Warum musste Jesus sterben?

Holger hat einen empfehlenswerten Beitrag über die Sühnetheologie verfasst:

Hier hat offensichtlich ein klassischer Paradigmenwechsel stattgefunden. Es wäre ehrlich, wenn Plasger, Bohl und andere zugeben würden, dass die ernsthaften Theologen der Vergangenheit wie Calvin und Bullinger in der Zürcher Übereinkunft (1541) noch ganz anders formulieren konnten: „Er [Christus] ist zu betrachten als ein Sühnopfer, durch welches Gott versöhnt ist mit der Welt.“ Und niemand anders als Karl Barth wusste noch zu sagen:

„Jesus hat den Zorn Gottes ein Leben lang getragen. Mensch-sein heißt vor Gott so dran sein, diesen Zorn verdient zu haben. In dieser Einheit von Gott und Mensch kann es nicht anders sein als dass der Mensch dieser Verdammte und Geschlagene ist… Dazu ist Gottes Sohn Mensch geworden, dass in ihm der Mensch unter Gottes Zorn sichtbar wird… Mensch sein heißt vor Gott so dran sein, wie Jesus dran ist: Träger des Zornes Gottes zu sein. Das gehört uns, das Ende am Galgen! Aber das ist nicht das Letzte: nicht der Aufruhr des Menschen und nicht der Zorn Gottes. Sondern das tiefste Geheimnis ist dies, dass Gott selber in dem Menschen Jesu dem nicht ausweicht, an die Stelle des sündige Menschen zu treten und das zu sein…, was dieser ist, ein Empörer, und das Leid eines solchen zu leiden. Die totale Schuld und die totale Sühne selber zu sein! Das ist es, was Gott in Jesus Christus getan hat.“ (Dogmatik im Grundriß)

Auch die evangelischen Gesangbücher sollten dann besser entschlackt werden, wo es wie in EG 342 („Es ist das Heil uns kommen her“) immer noch heißt: „Doch mußt das Gesetz erfüllet sein, / sonst wärn wir all verdorben. / Drum schickt Gott seinen Sohn herein, / der selber Mensch ist worden; / das ganze Gesetz hat er erfüllt, / damit seins Vaters Zorn gestillt, / der über uns ging allen.“

Heute scheint ein neues Dogma zu herrschen: Bleib mir bloß fern mit dem Zorn Gottes, der gestillt werden müsste! Eine Dogmatik wie die von Eduard Böhl könnte solch ein Denken korrigieren. Der Wiener Professor formulierte Ende des 19. Jahrhunderts noch eindeutig: „So hat denn Jesus zunächst die ganze Zeit seines Lebens auf Erden den gesamten vom Gesetz geforderten Gehorsam Gott dargebracht und zugleich dabei den Zorn Gottes wider die Sünde und alle aus derselben hervorgehenden Strafen getragen.“ Oder: „Hier [auf Golgatha] erreichte der Gehorsam Christi den Gipfelpunkt. Auch hier gab er dem Vater sein Recht, auch hier ertrug er willig den Zorn Gottes wider das Fleisch und die Sünde.“ Christus „erfuhr bis zum äußersten den Zorn Gottes, und der Verdammten schreckliches Los ward seines“. „Und in Gottes Augen… ist auch kein Fluch, kein Verdammungsurteil und kein Zorn mehr vorhanden denen gegenüber, welche er gerecht gesprochen um Christi willen.“

Nach langer Fahrt auf der richtigen Strecke wird dann doch die falsche Ausfahrt genommen, eine Ausfahrt, die schon F. Sozzini, später J. McLeod Campbell, H. Bushnell, A. Ritschl, C.H. Dodd, V. Taylor, W. Wink und nun S. Chalke, A. Mann, C. Pinnock und B. McLaren genommen haben. Danach hat das Kreuz zuerst und in erster Linie eine Auswirkung auf uns Menschen. Die objektive Basis geht verloren. Bei mehrglauben.de klingt das dann so:

„Es ist also nicht Gott, der dem Menschen feindlich gegenüber steht, sondern der Mensch, der sich gegen Gott und seine guten Gebote, die Leben erst ermöglichen, wendet. Immer dort, wo der Mensch dem Menschen zum Wolf wird, zeigt sich, dass Menschen nichts so sehr brauchen wie Versöhnung. Immer da, wo der Mensch dem Menschen ins Gesicht schlägt, trifft er auch den Schöpfer. Aus dieser feindlichen Haltung heraus muss der Mensch versöhnt werden. In Christus begegnet er dem Menschen und dem Gott, der selbst den Schlag entgegennimmt – und die Verurteilung des Schlägers.“

Hier mehr: lahayne.lt.

