch die zentrale Rolle, die eine gelebte christliche Gastfreundschaft bei einem tiefgreifenden Sinneswandel glaubensferner Menschen aller sozialen Milieus und Bildungsschichten spielen kann. Guinness’ eigener Mentor Francis Schaeffer hat hier gern von der „finalen Apologetik“ gesprochen (siehe Joh 13,35) – mit Blick auf die von Nichtchristen erfahrbare Liebe in keineswegs vollkommenen, aber durch das Evangelium versöhnt lebenden Gemeinschaften von Nachfolgern Jesu.

Die Lektüre dieses Buches wird sich auf jeden Fall lohnen – nicht nur für christliche Verantwortungsträger, Theologiestudenten und Bibelschüler, die sich in ihren Gesprächsversuchen schon öfter in entmutigenden Sackgassen oder bedrückender Sprachlosigkeit wiedergefunden haben. Es wird auch Sie auf vielfältige Weise dazu motivieren, Gott in Abhängigkeit von seiner Gnade und Weisheit mutiger und kreativer in einer zunehmend pluralistischen und zugleich in weiten Teilen religiös indifferenten Gesellschaft zu bezeugen.

Sehe ich auch so.

Hier eine Leseprobe: leseplatz-narrenrede-os-guinness-271967000-leseprobe.pdf. Bestellt werden kann das Buch hier [#ad].

Neue Dokumentation mit Os Guinness: Truth Rising

Truth Rising ist ein eindrucksvoller neuer christlicher Dokumentarfilm, der uns an eine zeitlose Wahrheit erinnert: Nur Gottes Wort kann unseren Glauben festigen und einer zerbrochenen Welt dauerhafte Hoffnung bringen. Dieser Film setzt sich mutig mit der heutigen kulturellen Verwirrung, Identitätskrise und moralischen Verwerfung auseinander – mit biblischer Wahrheit, historischer Weisheit und christuszentrierter Klarheit. Dies ist mehr als nur ein weiterer christlicher Film – es ist ein Aufruf an die Kirche – präsentiert von Os Guinness, einem ehemaligen Mitarbeiter von Francis Schaeffer in L’Abri. Produziert wurde die Dokumentation von Focus on the Family und dem Colson Center for Christian Worldview.

Tatort Kita: Der woke Angriff auf unsere Kinder

Das pädagogische Konzept der „Sexuellen Bildung“ in Kitas sexualisiert Kinder, verletzt systematisch ihre Schamgrenzen und begünstigt übergriffiges Verhalten untereinander. Dies ist die zentrale These des neuen Dokumentarfilms „Tatort Kita: Der woke Angriff auf unsere Kinder“ der Aktion für Ehe & Familie – DemoFürAlle. Der Dokumentarfilm beleuchtet die Hintergründe des starken Anstiegs sexualisierter Übergriffe unter Kindern in Kindertagesstätten. So berichtet z.B. das Familienministerium von Nordrhein-Westfalen, dass allein in der ersten Jahreshälfte 2024 mehr sexuelle Übergriffe unter Kita-Kindern vorgefallen sind als im gesamten Jahr 2022. In Interviews mit betroffenen Eltern, dem Mediziner und Psychologen Prof. Dr. Christian Schubert sowie den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Anja und Roman Göbeke wird deutlich: Die zunehmende Sexualisierung von Kindern ist eine zentrale Ursache für diese Übergriffe. Ein sehr wichtiges Thema! 

