Müssen wir befürchten, dass mit der Absage an den christlichen Glauben auch das Bildungs- und Wissenschaftsniveau sinkt? Mehrere Wissenschaftshistoriker sind jedenfalls der Meinung, dass nicht nur die Aufklörung, sondern auch das Christentum die neuzeitliche Wissenschaft beflügelt hat. Francis Schaffer schreibt (Wie können wir denn leben?, 2000, S. 127–128):
[#ad]Der Beginn der modernen Naturwissenschaft stand nicht in Konflikt mit der Lehre der Bibel; ganz im Gegenteil, an einem kritischen Punkt beruhte die wissenschaftliche Revolution auf der Lehre der Bibel. Sowohl Alfred North Whitehead (1861–1947) als auch J. Robert Oppenheimer (1904–1967) haben darauf hingewiesen, daß die moderne Naturwissenschaft aus dem christlichen Weltbild heraus entstanden ist. Whitehead war ein weithin respektierter Mathematiker und Philosoph. Nachdem Oppenheimer 1947 Direktor des Institute for Advanced Studies an der Princeton Universität geworden war, schrieb er über eine ganze Reihe von Themen in bezug auf Naturwissenschaft, neben seinen Veröffentlichungen in seinem Fachbereich über die Struktur des Atoms und der Atomenergie. Soweit ich weiß, waren beide keine Christen und hätten sich selbst nicht als Christen bezeichnet; jedoch erkannten beide ohne Einschränkung, daß die moderne Naturwissenschaft aus dem christlichen Weltbild geboren wurde.Oppenheimer zum Beispiel stellte das in seinem Artikel „On Science and Culture“ („Über Wissenschaft und Kultur“) in Encounter (Oktober 1962) dar. In den Harvard University Lowell Lectures mit dem Titel Science and the Modern World (1925) („Wissenschaft und die moderne Welt“) erklärte Whitehead, das Christentum sei die Mutter der Wissenschaft wegen „der mittelalterlichen Lehre von der Rationalität Gottes“. Whitehead sprach auch von Vertrauen auf die „verständliche Rationalität eines persönlichen Wesens“. Er er klärte in diesen Vorlesungen, daß die frühen Naturwissenschaftler wegen der Rationalität Gottes einen „unumstößlichen Glauben daran besaßen, daß jedes einzelne Ereignis zu den vorausgegangenen Ereignissen in einer Weise in Beziehung gesetzt werden kann, in der allgemeine Prinzipien zum Ausdruck kommen. Ohne diesen Glauben wären die unglaublichen Anstrengungen der Wissenschaftler ohne Hoffnung gewesen.“ Mit anderen Worten: Weil die frühen Naturwissenschaftler glaubten, die Welt sei von einem vernünftigen Gott geschaffen worden, überraschte es sie nicht, daß es menschenmöglich war, auf der Grundlage der Vernunft wahre Dinge über die Natur und das Universum herauszufinden.
Ich frage mich, ob das Problem vielleicht eher in den Begleiterscheinungen liegt? Quoten statt Leistung etc..
Die UdSSR und heute China hatten ja wahrlich nicht viel mit dem Christentum am Hut, hatten/haben aber einen enorm hohen Bildungsstand zumindest in der Elite?
Es geht hier nicht um Bildungsstand, sondern darum, dass aus der christlichen Metaphysik eine Vorstellung der Gesetzeskonformität der Welt hervorgegangen ist, die die Welt durch Gesetze und Formeln hat schreiben lassen. Es wäre dabei unfair, den islamischen Beitrag des Mittelalters zu vergessen, besonders im mathematischen Bereich (Problem damit? William Lang Craig mit seinem kalaam Argument nicht). „The Penultimate Curiosity“ von eher liberal christlichen Autoren schildert diese Entwicklung und räumt etliche säkuläre Vorurteile aus, ohne apologetisch werbend zu sein.
Als ich jung war, waren es die Naturwissenschaften, die mich vom Glauben hielten, wie immer noch heute meine Eltern. Jetzt aber bin ich Christ, und trotzdem derjenige, der für Wissenschaft steht, gegen die Flut der gnostischen Behauptung, dass Naturwissenschaft nichts über Menschsein zu sagen hat.
Doch, genau darum geht es. Die Frage war, ob wir ein sinkendes Bildungsniveau erwarten müssen, wenn das Christentum an Einfluss verliert.
Es muss daher geklärt werden, wie der Verfall aussehen könnte. Beim reinen Nutzen der modernen Naturwissenschaften (und ihrer zugrundeliegenden Philosophien), so meine Beispiele, scheint es auch ohne Christentum bergauf gehen zu können.
Just my 2cts, spannende Frage.
Meine Meinung ist:
1.
Viele selbsternannte Aufklärer haben mit ihrer Weltsicht, die sie Aufklärung nannten, kontrafaktische Aussagen propagiert.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid037pV7C8Z3nNSP8RNMva7D2tGR4aDW5vLyu1bXc1vh1kMUEinAzZMjURJQn2PkD5nrl
2.
Mit der Absage an den christlichen Glauben sinkt auch das Bildungs- und Wissenschaftsniveau.
Meine Meinung ist:
1.
Leider führt das Projekt der Aufklärung zu einem im Wesentlichen irrationalen, vernunftfeindlichen Weltbild.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid037pV7C8Z3nNSP8RNMva7D2tGR4aDW5vLyu1bXc1vh1kMUEinAzZMjURJQn2PkD5nrl
2.
Zum Glück führt das historische Christentum dazu, dass das Bildungs- und Wissenschaftsniveau steigt.
Meine Meinung ist:
1.
Leider führt das Projekt der Aufklärung zu einem im Wesentlichen irrationalen, vernunftfeindlichen Weltbild.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid0XRyyNW1Q5c6upgRwaHedXHaJrMAJ3R9tSh4GNtSH6oS6kpnUyohsqbgKphudC4n8l
2.
Zum Glück führt das historische Christentum dazu, dass das Bildungs- und Wissenschaftsniveau steigt.