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28 Kommentare
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Ben
10 Jahre zuvor

Servus Ron, du hattest vor ein paar Tagen ein Buch von Bernd Janowski beworben (?). Darin geht der Autor einen anderen Weg. – Gott überwindet seinen Zorn über die Sünde und lernt dazu (Sintflut Geschichte) – Jesus als Sühnopfer in dem Sinn, das er den Tempel als Begegnungsstätte von Gott und Mensch ablöst. – Strafe ist als „Rückführung der Tatfolge auf den Täter“ zu verstehen. Der Täter wird mit den Folgen seiner Tat konfrontiert. Tun-Ergehen-Zusammenhang. Das zeichnet zusammen ein anderes Bild… Janowski hat viel über das Thema Sühne geschrieben (was ich sicher nicht alles gelesen habe), aber es scheint doch, dass die Gleichung „Gottes Zorn über die Sünde wird durch Jesu Tod am Kreuz gestillt“ alles andere als eindeutig, unumstritten oder unproblematisch ist. Karl Barth hin oder her. Mich würde einmal interessieren, was du zu den Anmerkungen jüdischer Theologen sagst: – Laut AT soll niemand für die Sünde eines anderen sterben – Opfer sind für die Vergebung von Sünden nicht… Weiterlesen »

Ben
10 Jahre zuvor

Ach ja, wichtig wäre noch:
– Laut jüdischem/AT Verständnis wird der Zorn Gottes durch Umkehr (Buße) und Sündenbekenntnis gestillt.
– Menschenopfer waren im AT verboten

Warum sollte Gott nun doch ein „Menschenopfer“ (so formulieren ja einige Kritiker spitz) verlangen?

Ben
10 Jahre zuvor

: Hebr 9 sagt, keine Vergebung ohne Blutvergießen. Im Kontext will der Autor sagen, dass im jüdischen Opfersystem Blut nicht wegzudenken ist. Es geht nicht um Vergebung im allgemeinen Sinn, meiner Meinung nach.

Wie könnte Jesus sonst Sünden vergeben haben? (z.B. Mk 2)

Ben
10 Jahre zuvor

(komisch…mein aller erster Kommentar ist wohl flöten gegangen, also nocheinmal) Servus Ron, ein spannendes Thema…Du hattest vor ein paar Tagen ja den neuen Schinken von Bernd Janowski vorgestellt. Er hat (so ich ihn richtig verstehe) eine etwas andere Herangehensweise. – Der Zorn Gottes über die Gewalt der Menschen wird bei ihm bereits im AT überwunden (Sintflutgeschichte), indem Gott dazulernt und sich verändert. Dazu brauchte Gott aber kein Opfer. – Im Gegensatz zum Heidentum ist der Zorn Gottes Ausdruck seines Mitgefühls und seines Mitleids. Gott ist im AT also nicht gefühllos. Hier ist der Zorn aber kein Bedürfnis in Gott, sondern ein auf die Heilung der Welt gerichtetes in der Welt involviert sein…(Woher kommt nun aber die Idee, dass Gott es nötig hat, seinem Zorn „Luft zu machen“/ihn zu stillen? Ist das nicht ein seltsames „Bedürfnis“ innerhalb eines Gottes, der sonst mit sich selbst zufrieden ist?) – Strafe ist im AT kein zugeordnetes Unheil, sondern eine Tatfolge, die Gott aktiv auf… Weiterlesen »