Hier: 

Über 100 Millionen Christen ohne Zugang zur Bibel

Weltweit haben mehr als 100 Millionen Christen keinen Zugang zu einer Bibel. Das geht aus der ersten „Bible Access List“ hervor, einem Forschungsprojekt der globalen „Bible Access Initiative“, zu der auch „Bible League International“ gehört. „Es herrscht eine geistliche Hungersnot“, erklärt Wybo Nicolai, Mitbegründer der Bible Access List. „Es ist nicht so, dass Menschen kein Interesse an Gottes Wort hätten – im Gegenteil. Es sind die vielen Hindernisse, die ihnen den Zugang zur Heiligen Schrift verwehren. Diese sehen unterschiedlich aus, doch das Ergebnis bleibt dasselbe: Millionen Menschen leben abgeschnitten von Gottes Wort. Viele haben noch nie eine Bibel in ihrer Sprache oder zu einem erschwinglichen Preis gesehen – und oft fehlt ihnen jede Möglichkeit, überhaupt an eine zu gelangen.“
Die Studie kombiniert Umfragen, Experteninterviews, Feldbeobachtungen und detaillierte sozioökonomische Indikatoren aus 88 Ländern. Dabei werden zwei grundlegende Herausforderungen unterschieden:

  1. Zugang zur Bibel wird verhindert: etwa durch gesetzliche Verbote, Überwachung, religiösen Extremismus oder sozialen Druck.
  2. Fehlende Versorgung mit Bibeln: etwa wegen Armut, Analphabetismus, fehlenden Übersetzungen oder mangelnder Infrastruktur.

„In vielen Ländern sind Verfolgung und Bibelmangel nicht nur zwei parallele Herausforderungen – sie verstärken sich gegenseitig“, heißt es im Positionspapier der Herausgeber. „Die Bibel wird vielerorts wie ein gefährlicher Gegenstand behandelt, etwas, das zensiert oder beschlagnahmt wird und dessen Besitz in manchen Ländern lebensgefährlich ist.“

Die fünf Länder mit den strengsten Einschränkungen beim Bibelzugang sind:

  1. Somalia 
  2. Afghanistan 
  3. Jemen 
  4. Nordkorea 
  5. Mauretanien 

Folgende fünf Länder stehen an der Spitze des weltweiten Bibelmangels unter Christen:

  1. Demokratische Republik Kongo – über 10 Millionen Christen ohne Bibel 
  2. Nigeria – über 10 Millionen 
  3. Äthiopien – über 10 Millionen 
  4. Indien – über 10 Millionen 
  5. China – 5-10 Millionen

Weiter Informationen hier: bibleaccesslist.org.

Neue Ökonomie des Wortes

KI-Tools zerlegen Texte in Häppchen, Videoclips und Podcasts dominieren das Internet: Der Medienwissenschaftler Christoph Engemann befürchtet, dass in Zukunft nur noch eine kleine Elite in der Lage sein wird, Bücher ohne digitale Hilfsmittel zu lesen. Das mündliche Wort wird wichtiger, das Lesen von Bücher gehört für viele junge Leute zur alten Welt.

Die FAZ stellt sein Buch vor und schreibt: 

Auch wenn es viele noch nicht wahrhaben wollen: Bildung und Wissen, einschließlich der Verfahren ihrer Überprüfung, sind infolgedessen völlig neu zu verhandeln.

Auf diese Weise verändert sich auch das Verhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit grundlegend: „Die Ökonomie des Internets ist eine Ökonomie des Wortes“, so Engemann. Längst haben sich soziale Medien, Videoclips und Podcasts als legitime Formate der Wissensvermittlung jenseits des klassischen Lesetextes etabliert. Mit der maschinellen Sprachverarbeitung verschwimmen die Grenzen zwischen Schrift und Rede; auch Gesprochenes wird jetzt adressierbar, verlinkbar, durchsuchbar.

Ob sich das Delegieren des Lesens langfristig als eine lohnende Abkürzung zur Texterschließung erweisen wird, mag man bezweifeln. Engemann befürchtet, dass es zwangsläufig zu einem Machtgefälle zwischen den Selbstlesern und den nur noch aus zweiter Hand Lesenden kommen wird. So gerate die Fähigkeit zum Selbstlesen früher oder später zum neuen Latein der wenigen, während die breite Masse häppchenweise und gefiltert ihre Kenntnisse von Chatbots und aus Podcasts bekäme.

