Textkritik

A Textual Commentary on the Greek New Testament (2025)

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Ein neuer Textual Commentary on the Greek New Testament ist bei der Deutschen Bibelgesellschaft erschienen. Das gleichnamige Werk von Bruce M. Metzger, das sich in seiner letzten Auflage auf das GNT4 aus dem Jahr 1993 bezog, ist damit abgelöst (er ist aber immer noch sehr wertvoll und kann derzeit für nur 9,95 Euro bei der Bibelgesellschaft bezogen werden). 

Der neue Textual Commentary präsentiert nicht mehr das Ergebnis einer Arbeitskommision, sondern wird von H.A.G. Houghton verantwortet. Houghton ist Mitglied des Herausgebergremiums für NA29 und GNT6.

Aber was ist das Anliegen des Buches? Der Textual Commentary on the Greek New Testament ist kein Bibelkommentar. Er kommentiert Entscheidungen zur sogenannten Textkritik des Neuen Testaments. Neutestamentliche Textkritik ist ein Teilgebiet der Bibelwissenschaft, das sich mit der Rekonstruktion des ursprünglichen Wortlauts des griechischen Neuen Testaments befasst. Da die die Originalhandschriften (auch Autographen genannt) nicht mehr existieren, stützt sich die Textkritik auf die Auswertung und den Vergleich von Handschriften und anderen Textzeugen, um die wahrscheinlich ursprüngliche Lesart zu ermitteln.

Tanja Bittner hat die Neuausgabe rezensiert und schreibt u.a.:

Um fundiert Textkritik zu betreiben, ist ein beträchtliches Maß an Fachwissen nötig, zum Beispiel in Bezug auf die Charakteristika einzelner Handschriften. Vom durchschnittlichen Theologiestudenten, Pastor oder Bibelübersetzer ist das kaum zu leisten, obwohl textkritische Fragen durchaus für ihn relevant sein können.

Auf eben diese „non-specialists“ (S. VII) ist der Textual Commentary ausgerichtet. Er soll dem Leser helfen, die Arbeit der Textkritiker nachzuvollziehen und sich ein Stück weit eine eigene Meinung zu bilden.

In einer ausführlichen Einleitung (36 Seiten) wird zunächst das nötige Grundwissen vermittelt. Der Leser erhält einen Überblick über die verschiedenen Arten von Zeugen (Papyri, Majuskeln, Minuskeln usw.) und die Prinzipien der Textkritik (äußere und innere Kriterien, die neuen Möglichkeiten der CBGM). Im Abschnitt „Who Changed the Text and How?“ (dt. „Wer veränderte den Text und auf welche Weise?“ Vgl. S. 23–27) geht es um die immer wieder geäußerte Vermutung, die antiken Schreiber hätten sich gewisse Freiheiten beim Abschreiben der Texte genommen und zum Beispiel theologisch nicht genehme Stellen verändert. Damit verkennt man aber die Situation in antiken Schreibstuben und die üblichen Abläufe der damaligen Buchproduktion. Man sollte bei der überwiegenden Zahl der Varianten davon ausgehen, dass es sich um Versehen oder unbewusste Änderungen handelt.

Houghton geht in der Einleitung außerdem kurz auf das Konzept der Texttypen anhand der vermeintlichen geographischen Verortung ein (alexandrinischer, westlicher, Caesarea-Text): Der Textbefund erlaubt es heute nicht mehr, diese Kategorien aufrechtzuerhalten, man sollte sie deshalb nicht mehr als Kriterium verwenden. Einzige Ausnahme ist die Kategorie des Byzantinischen Texts, dessen Vertreter tatsächlich ein hohes Maß an Übereinstimmung aufweisen.

Mehr: www.evangelium21.net.

Textkritik des Neuen Testaments II

Herzliche Einlandung zum Seminar „Textkritik des Neuen Testaments II“ mit Prof. Dr. Martin Heide in München.

Bei der Textkritik geht es um die Suche nach dem zuverlässigen Grundtext des Neuen Testaments. Grundlage der Textkritik ist der Vergleich mehrerer handschriftlicher Fassungen eines Textes. Im zweiten Teil des Seminars werden vor allem praktische Übungen anhand ausgewählter Textpassagen des NTs machen, um ein Gefühl für die Komplexität der Überlieferung und die Bedeutung der Textforschung für eine gesunde Theologie zu bekommen.