Ben
10 Jahre zuvor

Mein aller erster Kommentar hat nicht funktioniert, daher noch ein Versuch: Du hattest vor ein paar Tagen ja den neuen Schinken von Bernd Janowski vorgestellt. Er hat (so ich ihn richtig verstehe) eine etwas andere Herangehensweise. – Der Zorn Gottes über die Gewalt der Menschen wird bei ihm bereits im AT überwunden (Sintflutgeschichte), indem Gott dazulernt und sich verändert. Dazu brauchte Gott aber kein Opfer. – Im Gegensatz zum Heidentum ist der Zorn Gottes Ausdruck seines Mitgefühls und seines Mitleids. Gott ist im AT also nicht gefühllos. Hier ist der Zorn aber kein Bedürfnis in Gott, sondern ein auf die Heilung der Welt gerichtetes in der Welt involviert sein…(Woher kommt nun aber die Idee, dass Gott es nötig hat, seinem Zorn „Luft zu machen“/ihn zu stillen? Ist das nicht ein seltsames „Bedürfnis“ innerhalb eines Gottes, der sonst mit sich selbst zufrieden ist?) – Strafe ist im AT kein zugeordnetes Unheil, sondern eine Tatfolge, die Gott aktiv auf den Täter zurückbringt.… Weiterlesen »

Peter
10 Jahre zuvor

Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang die Stelle aus Ex 34:7 (etwas aus dem Zusammenhang gerissen):
„… und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand ..“
Das ist ja erstmal ein Widerspruch. Wie kann Gott etwas vergeben und gleichzeitig bestrafen? Indem jemand anderes die Strafe auf sich nimmt, damit uns vergeben werden kann.

Peter
10 Jahre zuvor

Hallo Ron,
vielen Dank für deinen informativen und stets interessanten Blog! Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und vor allem Gottes spürbaren und erlebbaren Segen für das Jahr 2014!
Grüße aus der Lutherstadt Coburg
Peter

Ben
10 Jahre zuvor

@Ron: dir ebenfalls alles Gute für 2014 und Gottes Segen! Ich weiß nicht, ob ich im Zusammenhang zu LK 15 schon einmal das Argument angeführt hatte, aber für mich ist das Entscheidende, dass eine Strafe im Sinne eines neu hinzugefügten Übels mehr Unheil entsteht. (was Mk 2 angeht, hast du genau das getroffen, was ich meinte. Deine Antwort kann ich nachvollziehen.) Das Gerechtigkeit zu nennen ist aus meiner Sicht pragmatisch (weil es vielleicht menschlich keine bessere Lösung gibt) aber es ist sicher nicht ideal. Aus meiner Sicht gibt es mit dem Motiv der Neuschöpfung eine bessere „Gerechtigkeit“, die nämlich nicht zerstört, sondern heilt. Ich meine, Janowski hätte das auch gestreift (in einem anderen Buch): Im jüdischen Verständnis kann Gott Sünde nicht „einfach so vergeben“. Aber aus einem anderen Grund, wie du ihn angedeutet hast. Lässt Gott Sünde unbeachtet, dann setzt er den Menschen hilflos den Folgen seines Tuns aus. Gott muss in den Tun-ergehen-zusammenhang eingreifen, aber eben zur Heilung. Es… Weiterlesen »

10 Jahre zuvor

„Eine Lüge, die nicht mit einer Wahrheit anfängt, wird nicht geglaubt.“ (Alte jüdische Weisheit) Die erste Wahrheit ist, dass diese Welt und ihre Bewohner durch den Gott Jahwe erschaffen wurden. Die erste Lüge ist, dass diese „Schöpfung durch das Wort“ die physische Welt und den biologischen Menschen betrifft. Davon steht nichts in der Genesis. Die Lüge ist nur eine Fehlinterpretation der Priester, die die kleine Geschichte von Adam und Eva im Paradies, mit der alles begann, gegenständlich-naiv als zwei nackte Menschen in einem Obstgarten darstellen. Um bei denen, die die „Geistlichen“ noch nicht als Geisteskranke identifizieren konnten, glaubhafter zu erscheinen, werden der ersten Lüge weitere Lügen hinzugefügt, die weniger gegenständlich, aber dafür umso naiver sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Erbsünde Es lügen alle Juden, die die Erbsünde leugnen, es lügen alle Katholiken, die sich mit der Taufe von der Erbsünde erlöst glauben, und es lügen alle Moslems, die sich schon seit der „Vertreibung aus dem Paradies“ von der Erbsünde entschuldigt glauben. Die Wahrheit über… Weiterlesen »

