Unendlicher Spaß: Infinite Jest
Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace, einer der wichtigsten Vertreter der postmodernen Literatur, das Leben (vgl. hier). Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces »Opus magnum« mit 1646 Seiten gearbeitet. Es handelt sich um das bisher größte Übersetzungsprojekt des Kiepenheuer & Witsch Verlages.
1996 erschien Infinite Jest in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Nicht allein der schiere Umfang, sondern vor allem die sprachliche Kreativität, die ungeheure Themenvielfalt, die treffsichere Gesellschaftskritik, scharfe Analyse sowie der Humor machen den Roman zum Meilenstein der amerikanischen Literatur. Unendlicher Spaß: Infinite Jest ist nicht einfach zu lesen, aber Pflichtlektüre für Leute, die die Zeitgeistkultur (z.B. hybride Identitäten) besser verstehen wollen.
Das Buch, das ab dem 24. August ausgeliefert wird, kann schon jetzt bestellt werden.

Vinton G. Cerf, früher Chefentwickler des IP-Internetprotokolls und damit »Vater des Internets«, äußert sich in einem FAZ-Interview über das Internet von morgen und die zunehmende Zensur:
Wegen Bibelverbreitung wurde eine nordkoreanische Christin nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation öffentlich hingerichtet. Die 33-jährige Ri Hyon-Ok, Mutter von drei Kindern, wurde beschuldigt, für Südkorea und die Vereinigten Staaten spioniert zu haben. Die Hinrichtung soll bereits am 16. Juni in der Stadt Ryongchon an der Grenze zu China stattgefunden haben. Ehemann, die Kinder und die Eltern der Frau wuden nach Angaben von »Investigative Kommission für Verbrechen gegen die Menschlichkeit« in ein Straflager eingewiesen.