Prof. Alexander Weiss hat kürzlich (unfreiwillig) über einen Bibeltext gepredigt, der seit Jahrhunderten Diskussionen auslöst. Es geht um das so genannte Schleierkapitel in 1. Korinther 11,2–16. Es sind so manche Dissertationen zu diesem Text geschrieben worden und doch bleiben viele Fragen offen. Die Auslegung von Alexander ist sehr hilfreich; er plädiert (mit dem scharfen Blick eines Althistorikers) für die Unterscheidung zwischen Prinzip und Anwendung und begründet das auch (vgl. den Kommentar von E.J. Schnabel, Der erste Brief des Paulus an die Korinther, 2018, S. 594ff.). Der stets fleißige Hanniel hat übrigens wichtige Punkte zusammengefasst.
Hier:
https://www.stadtmission-gruenberg.de/fileadmin/predigten/2022-04-10_Alexander_Weiss.mp3
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Endlich ist das Problem gelöst. Ich warte seit Jahrzehnten.
Sehr erhellend, was auch Waldemar Justus sagt. Hat mir alles sehr gut gefallen.
Ich werde nie vergessen, wie ich (frisch vom theologischen Seminar) in meiner ersten Gemeinde eine Bibelstunde zu diesem Thema gehalten habe. Ich versuchte zu erklären, wie man Prinzip und Anwendung unterscheiden muss. Dass das Prinzip, um das es Paulus geht, die „Zuordnung“ von Mann und Frau ist, während die Kopfbedeckung die damalige (kulturelle) Anwendung ist. Als dann der Austausch begann, sagte ein lieber (denn das ist er wirklich!) älterer Bruder zu allen Anwesenden: „Man kann das so sehen, wie … es auslegt. Oder man nimmt es einfach, wie es dasteht.“ Heute kann ich darüber lachen. Damals fühlte ich mich etwas niedergeschlagen. Ich hatte nicht den Mut, ihn darauf hinzuweisen, dass er mich an diesem Abend und überhaupt immer, völlig unbiblisch begrüßte. Denn er schüttelte mir immer nur die Hand. Obwohl doch Paulus an mehreren Stellen, eine im selben Brief, ausdrücklich, im Imperativ Christen auffordert, einander mit dem heiligen Kuss zu grüßen (1. Kor 16,20). Das nahm er nicht einfach so,… Weiterlesen »
@schlotti: 😅😘
Liebe Grüße, Ron