Prof. Dr. Martin Heide ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Manuskriptforschung und wird neben Weiterführungen zum ersten Seminar auch die praktischen Übungen anleiten. Es ist deshalb wichtig, eine aktuelle Ausgabe des griechisches NTs mit zum Seminar zu bringen.

Mehr Informationen hier: www.bucer.de.

Joh1 16
Textkritische Anmerkungen aus dem NA 28 zu Joh 1,16 (Logos Bibelsoftware).

Erettete Jesus Israel aus Ägypten?

Die 28. Auflage des Nestle-Aland (NA28) ist seit einigen Monaten auf dem Markt (siehe hier). Das neue Griechische Testament bietet einen überarbeiteten textkritischen Apparat und integriert die bisherigen Ergebnisse der Arbeit an der „Editio Critica Maior“ (ECM).

Die ECM ist eine umfängliche kritische Ausgabe des griechischen Neuen Testaments, die vom Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster verantwortet wird. Bis 2030 soll das Projekt, das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften subventioniert wird, abgeschlossen sein. Die Untersuchung der sogenannten „Katholischen Briefen“ (Jakobusbrief, Petrusbriefe, Johannesbriefe, Judasbrief) ist sehr weit fortgeschritten und wurde deshalb in der 28. Ausgabe des Novum Testamentum Graece berücksichtigt (siehe dazu hier: www-user.uni-bremen.de).

Der Grundtext hat sich gegenüber der 27. Auflage an insgesamt 34 Stellen geändert. Die meisten Revisionen sind von geringfügiger Bedeutung. Eine Liste mit allen Änderungen zwischen NA27 und NA28 gibt es bei Bibel-Works.

Eine NA28-Lesart ist allerdings bemerkenswert und so möchte ich kurz darauf eingehen. Es betrifft den Judasbrief, der – dies nebenbei – meines Erachtens heute zu wenig Beachtung findet (Wer hat mal eine Predigt zum Judasbrief gehört?).

Worum geht es? In den meisten deutschsprachigen Ausgaben heißt es in Judas 1,3–9 (Züricher Übersetzung):

„Es haben sich nämlich gewisse Leute bei euch eingeschlichen, über die das Urteil in der Schrift schon lange voraus gefällt wurde: Gottlose sind sie, die die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil verkehren, in bare Zügellosigkeit, und die den einzig wahren Herrscher, unseren Herrn Jesus Christus, verleugnen. Ich will euch — obwohl ihr dies alles schon wisst — daran erinnern, dass der Herr das Volk zwar ein für alle Mal aus dem Land Ägypten gerettet, die aber, die ihm ein zweites Mal keinen Glauben schenkten, der Vernichtung preisgegeben hat. Auch die Engel, die die Grenzen ihres Herrschaftsbereichs nicht eingehalten hatten, sondern ihre Wohnstätte verließen, hält er mit ehernen Fesseln in der Unterwelt fest für den großen Tag des Gerichts. Ja, Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die auf ähnliche Weise Unzucht getrieben haben und andersartigem Fleisch hinterhergelaufen sind, stehen als abschreckendes Beispiel vor aller Augen: Sie erleiden die Strafe ewigen Feuers. Auf ähnliche Weise freilich beschmutzen auch diese Träumer das Fleisch, sie missachten die Autorität des Herrn und lästern die himmlischen Majestäten.“

Mir geht es um den Vers 1,5: „Ich will euch — obwohl ihr dies alles schon wisst — daran erinnern, dass der Herr das Volk zwar ein für alle Mal aus dem Land Ägypten gerettet, die aber, die ihm ein zweites Mal keinen Glauben schenkten, der Vernichtung preisgegeben hat.“

Egal, ob die deutschen Übersetzungen auf dem Textus receptus oder auf dem NA26/NA27 beruhen: der HERR hat sein Volk aus dem Land Ägypten gerettet (NA27: πάντα ὅτι [ὁ] κύριος ἅπαξ). Im NA28 heißt es nun, dass Jesus sein Volk aus dem Land Ägypten gerettet hat (N28: ἅπαξ πάντα ὅτι Ἰησοῦς).

