Ethik

Beiträge aus dem Bereich Ethik.

Spätabtreibung: Das Geschenk eines Lebens

Susanne B. erfuhr im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft, dass ihr Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde. Sie entschied sich für eine Spätabtreibung – doch der Junge überlebte.

Tim hatte damit seine eigene Abtreibung überlebt. Simone G. und ihre Familie nahmen Tim auf. Der SPIEGEL hat mir den neuen Eltern gesprochen:

Susannes Baby sollte auf seinem Weg durch den Geburtskanal sterben, an den Anstrengungen und toxischen Medikamenten, die die Wehen einleiteten.

Tim hat seine Mutter nie kennen gelernt. Nach mehr als 30 Stunden Qual und Schmerzen musste der Arzt ihn aus Susannes Leib herausziehen, weil er sich noch nicht gedreht hatte. Ein kleines Bündel Mensch, nur 650 Gramm schwer, leichter als ein Paket Mehl.

Susanne wollte Tim nicht sehen, die Pfleger brachten ihn weg. Neun Stunden lag der Fötus nackt in einem Kreißsaal in Oldenburg, notdürftig in ein paar Handtücher gewickelt. Wozu ein Wärmebettchen, ein Brutkasten? Dieses Kind war geboren worden, um zu sterben. Doch Tim gab nicht auf: Als sein Körper schon auf 28 Grad abgekühlt war, schnappte er noch nach Luft. Da kam er auf die Frühchenstation, und später dann zur Familie G.

Hier der Beitrag: www.spiegel.de.

Die Kunst der Verführung

Übergriffe auf Schüler wurden in der Odenwaldschule mit literarischen Vorbildern gerechtfertigt. Raoul Löbbert hat einen ausgezeichneten Kommentar zu den Missbrauchsfällen an der Odenwaldschule geschrieben.

In der reformpädagogischen Kaderschmiede entschuldigte man die Pädophilie intern mit Beispielen aus Literatur und Philosophie. Statt dem reformpädagogischen Ansatz gemäß das Kind zum geistig wie sexuell mündigen Menschen zu formen, statt es als dem Lehrer ebenbürtige Persönlichkeit zu sehen, wurde es abhängig gemacht und sexuell ausgebeutet. Die erzieherische Praxis formte die Idee zur Perversion.

Das Kind sollte sich – sehr frei nach Platon – nicht mehr nur Kunst und Lehre, sondern auch dem Lehrer geistig wie körperlich hingeben: Laut Platon, dem Erfinder des »Eros paidagogikos«, ist der Lehrer der »himmlische Geliebte«: »Indem er den Schönen berührt und mit ihm Umgang pflegt, zeugt er, wovon er die Samen längst in sich trug, anwesend, abwesend an ihn denkend, und gemeinsam mit ihm zieht er das Gezeugte auf.«

Eine merkwürdige Vorstellung von Reform wurde da praktiziert: Als Gegenentwurf zu dem auf Disziplin und christlichem Ethos beruhenden kirchlichen Erziehungsideal wurde die Reformpädagogik Odenwaldscher Prägung aus dem Geist der Antike (oder was man dafür hielt) gezeugt. Sie feierte als Philosophie die griechische Knabenliebe, die als eine Art Tunika-Karneval mit lyrischem Lametta im 19. Jahrhundert vom greisen, an der Odenwaldschule hochverehrten Stefan George und seinen jungen Jüngern wieder salonfähig gemacht wurde.

Es sind nicht die Prügelprotokolle eines Marquis de Sade oder eines Guillaume Apollinaire, die an der Odenwaldschule als Referenz herangezogen wurden und dadurch ihre reale oder eingebildete jugendverderbende Wirkung zeigten. Es sind Schriften, die an der Grenze zwischen Ästhetik und Pädagogik Jugend gefährden, indem sie Jugend idealisieren. Der Schüler ist in ihnen ein leeres Gefäß, das es vom Erzieher zu füllen gilt. Jeder Oberstudienrat im Odenwald wird so zum kleinen Prometheus. »Hier sitze ich/ forme Menschen nach meinem Bilde«, heißt es im Goethe-Gedicht. Genauso soll in der Reformpädagogik der mündige Mensch, nicht nach dem Bild Gottes, sondern nach dem Vorbild des Lehrers, entstehen. Er soll – ein Grundfehler dieser Form der Pädagogik – mehr geformt als gefördert werden. Erziehung wird somit zur Kunst mit anderen Mitteln: Im Schaffen des neuen Menschen wird der von seinen Eltern isolierte Internatsschüler als bloßes Material angesehen. Das Menschenbild, das dahintersteht, ist autoritär. Es erleichtert nicht nur den Missbrauch am Schüler, sondern auch den an der Kunst.

