Vielen Christen in der islamischen Welt droht Diskriminierung und Verfolgung. Dabei existieren ihre Gemeinden dort häufig schon länger als der Islam. Alfred Schlicht schreibt für DIE WELT:
Einen scharfen Kontrast hierzu bietet die ernüchternde Realität, der Christen in der islamischen Welt ausgesetzt sind. Nach dem Weltverfolgungsindex – der zwar einerseits kritisiert, andererseits aber auch weithin anerkannt wird – sind unter den 15 Staaten, in denen die Lage für Christen am schlimmsten ist, nur drei nichtmuslimische. Von den zehn Staaten, in denen Christen am stärksten diskriminiert werden, ist nur eines ein nichtmuslimisches Land, nämlich Nordkorea.
Immer wieder schreckt die Weltöffentlichkeit auf, wenn besonders grausame und brutale Taten gegen Christen in der islamischen Welt verübt werden. Am Palmsonntag 2017 starben in Ägypten 40 Kopten bei Anschlagen auf Kirchen, ein Anschlag auf eine christliche Kirche am Pfingstsonntag im nigerianischen Owo kostete etwa 100 Menschenleben. Ein Experte sagte im Interview mit der Deutschen Welle im Januar 2023: „Es gibt in Nigeria Regionen, bei denen ist der Weg in die Kirche zum Gottesdienst wie ein One-Way-Ticket“ – so hoch sei die Gefahr tödlicher Gewalt.
Die Zunahme von Gewalt gegen Christen sei zwar, so das überkonfessionelle christliche Hilfswerk „Open Doors’“, ein globaler Trend, doch stehen immer wieder muslimische Länder im Fokus. Massive Gewalt gegen Christen ist dabei keine ganz neue Erscheinung, sondern hat eine unselige Tradition, wobei selbst Ereignisse mit Tausenden Opfern bei uns in Vergessenheit geraten oder erst gar nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt haben.
Mehr (allerdings hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.
Die begrüßenswerte Aktion „30 Tage Gebet für die islamische Welt“ (https://www.30tagegebet.de/) sei in diesem Zusammenhang erwähnt. Aber warum ist das Gebet für verfolgte Christen, gerade auch in islamischen Ländern, nicht fester Bestandteil christlicher Gottesdienste in Deutschland? Stört das Thema zu sehr?Oder passt es nicht zu den Predigten? Da kommt mir der lutherische Pfarrer Theo Lehmann in den Sinn: „Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt? Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe „old Germany“, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: „Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden“ (2Tim 3,12). Ich genieße es voll Dankbarkeit, daß ich… Weiterlesen »
Meine Meinung ist:
1.
Leider werden jährlich in Nigeria Tausende Christen ermordet oder entführt.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid0dGHH3LnkZFafnksJpFJj5QHi6GuyMLWrv9js9zFBZJkvyfJps7EgyFxNcgAczaMol
2.
Leider wurden im Jahr 2021 laut ORFA 4.303 nigerianische Christen wegen ihres Glaubens getötet.
Meine Meinung ist:
Leider verharmlost Herr Falko Droßmann das Leiden der Christen.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid04wUJS9FjEpqd7ehpJ8YNH9Nx3QoMAMHZms6K1mQywmuT5y5iM2Bu1KBgG2MSjbgtl
Meine Meinung ist:
1.
Leider hängt die Verfolgung der Christen von der Religion ab.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid02LHyCMUTsjLLfjMUQqkeGzk7pUfGXyAdyGd159zYm6dXNJ1jtUmhffdVNdmHxihLtl
2.
Leider verharmlost Frau Beate Walter-Rosenheimer das Leid der Christen.
Frage an Udo
Meinst Du, die Formel „müssen Verfolgung leiden“ ist so zu verstehen, dass also alle, die gottesfürchtig leben wollen, intrinsisch Verfolgung leiden müssen?
Oder könnte es nicht einfach eine Feststellung sein, eine Beobachtung, die Paulus gemacht hat?
Denn wenn ersteres, dann müsste man ja sagen:
Christsein in dieser Welt geht nur mit Verfolgung. Diese Welt liegt im Argen, bis die Geschichte zu Ende ist, und Gott hat gar keine Chance, diese Welt zu bekehren?
Könnte es nicht sein, dass dies jetzt nun mal wirklich so ist seit 2000 Jahren, aber z. B. in ein paar hundert Jahren doch anders sein könnte? So dass die Erkenntnis des Herrn die Erde erfüllt wie die Ozeane?
Dass sich die Welt in die von Dir gezeichnete entwickelt, ist ja gar nicht zu bezweifeln. Aber wird oder muss das immer so bleiben? Ist die Welt per se verloren und kann nicht gerettet werden?