Die Populisten bei „funk“

Eine Studie der Otto Brenner Stiftung (OBS), der Wissenschaftsstiftung der IG Metall, hat sich auch mit dem Angebot des ÖRR-Format „funk“ beschäftigt. Die Leute bei „funk“ gäben gern vor, dass nur bei ihnen die Wahrheit zu finden sei und sie vermengten Meinungen mit Fakten. 

Zitat: 

Journalismus, der junge Menschen informieren und orientieren will, sollte seine erkenntnistheoretischen Annahmen ebenso wie seine praktizierten Muster journalistischer Konstruktion transparent machen oder zumindest reflektieren, schreibt Brinkmann. Er nennt die „funk“-Angebote „Explainer“. Diese Explainer suggerierten gelegentlich im Titel, oftmals in Anmoderation und Abmoderation, dass es nur eine wahre gesellschaftspolitische Realität gebe. Brinkmann spricht von „Truth Baits“, Wahrheitsködern. „Ein solches Bild von Wirklichkeit und Wahrheit zu transportieren ist weder erkenntnistheoretisch haltbar, noch erscheint es angesichts zunehmend polarisierter medialer Debatten und gesellschaftlicher Diskussionen über politische Ereignisse und Entwicklungen angemessen. Insbesondere öffentlich-rechtlichen Medienangeboten ist zu empfehlen, mit solchen Wahrheitserzählungen und Wirklichkeitskonstruktionen kritischer umzugehen.“

Mehr: www.faz.net.

Erasmus und Luther

Vor 500 Jahren verfasste Luther seine Streitschrift Vom unfreien Willen als Antwort auf eine Veröffentlichung des Gelehrten Erasmus von Rotterdam. Rückblickend bezeichnete der Reformator diese Publikation neben seinen Katechismen als die bedeutendste. Worum es dabei ging, zeichnet Laura-Marie Dudat in dem Artikel „Zwiegespräch großer Köpfe: Erasmus und Luther“ nach. 

Hier ein Auszug:

Spätestens im März 1518 war die Schrift Luthers auch Erasmus bekannt, denn er schickte sie unkommentiert an einen Freund weiter. Der Humanist verfolgte die Geschehnisse um Luther, der seine Ansichten immer wieder auf der Weltbühne erklären, rechtfertigen und schärfen musste. Auch äußerte er sich „in einem Schreiben an einen Mitstreiter Luthers … sehr positiv über dessen Werk“, aber mahnte vor dem Einbezug der Öffentlichkeit und vor einer Eskalation. Luther indes vermutete über Erasmus bereits vor dem Thesenanschlag: „Die menschlichen Dinge wiegen für ihn schwerer als die göttlichen.“ Trotzdem wandte sich der Reformator im März 1519 zum ersten Mal schriftlich an Erasmus und bemühte sich in respektvollen Worten um eine Annäherung, obwohl ihm die theologischen Differenzen bewusst waren. Als „unsere Zierde und Hoffnung“ betitelte er den Adressaten huldvoll. „Luther wollte offensichtlich schreiben, was Erasmus gerne hörte.“ Dieser jedoch blieb ausdrücklich distanziert und betonte gegenüber Gegnern und Befürwortern Luthers immer wieder, er habe Luthers Abfassungen nicht gelesen und könne sich daher kein Urteil erlauben. Zeitgenossen und Biographen erkennen in dieser Taktik und in der Weigerung, Stellung zu beziehen, „Ängstlichkeit“ und schreiben ihm außerdem sogar Naivität30 „Menschenfurcht“ und „Unzuverlässigkeit in Stunden ernster Entscheidung“ zu. Das äußerte sich nicht nur in der Auseinandersetzung mit den Reformatoren, sondern auch in einer allgemeinen Rastlosigkeit, die ihn veranlasste, nie lange an einem Ort zu bleiben. Diese Schwächen mögen Erasmus dazu bewogen haben, stets einen Weg zu suchen, der ihn nicht angreifbar machte, kontinuierlich zu schlichten und niemanden gegen sich aufzubringen. In der Gegenwart gilt Erasmus aber teils aufgrund dieses Musters als europäischer Vermittler und friedliebender Meisterdiplomat.