Hier der sehr empfehlenswerte Beitrag: www.merkur.de.

Folgen einer Scheidung sind über Generationen wirksam

Das »Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie« schreibt im aktuellen Newsletter:

Jedes Jahr erleben etwa 200.000 Kinder in Deutschland, dass sich ihre Eltern trennen. Als Folge des Zerbrechens von Ehen und Beziehungen wachsen mittlerweile etwa ein Fünftel der Kinder in den alten und ein Drittel der Kinder in den neuen Bundesländern nicht mehr mit beiden leiblichen Eltern zusammenlebend auf (1). Lange bestand Konsens darüber, dass Trennungen der Eltern Kinder schwer belasten und die »Festigkeit der Kernfamilie« für ihr Wohlergehen wesentlich ist. Befürwortern eines neuen Leitbilds der »sozialen Elternschaft« gilt dagegen die »Orientierung der Öffentlichkeit am alten Ideal der Kernfamilie« (Renate Schmidt) als »überholt«. In diesem Sinne betont der 7. Familienbericht der Bundesregierung, dass eine gesunde Entwicklung von Kindern »mit einem breiten Spektrum familialer Lebensformen vereinbar« sei (2). Aus dieser Sicht sollen Trennung und Scheidung »entdramatisiert und als zu bewältigende Erfahrung konzipiert« werden. Früher habe sich die Analyse von Scheidungen zu sehr auf die »negativen Auswirkungen, atypische und sogar pathogene Entwicklungstendenzen der Familie« konzentriert. Heute sehe man dagegen »im Übergang neben Dysfunktion gleichermaßen das Potential für Stimulation und entwicklungsbezogenes Wachstum gegeben«. »Kritische Lebensereignisse« wie die Scheidung böten die Chance, »Beziehungen und die Lebenssituation neu und oftmals für alle Beteiligten befriedigender zu organisieren« (3). Gleichzeitig muss der Expertenbericht jedoch einräumen, dass Scheidungen zu den »am meisten belastenden Lebensereignissen von Kindern« zählen. Insbesondere die anfängliche Phase der Elterntrennung sei »für die große Mehrheit der Kinder recht belastend«, zumal die meisten Kinder »auf die Elterntrennung emotional nicht vorbereitet« seien. Trennungen der Eltern beeinträchtigten »das Selbstwertgefühl der Kinder, soziale und kognitive Kompetenzen sowie die schulischen Leistungen«. Scheidungskinder zeigten »vermehrte Tendenzen zu externalisierenden und internalisierenden Bewältigungsstrategien«, sie werden also häufiger psychisch auffällig (4). Vor allem männliche Scheidungswaisen sind anfälliger für Drogenkonsum, Delinquenz und Gewalt. Zwar verhalten sich in der Adoleszenz auch Kinder aus äußerlich intakten Kernfamilien nicht selten destruktiv und antisozial. Im Vergleich zu diesen ist das »Risiko von Anpassungsproblemen« bei Scheidungskindern im Vergleich jedoch mindestens doppelt so hoch (5).

Hier der vollständige Text: www.i-daf.org.

Hänseljagd

In den letzten Wochen entstand in der Öffentlichkeit gelegentlich der Eindruck, Fälle sexuellen Missbrauchs seien ein überwiegend katholisches Problem. Nun dringt allmählich durch, was viele bereits ahnten: Nicht nur in den Patchwork-Familien ist er weit verbreitet, auch in einer humanistischen Eliteschmiede sollte der sexuelle Missbrauch von Kindern die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler voran bringen.

Die FAZ schreibt:

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um entschlossene Aufklärung der Fälle von Kindesmissbrauch geht. »Macht euch Gedanken«, sagte sie, an die katholische Kirche gewandt, am 22. Februar in der ARD, »schlagt etwas vor, was natürlich letztendlich mit Unabhängigkeit, auch mit einer klaren Zielrichtung versehen sein muss. Ich glaube, es ist wirklich die Stunde da, dass die katholische Kirche ganz anders mit den Vorgängen in ihren Reihen umgeht.« Im Interesse der Opfer sei es schon bei Verdachtsfällen gut, wenn die Staatsanwaltschaft tätig werde.

Frau Leutheusser-Schnarrenberger weiß als Bundesministerin der Justiz, wie die Dinge geregelt werden müssen. Aber da sie seit April 1999 das Amt einer Beirätin der »Humanistischen Union« versieht, weiß sie auch, wie sich diese laizistisch-liberale Vereinigung im September 2000 zum Sexual- und Jugendstrafrecht äußerte. Nämlich »mit großer Besorgnis«. Es ging schon damals um Kindesmissbrauch. Vor zehn Jahren also warnte man entschieden vor einer »Dämonisierung von bestimmten Tätern und Tätergruppen«. An politische Fahrlässigkeit, »wenn nicht Schlimmeres«, grenze es, die Bekämpfung der »außerordentlich raren Fälle« zur Aufgabe staatlicher Politik »zu stilisieren«.