Das Komitee, das den Text des NA26 bzw. des Greek New Testaments verantwortete, war sich dessen bewusst – wie Bruce M. Metzger in seinem textkritischen Kommentar hinsichtlich der Urteilsfindungen erhellend schreibt (A Textual Commentary on the Greek New Testament, 1975, S. 723–724) –, dass die Lesart „Jesus“ durch Handschriften stärker bezeugt ist (A, B, 33, 81, 322, 323, 434, …). Dennoch hat sich eine Expertenmehrheit gegen die Lesart entschieden, weil sie als theologisch schwierig bis unmöglich gilt und der Autor des Judasbriefes den Namen „Jesus“ sonst immer nur in Verbindung mit „Christus“ verwendet (vgl. Judas 1,1.4.17.21.25). Streng genommen hat die Kommission damit gegen eine Regel verstoßen, die sie sonst selbst lehrt, nämlich dass im Zweifel die schwierigere Lesart vorzuziehen sei (lectio difficillior).

Der NA28 wählt nun das stärker bezeugte „Jesus“, welches sich übrigens schon in der lateinischen Vulgata findet. Die ESV, die auf einer kritischen Rezeption des NA27 beruht, hatte sich bereits 2001 für die Variante mit Ἰησοῦς entschieden und übersetzt: „… Jesus, who saved a people out of the land of Egypt, afterward destroyed those who did not believe.“

Einerseits fällt diese Lesart nicht sonderlich ins Gewicht. Schon in Vers 4 bezeichnet Judas (vgl. 1,1) diejenigen, die den einzig wahren Herrscher, unseren Herrn Jesus Christus, verleugnen, als Gottlose. Da Jesus dort „Herr“ genannt wird (κύριον ἡμῶν Ἰησοῦν Χριστὸν), liegt es auf der Hand, dass „Herr“ (κύριος) in Vers 5 ebenfalls auf den präexistenten Jesus verweist. Insgesamt bezeichnet Judas sogar vier Mal Jesus als „Herrn“ (V. 1,4.17.21.25). Hinzu kommt, dass die Verfasser neutestamentlicher Schriften außerhalb alttestamentlicher Zitate eher selten mit dem Begriff „Herr“ auf Gott referenzieren.

Andererseits ist die Aussage von V. 5 univok trinitarisch, wenn dort tatsächlich „Jesus“ zu lesen ist. Vergegenwärtigen wir uns kurz den Zusammenhang.

Judas ermahnt seine Leser, für den einen Glauben zu kämpfen, der „den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist“ (V. 3). Es gibt etliche Leute, die die Gnade Gottes mit Zügellosigkeit vertauschen und Gott als Herrscher verleugnen. Um zu zeigen, dass auf die Verführer das Gericht wartet, erinnert Judas an den Auszug aus Ägypten (V. 5), auf Engel, die ihre Kompetenzen überschritten haben (V. 6) und auf die sexuelle Unmoral in Sodom und Gomorra sowie in den umliegenden Städten (V. 7). So, wie diese Ungehorsamen das Gericht trifft, wird auch die Verführer, die sich in die Gemeinden einschleichen, das Gericht treffen.

Im ersten Beispiel rettet Gott sein auserwähltes Volk aus Ägypten und vernichtet diejenigen, die ihm nicht vertrauten. Das ist ein Verweis auf 4 Mose 14,20–24, wo es heißt:

„Doch so wahr ich lebe und die ganze Erde der Herrlichkeit des HERRN voll werden soll: Alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal auf die Probe gestellt und nicht auf meine Stimme gehört haben, werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren zugeschworen habe, und alle, die mich verachten, werden es nicht sehen. Meinen Diener Kaleb aber, bei dem ein anderer Geist war und der treu zu mir gehalten hat, werde ich zum Lohn dafür in das Land bringen, in dem er gewesen ist, und seine Nachkommen sollen es in Besitz nehmen.“

Die große Volkesmenge missachtet das Wirken Gottes und wird deshalb vom Einzug ins verheißene Land ausgeschlossen. Nur Kaleb und Josua nehmen das Land ein, da sie sich vom Geist Gottes leiten ließen und treu waren.

Das zweite Beispiel geht wahrscheinlich auf 1Mose 6 zurück. Die Engel haben unberechtigterweise ihren Herrschaftsbereich verlassen und werden „in Fesseln der Finsternis“ im Abgrund für das endgültige Gericht aufbewahrt (vgl. 2Petr 2,4).

Wer ist nun derjenige, der die Israeliten aus der Gefangenschaft errettete und die Ungehorsamen der Vernichtung preisgab? Wer hält die Engel mit ehernen Fesseln in der Unterwelt fest für den großen Tag des Gerichts? Gemäß der NA28-Lesart führt kein Weg an demjenigen vorbei, der eines Tages kommen wird, um „Lebende und Tote zu richten“ (2Tim 4,1): Jesus.

