Autorenname: Ron

Alles an mir ist von dir, Gott

VM Holcomb AamivdG Webseite Mockup01 1080xSexueller Missbrauch ist in unserer gefallenen Welt ein großes Thema. Leider auch in den Kirchen. Viele Institutionen und Gemeinden haben im Laufe der letzten Jahre Schutzkonzepte eingeführt. Das ist eine gute Sache. Doch wenn man sich auf die Suche nach Materialien begibt, die dabei helfen sollen, sexueller Gewalt vorzubeugen, merkt man schnell, dass nicht alles für den Einsatz in christlichen Einrichtungen geeignet ist. Oft sind in den Arbeitshilfen Vorstellungen und Handlungsanweisungen zu finden, die sich mit einer christlichen Sexualerziehung nicht vereinbaren lassen.

Es gibt Ausnahmen. So hat die Christliche Jugendpflege in Zusammenarbeit mit dem ChristusForum eine hilfreiche Broschüre für die kirchliche Jugendarbeit herausgegeben.

Und der Verlag Verbum Medien hat kürzlich Alles an mir ist von dir, Gott veröffentlicht. Das Kinderbuch von Justin und Lindsey Holcomb hilft vor allem Eltern, mit ihren 3- bis 7-jährigen Kindern darüber zu sprechen, wie sie sich vor Übergriffen schützen können. Durch eine behutsame Sprache und ansprechende Illustrationen werden die Eltern dabei unterstützt, mit den eigenen Kindern über die sensiblen Körperzonen zu sprechen, ohne dabei ungesunde Scham und Unsicherheit zu provozieren. Ausgehend von der Wahrheit, dass Gott auch den Leib geschaffen hat, lernen die Kinder ihren Körper wertzuschätzen und dabei angemessene von unangemessenen Berührungen zu unterscheiden.

Der Anhang enthält Hinweise, die sich direkt an die Eltern wenden. Die Tipps ermutigen dazu, auch über sensible Themen zu sprechen. Sie führen zugleich auch vor Augen, wie wichtig es manchmal ist, Grenzen zu setzen. Das Buch wird so zu einer wertvollen Handreichung und hilft, Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen.

Alles an mir ist von dir, Gott kann hier bestellt werden: verbum-medien.de.

Wie ARD und ZDF unsere Kinder sexualisieren und umerziehen

Was ist mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten los? Wir erleben derzeit, wie die Gesellschaft in sexualethischen Fragen neu formatiert wird und die Medien quasi einen Erziehungsauftrag wahrnehmen. Fünf Gastautoren, Biologen und Mediziner haben für die DIE WELT Beiträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks analysiert. Ihr Vorwurf: ARD, ZDF & Co. verfolgten eine bedrohliche Agenda. 

Eine besondere Verantwortung hat der ÖRR hierbei gegenüber Kindern und Heranwachsenden. Wenn diese das Jugendprogramm des ÖRR in Sendungen, im Internet oder auf sozialen Medien konsumieren, kann nichts schiefgehen, mögen Eltern vertrauensvoll denken. Tatsächlich aber sind wir auf Kanälen wie „Funk“, „Reporter“, „Die da oben“, und „Y-Kollektiv“ auf Beiträge gestoßen, die Kannibalismus (über 2,5 Millionen Aufrufe), Vampir-Fetische (über eine Million Aufrufe) oder „Wie ist es, vergewaltigt zu werden?“ (über 3 Millionen Aufrufe) unreflektiert an Kinder herantragen.

In TV-Sendungen, Rundfunkbeiträgen und auf den Social-Media-Kanälen des ÖRR ist zudem – immer ausgehend von der Falschaussage der Vielgeschlechtlichkeit – „trans“ ein Dauerthema. Der „Weg in den richtigen Körper“ wird als kinderleichter Schritt geschildert. Es geht um den Einsatz von Pubertätsblockern, die Gabe gegengeschlechtlicher Hormone und die chirurgische Entfernung von Penis, Brust und Gebärmutter. Die psychischen und körperlich schweren und irreversiblen Folgen solcher Maßnahmen werden allerdings entweder überhaupt nicht geschildert oder bestenfalls nebenbei erwähnt.

Stattdessen zielt die Berichterstattung darauf ab, den Forderungen von Trans-Lobbygruppen Gehör zu verschaffen, denen zufolge man das biologische Geschlecht wechseln könne, indem man sich sozial schlicht als dieses Geschlecht „identifiziere“. Bis hin zur „Sendung mit der Maus“ wird das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“ vollkommen unkritisch beworben.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Theologie der Schadensbegrenzung

Es gibt Jahre, in denen viele Meinungsmacher voller Optimismus in die Zukunft blicken und davon träumen, den Himmel auf die Erde zu holen. Dann gibt es Jahre, in denen Schadensbegrenzung die Devise ist. Rainer Moritz hat für die NZZ eine Entwicklung nachgezeichnet, in der Utopien durch Dystopien abgelöst worden sind.

