Als Papst Benedikt XVI. vor einigen Wochen während seiner ersten Afrika-Reise erwähnte, dass die Verteilung von Kondomen das AIDS-Problem in Afrika nicht behebe, sondern eher verschlimmere, löste er eine Welle bitterer Empörung aus. Fachleuten, Journalisten, Politikern und der breiten Öffentlichkeit war sofort klar, dass der Papst eine lebensfeindliche Dogmatisierung der Sexualethik betreibt. Der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, erklärte der Hamburger Morgenpost: »Bei allem Respekt vor dem Papst, und ich bin selbst Katholik, aber diese Position halte ich für absurd.« Als »höchst unverantwortlich« bezeichnete auch Claudia Roth von den Grünen die Haltung Benedikts. »Der Papst setzt damit eine kontraproduktive, destruktive, lebensfremde und liebesfeindliche Politik fort, die jeglichen vernünftigen Ansatz bei der Bekämpfung der HIV- und Aids- Epidemie zunichte macht«, erklärte sie der Zeitung (Belege).
Inzwischen hat sich ein wirklicher Experte zu Wort gemeldet und der Zeitschrift CT erklärt, dass der Papst richtig liegt und die Kritik an seiner Äußerung unfair war. Edward C. Green, Direktor des AIDS-Präventionszentrums an der Harvard-Universität, gesteht:
This is hard for a liberal like me to admit, but yes, it’s unfair because in fact, the best evidence we have supports his comments — at least his major comments, the ones I have seen.
Hier das vollständige Interview: www.christianitytoday.com.