Wie wirkt die Corona-Krise auf dem christlichen „Markt“

Die Nachrichtenagentur IDEA fragt: „Wie wird sich die Corona-Krise auf Hilfsorganisationen auswirken, die auf Spenden angewiesen sind?“ Wie der Geschäftsführer und wissenschaftiche Leiter des Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Burkhard Wilke, IDEA mitteilte, „rechnen bisher vor allem diejenigen Organisationen mit deutlichen Spendenrückgängen, die Benefizveranstaltungen absagen müssen, etwa Konzerte, Spendenläufe und Galas.“

Auch bei Zuwendungen von Unternehmen oder Stiftungen würden deutliche Rückgänge erwartet. „Die weit überwiegende Mehrzahl der Organisationen stellen noch keine Auswirkungen fest“, so Wilke. Viele versendeten in den nächsten Tagen ihre Frühjahrs- bzw. Ostermailings und erwarteten dann weiteren Aufschluss. Die durch die Corona-Krise entstehenden Notlagen und Unterstützungsbedarfe in Deutschland, Europa und weltweit könnten in nächster Zukunft auch zu steigenden Spendeneinnahmen bei vielen gemeinnützigen Organisationen führen, die mit entsprechenden Hilfsmaßnahmen aktiv sind, so der DZI-Chef. Dem stehe das Risiko gegenüber, dass ein zumindest zeitweise starker Rückgang des Wirtschaftswachstums auch eine Reduzierung der Spendenmöglichkeiten bei vielen privaten Haushalten zur Folge haben könne. Das DZI vergibt seit 1992 sein Spenden-Siegel. Es belegt, dass eine Organisation mit den ihr anvertrauten Geldern sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht.

Ich habe in den letzten Tag bei allerlei Gesprächen mitbekommen, dass es für viele christliche Werke in der Tat schwierig wird. Unterstützer, die nun in Kurzarbeit gehen, müssen jeden Groschen dreimal umdrehen. Da sind die vielen Einrichtungen, die sich auf Freizeit- und Bildungsangebote spezialisiert haben und nun keine Veranstaltungen durchführen dürfen (etwa WDL am Starnberger See oder das Haus Rehe im Westerwald). Den zum großen Teil bleibenden Ausgaben stehen fehlende Einnahmen gegenüber, was solche Werke schnell ins Trudeln bringen kann. Über belastbare Rücklagen verfügen nur wenige dieser Organisationen.

Auch die Buchläden sind schwer betroffen. Die Christliche Bücherstuben GmbH in Dillenburg betreibt beispielsweise 29 evangelistische ausgerichtete Bücherstuben, die derzeit alle schließen mussten. Die finanziellen Folgen sind einschneidend (siehe: Flyer_Corona_web.pdf).

Von daher meine Bitte: Denkt in diesen Tagen an die evangeliumszentrierten christlichen Werke. Nutzt die Zeit zu Hause, um im Gebet für eure Lieben, die Gemeinde, die Obrigkeit, die Kranken und die Menschen im Gesundheitssystem einzutreten. Denkt aber auch an die Missionswerke und Bildungseinrichtungen, die von dieser Pandemie ebenfalls betroffen (vgl. Eph 6,18; Rom 12,12).

Und: Kauf und lest gute Bücher!

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3 Kommentare
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Matze
4 Jahre zuvor

Die Folgen sind des Virus sind sicherlich noch nicht absehbar und daher Prognosen verfrüht. Aber es kann weitere Konsequenzen haben: wie sich Kirchensteuer und Spenden in die Gemeinden wegen der Arbeitssituation entwickeln ist noch völlig offen. Auch deshalb kann es in mancher Gemeinde mit geringem Finanzpolster und gleichzeitig hohen Schulden oder/und vielen angestellten Mitarbeitern zu massiven Einschnitten kommen

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im vorletzten Absatz am Anfang: Von daher meine Bitte: Denkt in diesen Tagen an die evangeliumszentrierten christliche Werke. Meine Meinung ist:  1. Ein evangeliumszentriertes christliches Werk ist Global Media Outreach, das sich auf Online-Evangelisation spezialisiert hat, 1. Im Beitrag: Digitaler Dienst sieht Anstieg der Bekehrungen, Fragen zum Glauben inmitten von COVID-19 https://www.christianpost.com/news/digital-ministry-sees-rise-in-conversions-questions-about-faith-amid-covid-19.html am 25.03.2020 von Leah MarieAnn Klett steht 1. am Anfang: Global Media Outreach (GMO), https://globalmediaoutreach.com/ ein digitaler Dienst, der sich auf Online-Evangelisation spezialisiert hat, hat einen beispiellosen Anstieg der Bekehrungen und Anfragen über Glauben, Gott und die Bibel erlebt, was auf die erhöhte Angst und Furcht im Zusammenhang mit dem Coronavirus zurückzuführen ist. In einer Erklärung, die der Christian Post zur Verfügung gestellt wurde, enthüllte der Gründer und Vorsitzende von Global Media Outreach, Walt Wilson, dass die Google-Recherchen über die Ängste um den Virus, die unsicheren Finanzen und die Beschäftigung „schnell wachsen“. „Angst ist eine natürliche Reaktion auf eine Situation wie… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:  Viele christliche Bildungseinrichtungen müssen in der Corona-Krise auf Online-Bildung umstellen. Im Beitrag: Neues Bündnis vereinigt Seminare, christliche Hochschulen und Schulen inmitten anhaltender Kämpfe https://www.christianpost.com/news/new-alliance-unites-seminaries-christian-colleges-and-schools-amid-ongoing-struggles.html am 15.04.2020 von Samuel Smith steht am Ende: Dockery sagte, ein Teil der Eröffnungssitzung von IACE (International Alliance for Christian Education) im Februar sei dem „Bedarf an Innovation“ und dem „Nachdenken über neue Wege“ gewidmet, um die Probleme der niedrigen Einschreibungszahlen anzugehen. Dockery sagte, dass die zu Hause bleiben Anordnung, die als Reaktion auf die andauernde COVID-19-Pandemie angeordnet wurden, christliche Bildungseinrichtungen dazu veranlasst hätten, „eine innovative Denkweise zu entwickeln“. „Es war ein erstaunlicher Wandel zu beobachten, wie jeder zu anderen Formen der Bildungsarbeit übergegangen ist. Wir sind jetzt alle Homeschooler und Online-Pädagogen, denn das Treffen in den Klassenzimmern aus Backstein und Mörtel ist im Moment keine Realität und gilt für den Rest des Semesters. Ich denke, wir müssen die Möglichkeit einplanen, dass es nicht im Herbst stattfinden wird. Die letzten paar Einträge im… Weiterlesen »

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