Wird das auf die eschatologischen Entwürfe abfärben? Folgen den Theologien der Hoffnung, die in den letzten Jahrzehnten „in“ waren, Theologien der Schadensbegrenzung?

In dem Text von Rainer Moritz heißt es:

Es geht allenthalben darum, den schlimmsten Fall zu verhindern, den Planeten wenigstens vor seiner kompletten Zerstörung zu bewahren, das weltweite Gefälle von Arm und Reich nicht noch grösser werden zu lassen, rechtzeitig Massnahmen gegen die nächste Pandemie zu entwickeln und statt eines Weltfriedens wenigstens einen fragilen Waffenstillstand zu erreichen. Im Zustand des Getriebenseins, des Hangelns von Krise zu Krise ist längst kein Platz mehr für die Imagination eines Weltzustands, der mehr als nur die Vermeidung der grösstmöglichen Katastrophe als sein erstrebenswertes Ziel ausgibt. In einer «Gesellschaft der Angst» (Heinz Bude) erwartet bereits niemand mehr, am Ende des Tunnels einmal Licht zu erkennen, es gilt nur noch, den Einsturz des Tunnels hinauszuschieben.

Da kann es nicht verwundern, dass auch in Kunst und Literatur die Utopie wenig zu bestellen hat. Romane, die oft direkt aus der Gegenwart abgeleitete Dystopien heraufbeschwören, dominieren das Terrain. In Raphaela Edelbauers «Dave» etwa tauchen wir ein in ein fensterloses Labor, wo eine künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein entstehen soll. Hanya Yanagiharas «Zum Paradies» entfaltet in seinem dritten, 2093 spielenden Teil eine von Pandemien gebeutelte Gesellschaft, in der sich ein Schreckensszenario ans andere reiht. Und wenn Sibylle Berg, die Spezialistin für Untergänge aller Art, in ihrem neuen Buch «RCE» am Ende eine Vorstellung von «Weltrettung» gibt und an ein «letztes Aufstehen der Menschheit» appelliert, hat dieser allenfalls rührend kindliche Wunsch nach einem Reset nichts mehr von dem, was Utopien einst ausmachte.

Mehr hier: www.nzz.ch.

Es ist schön, ein Regenbogen zu sein

51QJvZo 3FL SX369 BO1 204 203 200Wenn wir einen Regenbogen oder eine Regenbogenfahne sehen, denken wir heute so gut wie selbstverständlich an die Lesben- und Schwulenbewegung. Der amerikanische Aktivist Gilbert Baker kam 1978 nämlich auf die geniale Idee, ein Symbol, das eigentlich für die Bundestreue Gottes oder den Frieden steht, leicht abzuwandeln und daraus ein Symbol der sexuellen Vielfalt zu machen (seine Regenbogenfahne hat nur sechs Streifen).

Wiebke Klassen hat ein Buch geschrieben, dass sich sehr gut dafür eignet, mit Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren über die eigentliche Bedeutung des Regenbogens zu sprechen. Geschildert wird der Dialog zwischen einem großen und einem kleinen Regenbogen. Der kleine Regenbogen ist unglücklich und weiß gar nicht so richtig, wofür er da ist. Doch nach und nach wird ihm klar, was für eine Aufgabe er hat. Er zeigt den Menschen, dass Gott seiner Schöpfung eine gute Ordnung eingestiftet hat und es wunderbar ist, sein konkretes Geschöpfsein zu bejahen.

Wir sollten uns den Regenbogen nicht kapern lassen, sondern mit unseren Kindern darüber reden, welche Bedeutung er aus biblischer Sicht für uns Menschen hat.

Gottesfurcht: Eine überraschend gute Nachricht

VM Reeves Gottesfurcht Webseite Mockup CoverMichael Reeves hat 2021 auf der E21-Hauptkonferenz einen hervorragenden Vortrag zum Thema „Gottesfurcht“ gehalten. So manches, was er dort gesagt hat, stammt aus dem Buch Rejoice and Tremble: The Surprising Good News of the Fear of the Lord.

Ich mache es kurz: Dieses beste Buch über die Gottesfurcht, das ich jemals gelesen habe, liegt nun in einer deutschsprachigen Übersetzung vor.

