Alan Mann schreibt in seinem Buch Atonement for a ›sinles‹ Society: Engaging with an Emerging Culture (Paternoster, 2005, S. 94):
Ein biblisches Verständnis von Sühne bezieht sich vor allem auf die Wiederherstellung der gegenseitigen, ungestörten, ungetrübten göttlich-menschlichen Beziehung, nicht auf die Beschwichtigung eines Gottes, der über die Missetaten seiner Geschöpfe zornig ist.
Bitte auch den Beitrag Das Sühneopfer von Jesus Christus lesen.
[…] Der aufgeklärte Mensch kann und will also mit seinem Selbstverständnis einen zornigen Gott überhaupt nicht mehr denken und bereinigt folglich die biblische Versöhnungslehre durch Verkürzung und Umdeutung von dem anstößigen Sühnewerk (vgl. z. B. die Zitate von Grün, Chalke u. Mann). […]
[…] Autoren, die schon seit Längerem durch ihre Kritik an der Sühneopfer-Theologie bekannt sind (vgl. hier u. hier), plädieren für einen selbstkritischen Umgang mit der traditionellen christlichen Ethik. […]