Nestle-Aland 28. Aufl.

41XrV9l7gSL._SL500_AA300_.jpgEs ist soweit: die 28. Auflage des Nestle-Aland ist fertig und die Auslieferung an den Buchhandel steht kurz bevor. Der Text ändert sich gegenüber der 27. Auflage an insgesamt 34 Stellen, darunter sind Verse wie Jak 2,3, wo aus „ἐκεῖ ἢ κάθου“ „ἢ κάθου ἐκεῖ“ geworden ist, oder Jd 5, wo anstelle von „πάντα ὅτι [ὁ] κύριος ἅπαξ“ nun „ἅπαξ πάντα ὅτι Ἰησοῦς“ steht.

Die Herausgeber schreiben zur Neuauflage:

Die 28. Auflage des Nestle-Aland stand vor zwei unterschiedlichen Aufgaben: Einmal war eine gründliche Revision des Apparats, die diesen übersichtlicher und einfacher benutzbar machen sollte, ein dringendes Desiderat, zum anderen waren die textkritischen Erkenntnisse und Entscheidungen, die sich aus der Arbeit an der Editio Critica Maior des Griechischen Neuen Testaments ergeben haben, zu integrieren. Da diese Neuerungen bisher nur die Katholischen Briefe betreffen, ergibt sich für den Nestle-Aland zum ersten Mal in seiner Geschichte eine gewisse Zweiteilung. Wird in den Katholischen Briefen eine grundlegende Neukonzeption vorgelegt, deren Muster auf lange Sicht die gesamte Ausgabe folgen soll, so beschränkt sich die Bearbeitung der übrigen Schriften auf eine gründliche, aber die Grundstruktur der Ausgabe nicht antastende Revision des Apparats. Eine weitere wichtige Neuerung besteht darin, dass die Ausgabe von nun an nicht nur als gedrucktes Buch erscheint, sondern zugleich in digitaler Form.

Detailinfos zu den Neuerung finden Sie auf dieser Seite: www.nestle-aland.com.

Die 28. Auflage des Novum Testamentum Graece kann bereits bestellt werden. Ich empfehle die Ausgabe mit dem griechisch-deutschem Wörterbuch für Euro 35,00.

 

 

Neue Dissertation über »Jesus und die Ehebrecherin«

John David Punch hat unter der Supervision von an G. van der Watt eine Dissertation über die Perikope von der Ehebrecherin (Joh 7,53–8,11) geschrieben. Punch schlägt keine neue Lösung des textkritischen Problems vor (Nestle-Aland stuft den Abschnitt als nicht ursprünglich ein; siehe auch hier), gewährt aber durch seine Arbeit einen Einblick in die aktuelle Diskussion.

Hier das Abstract:

A new dissertation in New Testament textual criticism has seen the light at Radboud Universiteit Nijmegen written by John David Punch under the supervision of Jan G. van der Watt, and with the title „The Pericope Adulterae: Theories of Insertion and Omission.“

While the majority of the scholarly world seems to be settled in accepting the fact that the Pericope Adulterae (John 7:53-8:11) is a non- Johannine interpolation, numerous questions remain unanswered in regards to the pericope, such as who penned these words, where the story originates from, and when was it inserted/omitted/re-inserted into the Fourth Gospel. In addition to this, there are mild debates that continue in regards to Greek manuscripts, the influence of lectionary practice, and the relevancy of the Patristic witnesses. Further, there is a minority who still argue for the inclusion of the Pericope Adulterae in the Fourth Gospel. Though there is a majority viewpoint, issues related to John 7:53-8:11 appear to be far from settled.

The present work does not argue for either side, but instead tests a hypothesis of several theories relating to the insertion or omission (and subsequent re-insertion) of the passage from the Gospel of John. Such theories are proposed in relation to collation of internal and external evidence both for and against the inclusion of the pericope. No particular theory is advocated for; instead each theory is evaluated based upon the evidence presented in this work and suggestions for further work are offered.

Chapter 1 presents an introduction to the Pericope Adulterae itself, along with a brief summary of the history of biblical interpretation and the history of such interpretation in relation to the Gospel of John in particular. Five theories of omission/insertion are then highlighted, setting the foundation for the work that will follow. These theories are categorized as Redactional Insertion, Ecclesiastical Insertion, Liturgical Omission, Accidental Omission, and Ecclesiastical Suppression.

