Evangelische Allianz

Verhaltenskodex »Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt«

201107191016.jpg»Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche.« Mit diesen Worten beginnt das Dokument, das kürzlich in Genf am Sitz des Weltkirchenrates in einer feierlichen Stunde der Öffentlichkeit übergeben wurde. Mehr als fünf Jahre lang hatten Repräsentanten der genannten kirchlichen Organisationen in einer Reihe von größeren und kleineren Konferenzen daran gearbeitet, was es heißt, den christlichen Glauben im 21. Jahrhundert in einer multireligösen Welt zu bezeugen und weiterzugeben. Entstanden ist ein Dokument mit klassischen Grundlagen für das christliche Zeugnis, gefolgt von Prinzipien und Empfehlungen.

Thomas Schirrmacher, Chefunterhändler für die Weltweite Evangelische Allianz, machte deutlich, dass es sich bei dem vorgelegten Dokument keineswegs um ein Kompromisspapier handele (siehe hier). Im Laufe der Jahre habe es aus dem Umfeld verschiedener Seiten immer wieder auch sehr skeptische Stimmen gegeben, die ein inhaltlich substanzielles Dokument zum Thema Religionsfreiheit und Mission nicht für möglich gehalten hätten. Am Ende stünden nun klare Empfehlungen, die einerseits den Auftrag Jesu an seine Kirche deutlich bezeugten, andererseits aber auch die Grenzen einer an der biblischen Botschaft ausgerichteten Mission aufzeigten.

Hier ein Beitrag des DLF zum Verhaltenskodex:

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Sind Evangelikale diskriminierend?

Für die Journalistin Oda Lambrecht sind alle Evanglikalen Fundamentalisten. Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth, sieht es gerne, wenn Christen in seinem Netzwerk schlicht »intensiv evangelisch« genannt werden. Auf dem Kirchentag in Dresden debattierten beide über den Unterschied zwischen Evangelikalen und Landeskirchlern. Im Mittelpunkt stand wie so oft die Frage nach der Bewertung von Homosexualität.

Hier die Pressemeldung von pro: www.pro-medienmagazin.de. Es lohnt sich, auch die Kommentare zu lesen.

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Nachtrag vom 07.06.2011: Hier noch ein Videobeitrag.

Reaktionäres JesusHouse

Dennis Sand klärt auf, über die Evangelikalen. Als Expertin steht ihm Frau Oda Lambrecht zur Seite. Sie weiß ja, wie bedrohlich Menschen sind, die die Bibel unvoreingenommen lesen (vgl. hier).

»Das ist das eigentlich Problematische«, sagt Lambrecht. »Man gibt sich modern, vertritt aber durch und durch reaktionäre Werte.« Und die werden den Jugendlichen langfristig vermittelt. Zwar spricht man offen über Sex – aber nur um für die Jungfräulichkeit vor der Ehe zu werben. Zwar gebe es deutliche Differenzierungen innerhalb der evangelikalen Bewegung – was aber alle Gruppierungen eint, so Lambrecht, ist ein Weltbild, das sich aus einem engen Bibelverständnis ableitet.

»Mit der Regionalisierung von JesusHouse hat die Missionsarbeit nun eine neue Dimension erreicht. Man holt die Jugendlichen da ab, wo sie sind und wo sie wenig andere Angebote finden«, ist im ZEIT-Beitrag zu lesen. Die Regionalisierung von JesusHouse gibt es seit 1998. Woher sollte Dennis das auch wissen. Damals war er 13.

Hier der Beitrag über die Gefährlichkeit von Jungendlichen, die über die Sache mit Jesus nachdenken: www.zeit.de.

Weltweite Evangelische Allianz verurteilt den Mord an UN-Mitarbeitern

Wutentbrand haben am Freitag Hunderte Demonstranten in Afghanistan das Büro der Vereinten Nationen in Masar-i-Scharif gestürmt und dabei mindestens elf Menschen getötet. Die UNO bestätigte am späten Freitagabend, dass sieben ihrer Mitarbeiter zu den Opfern gehören, darunter vier nepalesische Wachleute. Hintergrund für die Proteste ist die Koran-Verbrennung durch einen Pastor aus dem US-Staat Florida. Dort wurde ein Koran in Spiritus getränkt und verbrannt (siehe hier).

