Weihnachten

Licht und Schatten von Weihnachten

Daniel Knoll schreibt über „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk 2,14, in: Herold, Nr. 12, Dez. 2024, S. 4–5):

Wie kann man denn sagen: Es gibt Freude für alle, aber den Grund für diese Freude – nämlich den Frieden – gibt es nicht für alle? Das klingt in etwa so, wie wenn plötzlich in einem Gefangenenlager laut und für alle hörbar angekündigt wird: „Es gibt einige unter euch, die begnadigt werden.“ Diese Ankündigung löst eine große Freude aus, denn jeder der Gefangenen hofft, zu den Begnadigten zu gehören. Doch nur für einige wird diese Hoffnung letztlich zur frohen Gewissheit.

Das ist eigentlich das Drama von Weihnachten. Alle freuen sich über Weihnachten, aber nicht alle haben einen Grund dazu. Alle freuen sich über die Friedensbotschaft, doch nicht alle bekommen auch diesen Frieden. Wir wissen und erleben immer wieder, dass unsere Welt trotz der göttlichen Ankündigung von Frieden, alles andere als friedlich ist. Es herrscht Unzufriedenheit trotz Geschenke, Einsamkeit trotz Familienfeiern, Traurigkeit trotz Weihnachtsstimmung. Einige aber leben und leiden in dieser Welt und haben dabei gerade wegen dieser Weihnachtsbotschaft einen Frieden, der nicht durch Krisen, Krebs und Kriege erschüttert werden kann. Die Ursache ihres Friedens liegt über all diesen Dingen. Es ist der Friede, den die Engel den Hirten verkündigten. Ein Friede, der nicht davon abhängt, ob unsere Lebensumstände in Ordnung sind, sondern davon, ob unsere Beziehung zu Gott in Ordnung ist. Dieser Friede ist in der festen Gewissheit gegründet: Ich habe Frieden mit Gott, der alle Lebensumstände in seiner Hand hält. Weil dieser Gott mich liebt und es gut mit mir meint, kann ich ruhig und hoffnungsvoll sein. So teilt dieser bekannte Weihnachtstext die Menschheit gewissermaßen in zwei Gruppen: Solche, auf die die Herrlichkeit Gottes strahlt und die Frieden mit Ihm haben, weil Gott Wohlgefallen an ihnen hat, und solche, die im Schatten des Weihnachtsfestes stehen und im Unfrieden bleiben. Und beiden Gruppen hat dieser Text etwas zu sagen.

Mehr hier: herold-mission.com.

Das größte Geheimnis

James I. Packer schreibt über die Menschwerdung Gottes (Gott erkennen, 3. Aufl., Leun: Herold 2019, S. 60–61):

Aber das eigentliche Problem, das alles überragende Geheimnis, mit dem uns das Evangelium konfrontiert, ist hier noch gar nicht angesprochen. Es findet sich nicht in der Karfreitagsbotschaft vom Sühnopfer, auch nicht in der Osterbotschaft von der Auferstehung, sondern in der Weihnachtsbotschaft von der Menschwerdung. Die atemberaubendste Botschaft des christlichen Glaubens ist, dass Gott in Jesus von Nazareth Mensch wurde. Die zweite Person der Gottheit wird zum „zweiten Adam“ (1Kor 15,47), der das menschliche Schicksal bestimmt und der Stellvertreter des Menschengeschlechts ist. Und Er wurde Mensch, ohne seine Göttlichkeit zu verlieren, so dass Jesus von Nazareth in seinem Menschsein wahrhaftiger und vollkommener Gott war.

Hier haben wir zwei Geheimnisse in einem – die Pluralität der göttlichen Personen innerhalb der Einheit Gottes und die Einheit der Gottheit und Menschheit in der Person von Jesus. Wir blicken bei dem, was zur ersten Weihnacht geschah, in das tiefgründigste und unergründlichste Geschehen der christlichen Offenbarung: „Das Wort wurde Fleisch“ (Joh 1,14). Gott wurde Mensch, der göttliche Sohn wurde ein jüdischer Junge. Der Allmächtige erschien auf der Erde als ein hilfloses menschliches Baby, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe lag, das gestillt und trockengelegt wurde, heranwuchs und sprechen lernen musste, wie jedes andere Kind. Und das war keine Vorspiegelung falscher Tatsachen: Der Säugling Jesus war tatsächlich Gottes Sohn. Je mehr wir darüber nachdenken, desto unbegreiflicher erscheint es uns. Keine Fiktion ist so fantastisch, wie diese Wahrheit der Inkarnation.

Dies ist der wirkliche Stein des Anstoßes des Christentums. Hier haben Juden, Muslime, Unitarier, Zeugen Jehovas und viele andere im Blick auf die Jungfrauengeburt, die Wunder, das Sühnopfer und die Auferstehung ihre Not. Durch Unglaube oder zumindest durch einen unzulänglichen Glauben in Bezug auf die Menschwerdung entstehen gewöhnlich Probleme an anderen Stellen der Evangeliumsberichte. Aber wenn die Inkarnation als Realität anerkannt wird, lösen sich diese anderen Schwierigkeiten auf.