Meine Meinung ist:
Leider verharmlost Herr Boris Mijatović das Leid der Christen.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid02U3hNk4TnknUHfigYL4sneNTpnatii4A4NFccr6zQ3khxF7bNiFiL6mHxxcXju97wl
@Markus: Lassen wir Jesus zu Wort kommen, wobei von den gängigen Übersetzungen meiner Meinung nach nur die Schlachter 2000 den zweiten Teil richtig übersetzt: “Gedenkt an das Wort, das ich zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie auf mein Wort [argwöhnisch] achtgehabt, so werden sie auch auf das eure [argwöhnisch] achthaben.“ (Joh 15,20) Ein Bischof der koptischen Kirche hat das auf dem letzten ökumenischen Kongress „Christenverfolgung heute“, wie ich meine, gut auf den Punkt gebracht. Er sagte, dass seine Kirche und unsere Kirche im Abendland etwas gemeinsam hätten. Die Christen werden überall verfolgt, in Ägypten physisch und in der westlichen Welt geistig. Zu den vielen Facetten „geistiger Verfolgung“ gehört auch die Einschränkung der freien Rede, siehe auch das Buch „Zensiert“ von Paul Coleman“ – Wie europäische „Hassrede“-Gesetze die Meinungsfreiheit bedrohen. Interessant ist, dass gerade in den Ländern, in denen Christen mit Vertreibung, Prügel,… Weiterlesen »
Meine Meinung ist:
Leider verharmlost Herr Peter Heidt das Leid der Christen.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid02VDqucXRA4NpNLjC9wshMo6UqsZQQt2GELRwrbJezgn5JG56MG8dMjvHmRE6uRZd6l
An Udo
Ich danke für Deine Zeilen.
Ja, uns im Westen verfolgt die Woko Haram.
Mir stellt sich die Frage: Woher kommt die Kraft? Ist sie dann, wenn man sie braucht, da? Was, wenn ich dem Druck nicht mehr standhalten kann?
Und die andere Frage war: Ist Christsein per se inkompatibel mit dieser Welt? Wird das für immer so sein? Oder dürfen wir für die kommenden Jahrhunderte oder Jahrtausende nicht auch mit einer Besserung rechnen?
Ich kann nicht sehen, inwiefern die Bibel Aussagen über unsere Zukunft macht. Also auch keine pessimistischen Aussagen. Aber es ist ja möglich, und viele glauben es, dass eine weltweite Christianisierung gar nicht beabsichtigt ist. Vielleicht ist diese Frage aber gar nicht beantwortbar.
Meine Meinung ist:
Leider verharmlost Frau Gökay Akbulut das Leid der Christen.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid0c2CjppJbg4VCxwQm9c8VLKqCndGcmUoAZojsav1cDJxfAwRzVZSz6Pfmz2hJsjvol
@Markus: Ja, man darf sich das auch nicht schön reden. Es gibt Menschen, die dem Druck nicht standhalten und sich wieder vom christlichen Glauben abwenden und Menschen, die an ihren traumatischen Erlebnissen fast zerbrechen. Aber es gibt auch die vielen, die das alles aushalten, ihren Feinden und Mördern sogar vergeben können. Deshalb hört man auch immer wieder aus der verfolgten Gemeinde, „betet für uns, dass wir Jesus Christus treu bleiben“ und deshalb ist unser Einsatz für die verfolgte Gemeinde auch so wesentlich. Ich bin davon überzeugt, dass Christus seine Leute ans Ziel bringen wird. (Ganz im Sinn von Hebräer 12, 1+2:“….lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete,…“). Und ja, Christsein und Welt sind nicht kompatibel. Nichts anderes sagt Jesus Christus in Joh 15. Was bringt die… Weiterlesen »
Die Diskussion habe ich beobachtet und leider ist dies nicht das komplette Bild. Natürlich kommt die meiste Verfolgung durch Moslems, obwohl man die politische Verfolgung und die von Christen gegen Christen nicht vergessen darf, aber: ein nicht inbeträchtlicher Teil der Verfolgung von Christen durch Moslems wurde durch den arabischen Frühlings ausgelöst. In vielen der arabischen Staaten dieser Region gab es vor den Auseinandersetzungen keinen Grund für Christen ihr Land zu verlassen. Es gab davor Benachteiligungen von Christen und auch Verfolgungen aber lange nicht in dem Umfang wie aktuell. Durch die Herrschaftsstrukturen gab es in diesen Ländern Missstände, aber in der Regel eine gewisse Stabilität, die Christen vor großen Verfolgungen bewahrte. Diese Balance wurde letzten Endes vom christlichen Amerika ausgehebelt und dadurch wurde indirekt die Vertreibung von vielen Christen aus ihrer angestammten Heimat ausgelöst.