10 Jahre zuvor

Hallo, der letzte Beitrag in dieser Runde (von Stefan Wehmeier) scheint mir der richtige Augenblick dafür, hinzuzuspringen: Die Ausdrücke „Adam und Eva“ stehen tatsächlich nicht für Ebenbilder des Affen, sondern für zwei von drei Geschlechtern, die infolge einer „Schlachtung“ des Adam die Möglichkeit erhalten, einander gegenüber zu treten. Dabei handelt es sich also eher um die zwei grundsätzlichen Erscheinungsweisen von „Energie“, welche dereinst noch Allmacht hieß. Die einstigen Autoren – Moses oder wer auch immer – hielten nicht für nötig, mehr als nur zwei „Agregatszustände“ von einander zu unterscheiden, denn nach deren Ansicht war Allmacht entweder „fest“ oder „flüchtig“. Die Flüchtigkeit äußert sich aber auschließlich als Bewegung, welche ein Synonym der „Geste“ ist, und diese widerum ein naher Verwandter des Ausdruckes „Geist“. In der Genesis ist also nicht von Figuren wie etwa „Popey & Olivia“ die Rede, sondern von dem Verlöbnis zwischen Leib und Geist, welches überhaupt die allerstärkste und auch eine völlig legitime Form von Liebe ist. Der geschlachtete… Weiterlesen »

10 Jahre zuvor

Überhaupt erscheint mir der Beitrag Stefan Wehmeiers geradezu wie ein Wunder, denn die Sache / Sage so derart gut auf den Punkt gebracht, las ich dieselbe noch nirgends: Etwas mißverständlich ist allenfalls die Formulierung: „Die erste Lüge ist, … / Die Lüge ist nur eine Fehlinterpretation …“. (Das könnte manchen Leser etwas stutzen lassen …). Er meint nicht, dass dieselbe Lüge zum Inhalt falscher Interpretation wurde, sondern, dass Lüge und falsche Interpretation ein und dasselbe sind. Wiederum dasselbe ist die Erbsünde des Menschen, denn wie Adam und / oder Eva zu sprechen, vererbt sich an die „Kinder“, und zwar genau solange, bis irgendein Widergänger Adams (Evas Samen / Urenkel) sich erhebt und dem Verrat am Wort, also der Lüge, wie vom Vater prophezeiht den Kopf zertritt … Die entscheidenende Ergänzung jedoch (interpretiert): … die Pharisäer, welche das Wort falsch Auslegen, die werden IHN unterdessen in die Seite stechen … was Christus aber nicht weiter juckt, denn danach und genau dadurch… Weiterlesen »

10 Jahre zuvor

Es geht also keineswegs um ein „Menschopfer“ im Sinne von Vergeltung, geschweige denn um die Widergutmachung aller bis dato begangenen „Missetaten“ (Morde). Außerdem paßt nicht gut zusammen, dass der König des versprochenen Königreiches vom König oder sich selbst verlangt, Buße zu tun für frühere Missetaten. Der Allwissende muß nichts dazu lernen, aber sehr wohl muß noch der Mensch vieles dazulernen, und nur insofern war noch eine „alte Rechnung offen“. Der entscheidende Punkt ist, dass das vermeintliche „Opfer“ mit dem HErrn identifiziert wird, und beide mit dem Logos identifiziert werden. Erst so kann die Hinrichtung als ein Lehrstück für den Menschen verstanden werden, das folgende zwei Aussagen macht: 1. Selbst der Mörder, der Betrüger und die „Schlange“ sind lediglich Werkzeuge herrschaftlichen Willens – zugleich auch das Feuer in welchem der „Golem“ gebrannt werden muß. (Die Katharsis gehört noch mit zur Erschaffung des Menschen, denn der sechste Tag ist noch nicht vorüber). „Anschuldigungen“ treffen also allein den HErrn und auch nur Er… Weiterlesen »

Alexander
10 Jahre zuvor

Wer hätte gedacht, dass es heute noch echte Gnostiker gibt.