Erasmus beantwortete Luthers Brief am 30. Mai 1519 und erklärte, man verdächtige ihn in Löwen „bei der Abfassung der Schriften Luthers assistiert zu haben und der Bannerträger von dessen Partei zu sein“. Luther solle durch Mäßigung mehr erreichen „als mit stürmischem Angriff“. Zum Bedauern sowohl des Absenders als auch des Empfängers gelangte dieser Brief an die Öffentlichkeit und man sah darin die Unterstützung der Reformatoren durch Erasmus bestätigt. „Immer dringlicher“ wurden „Erasmus’ Beteuerungen, er habe nichts mit Luther zu tun“ und schließlich bat er Luther darum, seinen Namen besser gar nicht mehr zu nennen, was Luther versprach.

Mehr: www.evangelium21.net.

Räsänen: „Ich kannte das vorher nur aus der Sowjetunion.“

Die frühere finnische Innenministerin Päivi Räsänen und der lutherische Bischof Juhana Pohjola mussten am 30. Oktober vor dem Obersten Gerichtshof des Landes erneut im gegen sie laufenden Verfahren wegen „Hassrede“ aussagen. Räsänens Anwalt Matti Sankamo rechnet frühestens im Frühjahr 2026 mit einer Entscheidung des Gerichts. IDEA berichtet: 

Zum Hintergrund: Die Staatsanwaltschaft wirft Räsänen „Aufstachelung gegen eine Minderheit“ vor. Konkret geht es um einen Beitrag im Kurznachrichtendienst Twitter (heute X) und bei Facebook aus dem Jahr 2019 mit einem Bibelzitat, in dem sie sich kritisch über die Teilnahme der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands an einer Homosexuellen-Parade geäußert hatte.

Zudem wird ihr die Publikation einer Broschüre im Jahr 2004 vorgeworfen, in der sie praktizierte Homosexualität aus biblischer Sicht als Sünde bezeichnete. Der Bischof ist ebenfalls angeklagt, weil er die Broschüre auf der Internetseite seiner Kirche veröffentlichte.

Bereits zweimal – im März 2022 und im November 2023 – waren Räsänen und Pohjola freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch mehrfach Revision ein.

Räsänen äußerte sich im Anschluss auf einer Pressekonferenz der christlichen Menschenrechtsorganisation ADF International. Sie habe in der Vergangenheit darüber nachgedacht, die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands wegen ihrer sehr progressiven Kirchenleitung zu verlassen.

Sie habe sich jedoch schließlich dagegen entschieden. Es gebe in der Kirche nach wie vor konservative Geistliche und Organisationen, die unabhängig agieren könnten. Sie wolle daher weiterhin in ihrer Kirche für die biblische Lehre eintreten.

Der Prozess liege „in Gottes Hand, unabhängig davon, wie er ausgeht“, so Räsänen. Sie berichtete, dass sie zu Beginn des Verfahrens insgesamt 13 Stunden verhört worden sei. Dabei seien ihr theologische Fragen zur Bibel gestellt worden. Die christdemokratische Politikerin zeigte sich schockiert darüber, dass dies in einem Land mit langer christlicher und rechtsstaatlicher Tradition geschehen könne: „Ich kannte das vorher nur aus Berichten aus der Sowjetunion.“

Mehr: www.idea.de.