Mitglied im Beirat der »Humanistischen Union« war bis zu seinem Tod vor zwei Jahren auch der Sexualpädagoge Helmut Kentler. 1994 hatte er erklärt, schon das Wort »Missbrauch« sei meist irreführend: »Ich habe im Gegenteil in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Erfahrung gemacht, dass sich päderastische Verhältnisse sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Jungen auswirken können, vor allem dann, wenn der Päderast ein regelrechter Mentor des Jungen ist.«

Wer die Abgründe der Lehrerspiele kennenlernen möchte und meint, den geschilderten Stoff ertragen zu können, sollte sich mit dem Artikel »Hänseljagd an der Odenwaldschule« beschäftigen. Hier: www.faz.net.

Bekannter Evangelikaler sympathisiert mit »Ja« zur gleichgeschlechtlichen Ehe

James Jones, Bischof von Liverpool, hat seine sexualethischen Überzeugungen geändert und plädiert für eine »menschlichere Pastoraltheologie«. Zur neuen Linie gehört die kirchliche Unterstützung für ein zivilrechtliches »Ja« zur gleichgeschlechtlichen Ehe. Brisant an der Sache: Jones, übrigens ein Förderer von Steve Chalke’s transformativen Theologie, steht der Evangelischen Allianz sehr nah.

Hierhier und hier mehr dazu.

ProLifeMarsch in Brüssel

Am Palmsonntag, also am 28.03.2010, findet anlässlich des 20. Jahrestagung der Gesetzeseinführung für straffreie Abtreibung in Belgien um 14:30 Uhr ein internationaler ProLifeMarsch in Brüssel statt. Weitere Informationen zu dem Marsch gibt es hier: www.28march2010.be.

»Jugend für das Leben Deutschland« e.V. plant, einen Bus nach Brüssel zu mieten. Es sind Busstopps in Münster und Köln angedacht. Es würde sich um eine einfache, kostengünstige Tagestour ohne Übernachtung handeln, morgens hin und abends zurück. Wer Interesse hat, kann eine unverbindliche eMail schreiben und weitere Informationen einfordern.

VD: TP

EU-Parlament fordert ungehinderten Zugang zu Abtreibung

Einen »ungehinderten Zugang zu Verhütung und Abtreibung« fordert das Europäische Parlament. Es verabschiedete am 11. Februar mit 381 Ja- und 253 Nein-Stimmen bei 31 Enthaltungen einen Initiativbericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Die sozialdemokratische EU-Abgeordnete Jutta Steinruck begrüßte das Ergebnis als wichtigen Sieg:

Die Rechte der Frauen, einschließlich das Recht auf Abtreibung und Empfängnisverhütung, sind heute entscheidend gestärkt worden.

Männer und Frauen sollten auf die sprachliche Kodierung achten: »Recht auf Abtreibung«. Das Gefälle ist eindeutig:

  1. »ist strafbar« (Abtreibungen sind in Deutschland auch seit der Neuregelung im Jahr 1995 grundsätzlich noch strafbar.)
  2. »ist erlaubt« (Im Bewusstsein der Bürger ist etwas, das praktisch kaum bestraft wird, erlaubt.)
  3. »ein Recht auf Abtreibung haben«.

Kommt irgendwann die Verpflichtung zur Abtreibung dazu, sollten verbindliche gemachte pränatale Untersuchungen auf eventuelle Behinderungen des Kindes hinweisen? Armes Europa!

Mehr dazu hier und hier: www.kath.net.

Warum ist Sex etwas Besonderes?

Jeffrey Olen und Vincent Barry fragen in ihrem Buch Applying Ethics: A Text with Readings:

Warum sollte Sex nicht wie jede andere Aktivität behandelt werden? Warum sollten wir es als moralisch einwandfrei betrachten, mit jemandem Tennis zu spielen, den wir nicht lieben, aber als unmoralisch, mit jemandem Sex zu haben, den wir nicht lieben? Warum sollten wir es als moralisch einwandfrei betrachten, mit einer Per- son des gleichen Geschlechts Mittag zu essen, aber als unmoralisch, mit der gleichen Person Sex zu haben? Warum sollte es uns erlaubt sein, aus reinem Vergnügen einen Film zu schauen, aber nicht, aus reinem Vergnügen Sex zu haben? Wodurch zeichnet sich Sex aus, dass solche besonderen Regeln dafür notwendig sind?

