Weil die tradierten gesellschaftlichen und kulturellen Grundlagen für eine feste Verortung der Menschen zunehmend wegbrechen, ist „Identität“ zu einem Dauerbrenner geworden. Wenn über ein Thema besonders oft und intensiv gesprochen wird, ist meist etwas aus dem Lot gekommen. „Identität wird nur in der Krise zum Problem“ (Kobena Mercer). „Man denkt an Identität, wann immer man nicht sicher ist …“ (Zymunt Bauman).
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts werden Umwälzprozesse wie Differenzierung, Individualisierung oder Pluralisierung mit den Etiketten „Postmoderne“, „Zweite Moderne“, „Spätmoderne“ oder „Risikogesellschaft“ versehen. Vertraute Bindungen von Familie, Klasse, Beruf oder Geschlecht verflüssigen sich. Diese Erosion identitätsstiftender Lebensformen hat Konsequenzen für die ‚Innenseite‘ des Subjekts. Menschen machen die Erfahrung der radikalen ‚Entbettung‘. Wie sehen die postmodernen Identitäterfahrungen aus? Und: Wie antworten Christen auf den heute verbreiteten Ansatz einer „dezentrierten Identität“?
Am kommenden Dienstag werde ich bei der SMD-Gruppe in Gießen zum Thema:
- Das komponierte ‚Ich‘: Identitätsfindung in der Postmoderne
sprechen. Wer immer sich für das Thema interessiert, kann gern vorbeischauen. Wir treffen uns um 19:30 Uhr in der Georg-Schlosser-Str. 9 in der Pankratiusgemeinde (Gießen).