Winter- statt Weihnachtsmarkt

Noch vor dem „Holy Shit Shopping“ eröffnet an diesem Freitag die „Winterwelt“ am Potsdamer Platz die neue Saison der Berliner Weihnachtsmärkte. Aber Weihnachtsmarkt möchte man das in Berlin nicht mehr nennen. Während bei Traditionsveranstaltungen Dresdner Striezelmarkt nach wie vor Gottesdienste zur Eröffnung, Krippenspiele und christliche Chormusik auf dem Programm stehen, wird anderswo nicht einmal mehr Weihnachten im Namen erwähnt. Das liegt aber nicht an der Politik oder der wachsenden muslimischen Bevölkerung. 

Marc Felix Serrao kommentiert berechtigt: 

Weihnachten wird nicht verboten. Es verblasst ganz von selbst.

In Deutschland gibt es heute keine einzige Grossstadt mehr mit einer evangelischen Mehrheit und nur noch weniger als eine Handvoll mit einer katholischen Mehrheit. Diejenigen, die sich aus den Kirchen verabschieden, werden nicht verjagt. Sie verabschieden sich einfach. Für die einen ist der massive Kindesmissbrauch und dessen jahrzehntelange Vertuschung ausschlaggebend, für die anderen die plumpe und einseitige Politisierung vieler Kirchenvertreter.

Was entsteht, wenn sich Gotteshäuser leeren und christliche Rituale von immer weniger Menschen praktiziert und verstanden werden, sind Travestien wie die Winterwelt am Potsdamer Platz. Sie haben nichts mehr mit Weihnachten zu tun, und trotzdem können die Veranstalter sie als „perfekten Ort“ vermarkten, „um sich auf die Festtage einzustimmen“.

Der Schweizer Philosoph und Priester Martin Rhonheimer hat sich einmal als katholischen Liberalen bezeichnet und erklärt, dass das etwas ganz und gar anderes sei als ein liberaler Katholik. Ersterer achte die Freiheit anderer, mache aber am eigenen Glauben keine Abstriche. Letzterer trage die Prinzipien der säkularen Welt „unter dem Deckmantel von Demokratisierung und Pluralisierung in einer Weise in die Kirche“, die am Ende deren Dogma und Morallehre auflöse.

So ist es – und nicht nur in der katholischen Kirche. Pseudoweihnachtliche Wintermärkte sind keine Folge einer Islamisierung oder einer Multikulti-Politik, sondern eines liberal gewordenen Christentums. Sie sind ein Teil von dessen Auflösungsprozess.

Mehr: www.nzz.ch.

VD: BS

Michael Onfray: Ich stelle nicht das böse Christentum einem guten Heidentum gegenüber

Der Starphilosoph Michael Onfray möchte vier Bücher über die philosophischen Wurzeln Europas schreiben. Dabei ist ihm wichtig, herauszustellen, wie wichtig die jüdisch-christlichen Wurzeln für den Westen waren.

Zitat:  

Der Grund, warum ich mich jetzt in dieses Abenteuer gestürzt habe, ist tatsächlich, dass ich mich gegen diejenigen wehren will, die die christlichen Wurzeln Frankreichs und des Westens verleugnen und der Meinung sind, Frankreich habe erst mit der Republik begonnen! Ich erinnere daran, dass die Republik erst im Februar 1792 ausgerufen wurde und dass, wenn man diese Art und Weise zu rechnen und zu denken beibehalten will, die Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789, die Abschaffung der Privilegien in der Nacht vom 4. August 1789, die Erklärung der Menschenrechte am 27. August 1789, das Föderationsfest am 14. Juli 1791, die Billigung der Verfassung durch König Ludwig XVI. am 13. September 1791, die Gründung der Verfassungsgebenden Versammlung und anschließend der Legislative sowie die Abschaffung der Monarchie am 21. September 1792 nicht zur Geschichte Frankreichs gehören, diese also erst am 22. September 1792 beginnt. Der Westen, zu dem Frankreich ja gehört, hat griechisch-römische Wurzeln, was das Thema dieses Buches ist, sowie jüdisch-christliche, was in den folgenden Bänden dargelegt werden soll.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

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