Wäre Jesus bloß ein bemerkenswerter, gottesfürchtiger Mensch gewesen, dann wären die Schwierigkeiten, das zu glauben, was das Neue Testament uns über sein Leben und Werk berichtet, wirklich riesig. Doch wenn Jesus dieselbe Person wie das ewige Wort ist, der Schöpfungsmittler des Vaters, „durch den er auch die ganze Welt erschuf“ (Hebr 1,2), ist es kein Wunder, wenn neue Schöpfungstaten sein Kommen in diese Welt, sein Leben in ihr und sein Verlassen dieser Welt begleiten. So ist es nicht erstaunlich, dass Er, der Urheber des Lebens, von den Toten aufersteht. Wenn Er wahrhaftig Gott, der Sohn, war, ist es dagegen viel überraschender, dass erst Er sterben musste, bevor Er wieder auferstand.

„Welch ein unfassbares Geheimnis! Der Unsterbliche stirbt“, schreibt Wesley. Doch die Auferstehung des Unsterblichen ist mit diesem Geheimnis nicht gleichzusetzen. Und wenn der unsterbliche Sohn Gottes freiwillig den Tod auf sich nahm, ist es nicht verwunderlich, dass dieser Tod für ein verlorenes Menschengeschlecht Heilsbedeutung hat. Sobald wir erkennen, dass Jesus Gott ist, können uns diese Fragen unmöglich Probleme bereiten. Dann stellen wir fest, dass alles aus einem Guss ist und vollständig zusammenhängt. Die Inkarnation ist an sich ein unergründliches Geheimnis, aber dadurch bekommt alles andere, was das Neue Testament bezeugt, erst seinen Sinn.

Ein helles Licht, das alles überstrahlt

Matthias Lohmann erinnert uns in „Ein helles Licht, das alles überstrahlt“ an das schlichte, unverfälschte Evangelium, das die Kraft hat, geistliche tote Menschen zum Leben zu erwecken und ins Licht zu ziehen:

Deswegen sollten wir uns in dieser Weihnachtszeit wieder auf das eine wahre Evangelium besinnen, welches Gottes Kraft zur Errettung für jeden ist, der glaubt (vgl. Röm 1,16). Tatsächlich dürfen wir immer wieder erleben, wie der Herr die treue Verkündigung des unverfälschten Evangeliums gebraucht, um Menschen vom geistlichen Tod aufzuerwecken und ihnen neues, wahres und ewiges Leben zu schenken.

Mehr hier: www.evangelium21.net.

Weihnachten – kein Märchen

Weihnachten verkommt in unserer Gesellschaft immer mehr zu einem Märchen. Warum es so wichtig ist zu erklären, dass Weihnachten wirklich wahr ist, erläutert Roland Werner für IDEA: 

Überhaupt sind viele der früher – und teilweise noch heute – vorgebrachten landläufigen Argumente gegen die Historizität der Evangelien und der Apostelgeschichte hinfällig. So bekam ich noch als Jugendlicher in meiner Duisburger Kirchengemeinde zu Weihnachten vom Pfarrer verkündigt, dass wir heute ja wüssten, dass Jesus nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth geboren worden sei. Doch diese angebliche historische Erkenntnis ist in Wirklichkeit viel weniger sicher, als er damals vorgab.

Viele der angeblichen aufgrund historisch-kritischer Forschung felsenfest stehenden Annahmen haben sich inzwischen durch neue Forschungen und archäologische Funde in Luft aufgelöst. Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen, und so mag auch in diesem Jahr noch mancher unhistorische Unsinn im Brustton der Überzeugung von den Kanzeln und sonst wo verbreitet werden.

Doch nicht nur im großen historischen Rahmen können wir dem Evangelienbericht vertrauen. Nein, auch in der konkreten Darstellung, im Mikrokosmos der Jesus-Geschichte sind wir auf gutem Grund.

Mehr: www.idea.de.

Das große Weihnachtswunder

Judith Hickel hat das Buch Das Wunder von Weihnachten geschrieben, um Familien dabei zu helfen, gemeinsam über das Wunder in der Krippe zu staunen. Es ist eine Gelegenheit, die Weihnachtsberichte in den Evangelien zu vertiefen, ihre Verbindung zu Gottes Heilsplan und seiner Verheißung zu erkennen und nebenbei ein paar Quellen außerhalb der Bibel kennenzulernen, die ihre Behauptungen bestätigen. Das Buch wird von einem Lied begleitet, das Judith für das Buch geschrieben und Robin Dammer eingesungen hat. 

Das Buch kann hier bestellt werden: emumusic.com.

Jesus überwindet Distanz – Weihnachten 2020

Damit war die Distanz, die Sünde zuvor zwischen dem schuldigen Mensch und seinem heiligen Gott geschaffen hatte FÜR IMMER überwunden. Ein Schuldloser war an die Stelle des Schuldigen getreten, um dessen Urteil anzunehmen. Jetzt ist der Schuldige – ich und du – frei. Aus Gnade.

Ich wünsche frohe Weihnachten! 

VD: AM

Gewinner der Weihnachtsaktion 2016

229565Vielen Dank für das Interesse an der Weihnachtsaktion 2016. 63 Leser haben an der Verlosung teilgenommen. Ich bedanke mich außerdem sehr herzlich bei allen Sponsoren des TheoBlogs für die eingegangenen Spenden und Bestellungen!

Das Los ist gezogen und das Buch:

  • Hendrik J. Koorevaar u. Mart-Jan Paul (Hg.): Theologie des Alten Testaments: Die bleibende Botschaft der hebräischen Bibel, Gießen: Brunnen Verlag, 2016.

geht an Marcel E. aus der Schweiz.

Herzlichen Glückwunsch!

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