Mein Kollege Thomas Johnson gibt im MBS Text 145 »Warum ist Sex etwas Besonderes?« eine Antwort: mbstexte145.pdf.

Der »body turn«

Die Genderstudies ordnen sich neu. Der Tagesspiegel interviewte die Münchner Soziologin Paula Villa und neben inzwischen traditionalisierten Argumenten lassen sich Zugeständnisse finden, die noch vor wenigen Jahren als sektiererisch gegolten hätten:

Nach wie vor ist Butler eine ganz zentrale Autorin, aber ich denke, dass die große Zeit der Butler-Euphorie vorbei ist. Butler war ein Fall von Hegemonie, alle mussten sich auf sie beziehen. Aber es hat natürlich auch vor und neben ihr andere, zum Teil viel differenziertere Ausführungen der »Konstruktionshypothese« gegeben. Inzwischen ist in der Geschlechterforschung anderes wieder viel stärker in den Vordergrund gerückt, etwa die Frage nach Ungleichheit, nach gesellschaftlicher Inklusion, nach ökonomischen Verhältnissen. Das Thema Arbeit beschäftigt uns sehr. Ein wichtiges Theorem ist hier »Prekarisierung«, das heißt das »Prekär«-Werden von Biografien und ganzen Schichten durch unsichere Arbeits- und Lebensbedingungen. Auch die Untersuchung neuer Migrationsprozesse ist Teil der neueren Forschung, immer mit der Frage: Wie ist Geschlecht daran beteiligt?

Oder:

TS: Wie steht es um die Gretchenfrage »Körper« in den Genderstudies? Unter dem Einfluss von Judith Butler hat man den biologischen Aspekt von Geschlecht ausgeblendet. Spielt der Körper in der Genderforschung heute eine andere Rolle?

Es gibt in der Geschlechterforschung den Grundkonsens, dass man nicht naiv von einem angeblich »natürlich« vorhandenen, rein physiologisch bestimmten Geschlecht ausgeht. Dieser Grundkonsens steht weiterhin fest, allerdings in vielen Schattierungen. Inzwischen haben verschiedene Fachdisziplinen wie Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaft oder Soziologie aber geradezu einen »body turn« vollzogen. Leitend ist derzeit die Frage, wie und wovon der Körper regiert, beherrscht und geformt wird. So untersuchen wir die Entgrenzung der Medizin. Ehemals medizinische Verfahren mutieren heute zu Wellness und Lifestyle. Der Schönheitsboom – oder das, was da Schönheit genannt wird – macht ehemals Medizinisches zu einer Sache von Kosmetik, etwa in der plastischen Chirurgie. Und das wiederum betrifft die Gestaltbarkeit des geschlechtlichen Körpers. Der Körper wird also vor allem in Hinsicht auf das diskutiert, was man heute »Biopolitik« nennt. Das heißt, was ehemals emanzipatorische Selbstermächtigung war – den Körper in die eigene Hand zu nehmen –, das wird heute zunehmend zu einem Gebot der Optimierung.

Hier das Interview: www.tagesspiegel.de.

Wie wir in Zukunft sterben werden

Petra Thorbrietz erwartet langfristig eine Legalisierung der Sterbehilfe:

Sterbehilfe wird die Sterbebegleitung an vielen Stellen ablösen. Euthanasie wird für mehr Menschen … nicht mehr Tötung bedeuten, sondern Erlösung aus einem immer längeren Leben voller chronischer Krankheiten, vielleicht auch aus Einsamkeit. Das mag schockieren, doch die Zeichen sprechen eine deutliche Sprache.

Was wir aber wirklich brauchen, so Thorbrietz, ist die persönliche Zuwendung auch um Alter:

Die Betreuung am Lebensende wird sich weiter professionalisieren, das ist gegenüber dem heutigen Stand erst mal positiv. Doch diese Entwicklung ist überwiegend an körperlichen Symptomen orientiert. Wer mehr will – Ansprache, soziale Unterstützung, Sinngebung – muss dafür vielleicht demnächst gezielte Vorsorge treffen, mit speziellen Versicherungen für das Lebensende oder genossenschaftlichen Fürsorgekonzepten. Was wir bewahren sollten, ist das, was hinter organisierter und professionalisierter Zuwendung steht – die Bereitschaft und die Offenheit für das, was entsteht, wenn Menschen füreinander da sind, zum Beispiel in der Hospizbewegung. Der Begegnung mit dem Tod können wir nicht ausweichen, schon gar nicht in Telefonhäuschen. Auch wenn wir manchmal versucht sind, den Hörer einfach aufzulegen.

Hier mehr: www.focus.de.

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