Nachfolgend daher zwei Zitate aus dem Buch Gottesfurcht: Eine überraschend gute Nachricht von Michael Reeves (Gottesfurcht, 2022, Bad Oeynhausen: Verbum Medien, 2022, S. 13–14 u. 18–19):

Einerseits wird uns gesagt, dass Christus uns von der Furcht befreit; andererseits heißt es, dass wir uns fürchten sollen – auch vor Gott. Das kann uns entmutigen und den Wunsch aufkommen lassen, »Gottesfurcht « möge in der Heiligen Schrift keine so zentrale Bedeutung haben. Wir haben schon genug Ängste. Wir brauchen wirklich nicht noch mehr. Sich vor Gott zu fürchten, fühlt sich so negativ an, dass es mit dem Gott der Liebe und Gnade, dem wir im Evangelium begegnen, anscheinend nicht in Einklang zu bringen ist. Warum sollte ein Gott, der es wert ist, geliebt zu werden, gefürchtet werden wollen? Es wird jedoch alles noch schlimmer durch den Eindruck, dass Furcht und Liebe zwei unterschiedliche Sprachen sind, die von zwei verschiedenen christlichen Lagern bevorzugt werden – vielleicht sogar von zwei verschiedenen Theologien. Das eine Lager spricht von Liebe und Gnade und niemals von Gottesfurcht. Das andere Lager scheint darüber empört zu sein und betont, wie sehr wir uns vor Gott fürchten sollten. Die Furcht vor Gott ist dabei wie kaltes Wasser, das die Liebe, die ein Christ für Gott empfindet, ertränkt. Das kann den Eindruck vermitteln, die Furcht Gottes sei so etwas wie das trostlose theologische Pendant zum Essen von langweiligem Gemüse. Damit stopfen sich die theologischen Gesundheitsapostel voll, während alle anderen eine viel köstlichere Mahlzeit genießen.

Es ist Gott, der die Logik und die Matrix der Moral liefert: Wenn er nicht mehr gefürchtet wird, folgt daraus moralische Verwirrung. Diese ist aber nicht die Wurzel unserer Angst. Vielmehr sind beide – unsere heutige moralische Verwirrung und unser allgemeiner Zustand erhöhter Angst – die Folge eines kulturellen Verlustes von Gott als dem eigentlichen Objekt menschlicher Furcht.5 Diese Furcht vor Gott war (wie ich zu zeigen hoffe) eine glückliche und gesunde Furcht, die unsere anderen Ängste formte und kontrollierte und so unsere Angst im Zaum hielt. Da die Gesellschaft Gott als das eigentliche Objekt gesunder Furcht verloren hat, wird unsere Kultur zwangsläufig immer neurotischer, immer ängstlicher vor dem Unbekannten – ja, immer ängstlicher vor allem und jedem. Ohne die Fürsorge eines gütigen und väterlichen Gottes bewegen wir uns angesichts der veränderten Moral und Realität wie auf unsicherem Treibsand. Weil wir Gott aus unserer Kultur verdrängt haben, nahmen andere Sorgen – von der eigenen Gesundheit bis zur Gesundheit des Planeten – in unseren Köpfen eine göttliche Vorrangstellung ein. Gute Dinge sind zu grausamen und erbarmungslosen Götzen geworden – und so fühlen wir uns hilfsbedürftig und zerbrechlich. Die Gesellschaft hat ihren sicheren Anker verloren und wird dafür mit freischwebenden Ängsten überflutet.

Das Buch kann hier bestellt werden: verbum-medien.de.

E21-Konferenz: Nachfolgen – mit ungeteilten Herzen

Hinter uns liegt eine sehr intensive Zeit während der E21-Konferenz in Hamburg. Ich habe die Zeit mit den Kollegen, Freunden und Besuchern sehr genossen und bin dankbar für Gottes Reden während dieser Tage. In unserer Pressemitteilung zur Konferenz heißt es:

Die größte Not für Christen und Gemeinden ist eine fehlende Evangeliums-Integrität, die sich besonders in Heuchelei und Stolz zeigt. Das sagte Michael Reeves, Präsident der Union School of Theology (Bridgend, Wales), bei der diesjährigen Hauptkonferenz des Netzwerks Evangelium21 in der Hamburger Arche-Gemeinde. Reeves warnte die rund 750 Konferenzbesucher anhand des biblischen Gleichnisses vom Pharisäer und vom Zöllner (Lukas 18,9–14) vor den Folgen einer Schein-Frömmigkeit. Die Pharisäer hätten äußerlich zwar gottgefällig gelebt, doch letztlich ihre Sicherheit in sich selbst und nicht bei Gott gesucht. Jesus habe darin keine Lappalie gesehen, sondern sie als „nicht gerechtfertigt“ bezeichnet. Um nicht in dieselbe Falle zu tappen, ermutigte Reeves seine Zuhörer zu einem ehrlichen Blick aufs Kreuz: „Dass Christus dort für meine Schuld bezahlt hat, zeigt, dass meine Not so groß ist, dass ich mir nicht selbst helfen kann“, sagte er. Diese Erkenntnis sei nicht nur für die Bekehrung relevant, sondern für das ganze Christenleben. Nur diese Wahrheit entziehe Stolz und Heuchelei wirksam den Nährboden. Gleichzeitig fördere das Evangelium eine tiefe Freude an Gottes Gnade und Barmherzigkeit, die auch den liebevollen Umgang mit anderen Menschen präge.

Nachfolgend einige Impressionen. Vielen Dank an den Fotografen Danny Fröse für seine Bilder (Rechte: Danny Fröse, E21, letzte Foto: RK):

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Calvin: Wiederherstellung als eschatologisches Handeln Gottes

Heiko Obermann schreibt – Johannes Calvin in seiner Predigt zu  2. Sam. 5,4 zitierend (aus: Heiko Obermann, „Die ‚Extra‘-Dimension in der Theologie Calvins“, Heinz Liebing u. Klaus Scholder (Hg.), Geist und Geschichte der Reformation, Berlin: Walter De Gruyter, 1966, S. 332–356, hier S. 328–329 ):

Durch Gottes Gnade und Macht ist diese Ordnung nun hier und dort in örtlichen Kirchen und auch im öffentlichen Leben einiger Städte und Gegenden wiederhergestellt worden. Die wahre Wiederherstellung und Wiederversammlung und die abschließende Aufrichtung von Gesetz und Ordnung muß freilich von den Gläubigen in Geduld als eschatologisches Handeln Gottes erwartet werden. In seiner Predigt über 2. Sam. 5,4 – »David regierte vierzig Jahre« – stellt Calvin fest, daß dies keineswegs eine unerschütterte und ununterbrochene Herrschaft gewesen sei: »ce n’a pas esté du premier coup en perfection.« Dann fährt er fort (»c’est pour nous, que cecy est écrit«) mit der Anwendung dieses Textes auf die gegenwärtige Herrschaft Gottes und legt darin sein religiöses Testament nieder, welches bezeichnenderweise zugleich eine politische Eschatologie enthält:

»… Wir wissen zwar, daß Gott herrscht; aber da unser Herr Jesus Christus verborgen ist in Ihm und seine vollkommene Herrschaft verborgen ist in dieser Welt, hat sie keinen Glanz, sondern ist nur wenig geschätzt, ja sogar verworfen von der Mehrheit. Daher sollten wir es keineswegs seltsam finden, daß unser Herr Jesus Christus, obwohl er von Gott seinem Vater zum König eingesetzt worden ist, jetzt noch nicht die Autorität unter den Menschen hat, die ihm eigentlich zustünde. Weiterhin ist uns heute noch kein gewisser, endgültiger Zeitpunkt bezeichnet worden (»terme« = Kairos). Wir sehen, daß die Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus begrenzt ist, da es nur eine Handvoll Menschen gibt, die ihn angenommen haben, und da jeder einzelnen Stadt, welche das Evangelium empfangen hat, große Länder gegenüberstehen, wo Götzendienst herrscht. Wenn wir daher sehen, daß die Herrschaft Jesu Christi so klein und nach den Maßstäben der Welt verachtet ist, so laßt uns den Blick auf dies Beispiel heften, das uns hier [in der Herrschaft Davids] gegeben ist, und laßt uns auf das Ende (»terme«) warten, welches Gott kennt; denn für uns ist es verborgen. Ich sage, laßt uns warten in Geduld, bis sein Königreich in Vollkommenheit aufgerichtet ist und Gott jene sammelt, die zerstreut sind, wiederherstellt, was vernichtet ist, und in Ordnung bringt, was verworren ist … Laßt uns nicht aufhören, soweit es an uns liegt, Gott zu bitten, daß er fortschreite und [sein Königreich] vergrößere, und daß jeder sich darauf ausrichte mit all seiner Kraft; und laßt uns selbst dem stattgeben, daß wir von ihm in einer Weise regiert werden, daß er allezeit in uns verherrlicht wird, sowohl im Leben als auch im Tod.«

Produktiv

Viktor Harder hat das Buch Produktiv von Tim Challies für Evangelium21 vorgestellt:

Warum fällt es uns so schwer, anderen Gutes zu tun und Gott damit zu verherrlichen? Zum einen gibt es innere Ursachen wie Faulheit (zu wenig zu tun) und Geschäftigkeit (zu viel zu tun und seine Aufmerksamkeit auf zu viele Dinge zu richten). Der Autor nennt sie „Produktivitätsdiebe“. Zum anderen gibt es äußere Schwierigkeiten, die wie Dornen und Disteln die Feldarbeit erschweren. Egal, ob hauptsächlich die Produktivitätsdiebe es auf unser Herz abgesehen haben oder ob Dornen und Disteln unsere Produktivität einschränken – beides sind Wurzelprobleme. Fehlende Produktivität ist auf eine mangelhafte Theologie zurückzuführen. Schließlich sind wir berufen, unsere Zeit, Energie und Gaben effektiv und zur Ehre Gottes zu verwalten und einzusetzen. Das ist die Art von Produktivität, die Challies meint.

Mehr: www.evangelium21.net.

Unbeschwert laufen – befreit von Pornographie

Eine neue Internetplattform unterstützt Menschen, die frei von Scham, Isolation und dem Schmutz der Pornographie leben möchten. Bei unbeschwert laufen gibt es viele hilfreiche Hinweise und Ressourcen für ein Leben in sexueller Reinheit.

Zitat:

Wir (bzw. derzeit noch „ich“) sind eine rein private Initiative von Christen, die das, was hier thematisiert wird, selbst erlebt haben. Und ein befreites Leben mit neuer Hoffnung ist jetzt nicht fürs passive „auf-dem-Sofa-hocken“ gedacht. Es muss raus und weitergehen. Deshalb will ich, wollen wir, nicht länger schweigen und sogar den Schritt in die (Internet-) Öffentlichkeit wagen. DENN: Viel zu viele Männer und Frauen sind noch „Gefangene“ der Pornografie und leben in sexueller Sünde. Wir wollen diesen Menschen kostenlos (aber nicht umsonst), ohne Barriere und ganz frei Ressourcen, Informationen und Seelsorgerliche Hilfe anbieten bzw. vermitteln. Wir wünschen uns, dass noch mehr Männer und Frauen ein Leben in Befreiung erlangen und wahre, echte Lebensfreude finden – in Jesus Christus.

Schau dich um, klicke dich durch: Dieser Blog wird noch wachsen, das ist klar. Ein kleines Pflänzchen, was hoffentlich gut wächst. Dazu gesellen sich eine große Ressourcen-Datenbank mit Büchern, Diensten, Kursen, Links und manchem mehr. Stöbere doch einfach mal, vielleicht findest du Hilfe und Vertiefung zu einem Thema, was dich bewegt.

Mehr hier: unbeschwert-laufen.de.

Calvin: Wahre Theologie ist nur in der Schrift zu finden

Christoph Strohm sagt über die Hermeneutik von Calvin in: „Johannes Calvin: Institutio Christianae Religionis, Buch I, Kap. 6–9“, in: Oda Wischmeyer (Hrsg.), Handbuch der Bibelhermeneutiken: Von Origenes bis zur Gegenwart, Berlin, Boston: De Gruyter, 2016, S. 363–370, hier S. 367):

Die reformatorische Grundentscheidung, dass Gott spricht und sein Wort in der Heiligen Schrift greifbar wird, steht im Zentrum der Theologie Calvins. Der Theologe hat dieses Wort einfach, verständlich, methodisch geordnet und auf die lebensgestaltendeWirkung ausgerichtet zur Sprache zu bringen. Theologie ist darum nichts anderes als Darlegung der himmlischen Lehre, die auf praktische Anwendung in Gestalt von fides, religio, pietas und aedificatio ecclesiae zielt.

Calvin hebt vielfach hervor, dass die himmlische Lehre die Grundlage und den einzigen Maßstab wahrer Theologie bildet. Sie ist nirgendwo anders als in der Heiligen Schrift zu finden. Niemand kommt auch nur zum geringsten Verständnis rechter und heilsamer Lehre, ohne Schüler der Schrift zu sein. Diese apodiktischen Aussagen richten sich gegen die frivolen und absurden Lehren der Philosophen, die sich mit ihrer Lehre und Rationalität („doctrina et ratio“) in den Himmel aufzuschwingen suchen. Die caelestis doctrina trägt stets ihren himmlischen Ursprung in sich und verrät nichts Irdisches. Sie ist in sich widerspruchsfrei, alle Teile stimmen miteinander überein. Es ist konstitutiv für sie, dass sie Gewissheit schafft und nicht folgenlos bleiben kann.

 

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