Die Dummheit der Bilder

Der Schriftsteller Martin Ahrends kommentiert im Politischen Feuilleton des DEUTSCHLANDFUNKS KULTUR das Infotainment und die Zwangsbebilderung im Fernsehen:

Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir Politiker aus Limousinen steigen und hinter Hoteltüren verschwinden sehen, während wir die Nachrichten des Tages hören. An Zwischenschnitte der immergleichen Art, die nur von der Unbeholfenheit des Bildmediums erzählen, wenn es Texte, aber keine dazu gehörigen Bilder gibt. Das Fernsehen tut so, als sei es immer und überall dabei und könne uns mitnehmen zu allen möglichen exotischen Orten, auch in alle denkbaren Vergangenheiten.

Eine wunderbare Wortmeldung, die nur ins Radio passt und in einer Dokumentation von Guido Knopp & Co. so nie erwähnt werden wird.

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7 Kommentare
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Ralf E
6 Jahre zuvor

Das ist aber bei den allermeisten Radiosendern nicht anders: fast alles und jedes muss mit einem Musikteppich unterlegt und mit Jingles, Droppern und Teasern aufgefüllt werden. Eine Sekunde Ruhe, und man denkt, dass der Sender ausgefallen ist. Eine zehntelsekunde nach der Katastrophenmeldung plärrt es schon „… und du mittendrihin“. Kein Nach-Denken eines Satzes möglich, the show must go on.
Im Fernsehen scheint es umgekehrt: Bilder, die gut auch mal für sich stehen / sprechen könnten müssen wie unter Zwang kommentiert werden.

Rolf Eicken
6 Jahre zuvor

@Ron- ich verabschiede mich für ca. 6 Monate nach Spanien.
Herzlichen Dank für die teilweise hochinteressanten Beiträge, denen
ich meistens als Laie trotzdem mit Interesse folgen kann.
Liebe Grüße
Rolf

Schandor
6 Jahre zuvor

@Rolf

Schöne Zeit da unten und viel Sonne 😉

Rolf Eicken
6 Jahre zuvor

und Schandor,
ich bedanke mich ganz herzlich!
LG
Rolf

Jutta
6 Jahre zuvor

Wir leben im Zeitalter des Schauens.
Wie oft habe ich Produzenten sagen hören: das Publikum merkt das doch gar nicht !
Wie oft haben Regisseur und Produzenten gemauschelt um das Geld der eingesparten Drehtage sich zu teilen …

.. hören ist alle mal besser als sehen.

Und der Glaube kommt aus der Predigt und die hört man nun mal.
Und wenn jemand versehrt ist, sprich taub oder auf eine andere Art eingeschränkt, dann darf man ganz auf diesen Menschen zuschneiden wie er verstehen kann.
Aber keine Industrie daraus machen.

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