Afghanistans Präsident Hamid Karzai hatte die Aktion als Verbrechen gegen die Religion verurteilt und die USA und die Vereinten Nationen aufgerufen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Prediger in der Blauen Moschee, einer bekannten Gebetsstätten in Afghanistan, hatten dann am Freitag gegen Koran-Verbrennungen in den USA gehetzt und die Menge aufgestachelt, berichteten Einwohner von Masar-i-Scharif. Nach dem Freitagsgebet seien rund 2000 Menschen durch die Straßen der Stadt gezogen und hätten Parolen gegen die USA und die UNO skandiert. Afghanische Behörden vermuten, dass sich Extremisten unter die zunächst friedlichen Demonstranten gemischt haben und so aus der Protestaktion eine Gewaltorgie wurde (siehe hier).

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) hat sowohl die Verbrennung des Koran durch eine winzige Splittergruppe in den USA, als auch die Ermordung von UN-Mitarbeitern in Afghanistan auf das Schärfste verurteilt. Wie der Generalsekretär der WEA, der Kanadier Geoff Tunnicliffe, in einer Erklärung mitteilte, könne eine verabscheuungswürdige Tat, die mit dem christlichen Glauben nichts zu tun habe, niemals eine noch verabscheuungswürdigere Tat rechtfertigen. Tunnicliffe sprach den Angehörigen der UN-Mitarbeiter sein tiefes Beileid aus und forderte muslimische Leiter weltweit auf, gewaltbereite Menschen zu beruhigen und deutlich zu machen, dass die Koranverbrennung von allen christlichen Kirchen verurteilt worden wäre.

Der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, erklärte, die Koranverbrennung sei gegen den eindeutigen Willen Jesu geschehen, der seinen Jüngern sowohl das Schwert gegen andere untersagt habe, als auch den Ruf nach Feuer vom Himmel. Die Gemeinde in Gainesville habe im Beisein von Terry Jones habe mit ihrem Akt den Namen Jesu Christi vor aller Welt in den Schmutz gezogen. Er verwies darauf, dass sich die WEA mehrfach massiv gegen die Koranverbrennung gewandt und in den USA in dieser Sache einen Schulterschluss mit muslimischen Leitern vollzogen habe.

Schirrmacher verwies auch darauf, dass die WEA Jones und andere mehrfach gewarnt hatte, dass den Preis für seinen Irrsinn nicht Jones und andere im sicheren Amerika, sondern Unschuldige in aller Welt bezahlen müssten. Genau das sei jetzt geschehen, sowenig die Verbrennung eines Buches die Ermordung von Menschen rechtfertigen könne.

Dass bei dem Anschlag auch Hindus und Nichtreligiöse ermordet wurden, zeige, so Schirrmacher, dass der Islamismus nicht nur gegen das Christentum antrete, sondern gegen alle Andersdenkenden mobil mache. Dagegen müssten sich friedliebende Menschen aller Religionen und Weltanschauungen gemeinsam wenden. Religionsfreiheit, Frieden und Gerechtigkeit seien unteilbar.

21st Century Evangelicals

UK_Alliance.jpgWas glauben Evangelikale? Wie verhalten sie sich? Die Evangelische Allianz in Großbritannien hat eine große Umfrage zu diesem Thema gemacht und inzwischen die Ergebnisse publiziert. Interessant finde ich, dass Roger Forster ganz unverhohlen davon spricht, dass die Christen, die sich trotz aller Verschiedenheit im Namen der Allianz versammeln, den Auftrag haben, die Gesellschaft zu verändern. Hat die Allianz ein politisches Mandat? Oder will Forster einfach sagen, dass wir Christen durch die Art, wie wir leben, die Gesellschaft verändern?

Er schreibt:

The heartbeat of the Evangelical Alliance is unity. Unity which enables us, together, to change society. Unity that provides us all with a voice to Government and media. Unity that sees community transformed spiritually, socially and physically. Taking this snapshot has provided us with the opportunity to find out what Christians think about our work. The results are extremely encouraging and provide us with a clear mandate in our mission of uniting evangelical Christians, with their enriching diversities, in order to change society – by bringing in the Kingdom of God – “justice, peace and joy in the Holy Spirit”. It is equally encouraging to know that 95% of our individual members think the Alliance plays an important role in the UK. These results will spur us on to do even more to serve evangelical Christians. We also hope that being that so many evangelicals agree with what we’re doing, it will encourage others to get involved. We will be able to achieve so much more together and with our Lord.

Hier das Ergebnis der Umfrage zusammengefasst: 21st-Century-Evangelicals-PDF.pdf.

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