Jutta
10 Jahre zuvor
Roderich
10 Jahre zuvor

@Alexander Leibitz, Dabei handelt es sich also eher um die zwei grundsätzlichen Erscheinungsweisen von “Energie”, welche dereinst noch Allmacht hieß. Danke, dass Du Deine Sicht jetzt endlich mal so deutlich darlegst. Das ist natürlich klar häretisch. Aber wir haben ja Religionsfreiheit… es ist nur eben nicht das Christentum. Das ist Dir sicher bewusst, auch wenn Du es bei dem anderen posting zunächst mal nicht so expliziert hast. Natürlich ist Dein Verfahren äußerst subjektiv. Die Bibel (z.B. Luther 1984) ist ja in den 70er/80er Jahren auf’s Neue aus dem Griechischen übersetzt worden. Was bis dahin die deutsche Sprachentwicklung so durchgemacht hat, ist ja absolut irrelevant. Seit 1984 ist sie kaum verändert – daher bleibt die Luther-84er zuverlässig, man kann vertrauen, dass die Deutungen dem Alltagsdeutsch entsprechen. Es kommt vielmehr auf die griechische/hebräische Sprache damals an. Das, was die Ausdrücke in der Alltagssprache damals bedeuteten (davon haben wir ja gesonderte Zeugnisse), bedeutete damals auch der Text, und auch heute noch. Denn wir… Weiterlesen »

Jutta
10 Jahre zuvor

..uups .. mein vorheriger Kommentar ist irgendwie untergegangen… also, ich meinte: ich habe einige Bücher von Don Richardson gelesen, und war verblüfft und bewegt, wie eingängig das den Kulturen in Indonesien ( u.a. Kannibalen ) dort war, dass der Schöpfergott zornig ist ( in vielen anderen sogenannt primitiven Kulturen wissen sie das auch noch ) und wie überglücklich sie waren, als die Missionare ( Don Richardson, Stan Dale, usw ) nachdem sie Sprache und indigene Kultur erfasst hatten, und ihnen die Befreiung durch Jesus Christus verständlich machen konnten… und wie sie sich freuen über die Bibel in ihrer eigenen Sprache… Faszinierend, dass in unserer sogenannt fortschrittlichen aufgeklärten Kultur die Ehrfurcht immer mehr abnimmt, und man Gott zum Handlanger des Menschen machen will .. siehe auch Emergen Church und die Charismatiker… Gott MUSS dem Sünder feindlich gegenüber stehen, steht doch die Sünde zwischen beiden, und ER ist gerecht. Und was für eine größere Liebe gibt es, als dem „Feind“ die Möglichkeit… Weiterlesen »

10 Jahre zuvor

Roderich schrieb – Zitat: Danke, dass Du Deine Sicht jetzt endlich mal so deutlich darlegst. Das ist natürlich klar häretisch. Aber wir haben ja Religionsfreiheit… es ist nur eben nicht das Christentum. Das ist Dir sicher bewusst, auch wenn Du es bei dem anderen posting zunächst mal nicht so expliziert hast. Natürlich ist Dein Verfahren äußerst subjektiv. Zitatende Im Gegensatz zum hiesigen Poste, bin ich unter „Eifer braucht Vernunft“ sogar noch wesentlich deutlicher geworden, denn Aussagen der Form „A = A“ treffen das Evangelium oder „Christentum“ noch wesentlich besser, als selbige Aussage zu leugnen oder unter Häersie einzuordnen. Ich kann nichts dafür, dass du gleich umso weniger verstehst, je präziser man etwas erklärt. Subjektiv oder häretisch ist vielmehr die Aussage der Form „A = B“ oder „Energie = die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten“ – letzteres ist aber lediglich deiner geliebten „Alltagssprache“ entnommen. Ebenso verpeilt wie „A = Nicht-A“ ist dann auch die Aussage: „Die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten = Nicht-Allmacht… Weiterlesen »

Christian
10 Jahre zuvor

Versöhnung des zornigen Gottes mit den Menschen anstatt Versöhnung des gegen Gott wütenden und sündigen Menschen mit Gott? Das ist nicht biblisch! Sondern schlicht falsch: – Denn wenn *wir* mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als *wir* noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem *wir* nun versöhnt sind. (Röm 5,10) – Aber das alles von Gott, der *uns* mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte *die Welt* mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. (2. Kor 5,18f.) – Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte und er durch ihn *alles* mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. Auch *euch*, die *ihr* einst… Weiterlesen »