Chapter 2 summarizes the history of research regarding John 7:53-8:11, beginning with the nineteenth century developments in textual criticism that broke away from Textus Receptus. This summary is not exhaustive, but rather highlights the major movements in the research of this passage up to the present day, detailing scholars who have either had a profound impact on textual criticism, written major works relating to the Pericope Adulterae, or written multiple works on the subject.

Chapter 3 presents a working translation and exegesis of the pericope. The translation is offered with comparison to the numerous variants associated with the passage; the exegesis is offered based upon the traditional location of John 7:53-8:11 immediately following John 7:52 and preceding 8:12.

Chapters 4 and 5 discuss the internal evidence of the literary context, style, and vocabulary of the Pericope Adulterae. In Chapter 4, comparison is made between the pericope and the immediate context of John 7-8 as well as the larger context of the Gospel of John. This includes discussion of various themes common to the Tabernacles Discourse and to the Gospel of John as a whole. Further, issues of transition between John 7:52 and 8:12 are evaluated. In Chapter 5, suggested “non-Johannine“ and “Johannine“ style and vocabulary are discussed, in addition to arguments relating to hapax legomena, Lukan and/or Synoptic influence, and the relationship between the Pericope Adulterae and Susanna.

Chapter 6 presents the external evidence of the Greek papyri/ manuscripts, manuscripts in additional languages, and the Patristic Witnesses. Evaluation is made in regards to both the presence and absence of John 7:53-8:11 in numerous manuscripts and in the works of various Church Fathers. Further, several theories traditionally offered in response to the external evidence, such as Source Theories, Lectionary Text Theories, Majority Text Theories, and Multiple Edition Theories, are discussed as well.

Chapter 7 discusses each of the theories presented in Chapter 1. The five theories presented include Redactional Insertion, suggesting that a later Johannine redactor or community inserted the pericope at a later date; Ecclesiastical Interpolation, suggesting that later scribes not related to the Johannine redactor or community inserted the pericope; Liturgical Omission, suggesting that due to lectionary practice and manuscripts the pericope was omitted; Accidental Omission, suggesting that multiple copies of the Gospel of John were released, one without the pericope and one with the pericope; and Ecclesiastical Suppression, suggesting that the Church omitted the pericope out of fears that it could be misinterpreted and/or misapplied. Each theory is treated individually, though at times theories overlap with one another. Further, each is evaluated based upon the evidence presented in Chapters 4-6. Following this evaluation, suggestions for further study of the Pericope Adulterae are offered.

Die Arbeit kann hier herunter geladen werden: FORMATTED.%20JD%20PUNCH%20FINAL%203.4.10a.pdf.

VD: evangelicaltextualcriticism.blogspot.com

Das virtuelle Manuskriptarchiv des INTF

VMR.pngFreunde der neutestamentlichen Wissenschaft und der Textkritik werden von der Internetseite »New Testament: Virtual Manuscript Room« (NT.VMR) begeistert sein.

Das Institut für neutestamentliche Textforschung (INTF) in Münster dokumentiert und erforscht die Geschichte der Überlieferung des Neuen Testaments in seiner griechischen Ursprache. Dafür führt das INTF die so genannte Handschriftenliste, in der sämtliche neutestamentlichen Handschriftenbestände mit ihren Grunddaten katalogisiert sind. Zu jeder neutestamentlichen Handschrift ist im Archiv des INTF eine Akte vorhanden, in der unterschiedlichste Informationen gesammelt sind. Diese Dossiers sollen nach und nach im NT.VMR veröffentlicht werden. Jetzt sind zu folgenden Papyrushandschriften die ersten Dossiers als pdf-Dateien zugänglich: P1, P20, P21, P22, P26 und P37.

Ein Besuch des virtuellen Manuskriptarchivs lohnt sich: intf.uni-muenster.de.

Hochwertige Aufnahmen einiger NT Manuskripte

AlexandrinusFol65v.jpgDas Center for the Study of New Testament Manuscripts (CSNTM) unter dem Dach des Center for the Research of Early Christian Documents (CRECD) hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedeutende griechische Manuskripte digital zu fotografieren und so der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Inzwischen hat das Zentrum eine beeindruckende Fotosammlung wichtiger Manuskripte archiviert und stellt sie über ein Browserschnittstelle zur Verfügung. Wer das Bedürfniss hat, z. B. den ägyptischen Codex Sinaiticus aus dem 4. Jahrhundert oder den Codex Alexandrinus aus dem 5. Jahrhundert oder andere Manuskripte am Monitor zu studieren, wird an der Datenbank des CSNTM Freude haben.

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