Roderich
10 Jahre zuvor

@Alexander,
offenbar bist Du nicht an wirklichem Dialog interessiert.
Du höhlst die Bedeutung des Christentums aus, indem Du die Begriffe nach eigenem Belieben neu füllst.
Du nimmst die Bibel ja nicht wörlich – behauptest es aber stramm. Das, was Du betreibst, kommt einem Täuschungsmanöver gleich.
Man könnte sich schon mit Dir unterhalten – das fiele aber unter „Interreligiöser Dialog“. (Nur weigerst Du Dich auch, Deine (Inspirations-)Quellen und Deine Methode erst mal explizit darzustellen und sie dann auch zur Diskussion zu stellen. Da setzt bei Dir ein Diskussions- oder Reflexionsstopp ein).
Ich nehme mal an, dass Du eine Art „Gnosis“ vertrittst, aber leichter, als wenn wir raten müssten, wäre es, wenn Du es selber explizierst.

10 Jahre zuvor

Hi Roderich, ich kann dir beim allerbesten Willen und in genau jener Sache nicht mehr weiterhelfen, wenn du die gegebenen und sogar extrem präzisen Erklärungen zum Wesen „wahrer Aussage“, einfach als NICHT gegeben abtust. Sie stehen für jedermann im Thread „Eifer braucht Vernunft“, und du versuchst nun schon zum fünften Male einzufordern, was dort schon längstens geliefert ist. Bezahlst du denn auch deine „Telefonrechnungen“ immer genau so oft, wie behauptet wird, dass sich noch nicht bezahlt sind (obwohl du schon gezahlt hast)? Warum kommst du denn der geforderten Beweisführung nicht nach? Verifiziere bitte deine Wortdefinitionen oder wenigsten die Definitionen der ein oder anderen Universität oder der „Enzyclopädia Britannica“. Zwischen Zweifel und Gewissheit bezüglich eigentlichen Inhaltes solcher Nomen wie „Gnosis“ mußt du dich schon mal entscheiden. Was soll denn „so eine Art Gnosis“ sein. Das ist entweder Erkenntnis, wodurch sie ganz automatisch und sehr sehr eng mit dem „Baum der Erkenntnis“ korrespondiert, oder sie unterliegt deiner Deutungsmethode, welche dann aber ein… Weiterlesen »

1 Jahr zuvor

Guten Tag in die Runde, mein theologischer Ansatz ist hierzu ein etwas anderer: Der Begriff „Zorn Gottes“ ist eine Metapher für den Zustand der Entfremdung zwischen Gott und Mensch. Der Mensch ist fehlbar, krank, schwach und sterblich. Gott hingegen ist zeitlose Wahrheit, die sich immer und überhall behauptet und durchsetzt. Diesen Zustand will der Mensch auch erreichen: Die uralte Sehnsucht nach dem Paradies, nach Unsterblichkeit. Die Diskrepanz wird als Zorn Gottes wahrgenommen, denn der Mensch konnte (bis Jesus Christus kam) seine Lebensferne und Benachteiligung (Krankheit, Schwäche, Sterblichkeit etc.) gegenüber den göttlichen Prinzipien nur als „Strafe“ auffassen. Jesus Christus vermittelt nun eine völlig neue Auffassung von Gottesnähe somit von Leben: Um die Einheit mit Gott wieder zu finden und zu ihr zurückzukehren soll der Mensch erkennen, dass Gott in ausnahmslos allen Geschehnissen und Menschen wirkt die uns begegnen, also auch in den leidvollen und beschwerlichen bzw. auch in ungerechten und bösen Menschen, also in unseren Feinden: Liebet eure Feinde! Diese Auffassung… Weiterlesen »

1 Jahr zuvor

Korrektur!
leider haben sich, bedingt durch das kleine Kommentarfenster, doch einige Tipp- und Satzfehler eingeschlichen, für dich ich mich entschuldigen möchte.
Irgendwie ist wohl auch der Autorenlink zu meinem Blog fehlerhaft gewesen.
Daher hier noch einmal eine Korrektur.
Herzlichst
Elmar Vogel

1 Jahr zuvor

Leider scheint hier ein Bug vorzuliegen. Der Link ist veraltet und geht daher ins Leere.
Daher hier nochmals der Autorenlink, dann eben im Kommentarfeld:

https://christophilos.de/

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