Oktober 2013

Tom Johnson in München

MBS Innsbruck 080906 002 Tom JohnsonAm 19. Oktober hält Prof. Dr. Thomas K. Johnson ein Tagesseminar in München zu dem Thema:

  •  „Systematisch Theologie: Allgemeine Gottesoffenbarung“.

Johnson sagt dazu:

Das Thema „Allg. Offenbarung“ wird in der evangelischen Theologie gelegentlich völlig verneint oder es bleibt unterbelichtet. Deshalb müssen die biblischen Quellen für die revelatio generalis – besonders Römer 1–2 – gründlich untersucht werden. Gottes Offenbarung in der Schöpfung ist die oft unanerkannte aber zentrale Bedingung der menschlichen Erfahrung überhaupt. Weil unsere Mitmenschen ohne das Evangelium Gottes Schöpfungsoffenbarung nicht anerkennen können, stehen sie in ständigem Konflikt mit Gott und mit ihren eigenen Erkenntnissen. In diesem Licht können wir neuen intellektuellen Mut für die Verkündigung des Evangeliums bekommen.

Professor Johnson hat u.a. am Covenant Theological Seminary, an der University von Iowa und an der Theol. Fakultät von Tübingen (übrigens zusammen mit Miroslav Volf) evangelische Theologie studiert und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Grundfragen der Dogmatik, insbesondere mit dem Verhältnis von Evangelium und Kultur sowie Apologetik. Er ist Autor mehrerer Bücher, die in verschiedenen Sprachen erschienen sind.

Einzelheiten zu den Veranstaltungen des MBS-Studienzentrums München können hier entnommen werden. Für dieses Tagesseminar wird von Gasthörern kein Beitrag erhoben.

Außerdem der Hinweis, dass wir das Vorlesungsverzeichnis für 2013 leicht geändert haben. Die Vorlesung am 21. Dezember fällt aus, da der Termin zu nah an den Weihnachtsferien liegt. Folgende Veranstaltungen finden 2013 noch statt:

  • 19. Okt. 2013 (Prof. Dr. Thomas Johnson) Allgemeine Gottesoffenbarung
  • 09. Nov. 2013 (Ron Kubsch) Das stellvertretende Sühneopfer
  • 23. Nov. 2013 (Dr. Michael Clark) Christus im AT 1
  • 07. Dez. 2013 (Dr. Michael Clark) Christus im AT 2

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Als „Appetitanreger“ hier der Beitrag „The First Step in Missions Training: How our Neighbors are Wrestling with God’s General Revelation (Part 1)“: mbstexte173_b.pdf.

John Lennox in Wien

LennoxWienProfessor John Lennox wird am 28. Oktober 2013 um 19.00 Uhr einen Vortrag an der TU Wien halten. Zum Thema heißt es:

Der Vortrag „Hat die Wissenschaft Gott begraben?“ beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Religion. Es stellt einen Versuch dar, die Argumente der modernen Naturwissenschaften in der Aus- einandersetzung zwischen der atheistischen und der theistischen Deutung des Universums zu beurteilen. Wissenschaftstheoretische Überlegungen, die Frage der Objektivität von Wissenschaft und die Bewusstmachung der jeweiligen weltanschaulichen Grundannahmen werfen ein neues Licht auf die aktuelle Debatte.

Weiter Informationen gibt es hier im Flyer: John Lennox_Flyer_Wien.pdf.

VD: JB

Paper Memories

„Paper Memories“ ist ein preisgekrönter stop-motion-Kurzfilm, ein Film also, der aus Fotografien zusammengesetzt ist. Er zeigt die Trauer eines Mannes, der gerade seine Frau verloren hat. Mit einigen alten Fotos macht er sich auf den Weg, seiner geliebten Frau ein letztes Mal zu begegnen. Theo Putzu hat für den Film über 4000 Fotos montiert. Herausgekommen ist ein kleines Kunstwerk:

VD: AP

ÖRK: „Gemeinsam für das Leben“

Scharfe Kritik am Missions- und Evangelisationsverständnis des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) übt der pietistische Theologe Rolf Hille. Obwohl ich einige Passagen in dem Erklärungsentwurf „Gemeinsam für das Leben: Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten“ des Ökumenischen Rates der Kirchen ganz gelungen finde, teile ich die scharfe Kritik von Rolf Hille voll und ganz. Was da zur Frage der Evangelisationstheologie zur Abstimmung vorgelegt wird, ist ein Armutszeugnis.

Idea online schreibt:

In dieser ökumenischen Evangelisationstheologie werde kein Sünderheiland gebraucht. Es gebe daher auch keinen Ruf zum rechtfertigenden Glauben allein aus Gnaden. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) hätte sich, wenn es dem ÖRK-Papier nach ginge, die Suche nach dem gnädigen Gott sparen können: Er lebte im Kloster frei von jeder Geldgier und aller kapitalistischen Marktwirtschaft, so Hille. Sein Fazit: „Das vom ÖRK erarbeitete Papier zur Mission ist nicht nur defizitär, sondern eine Katastrophe, weil das Wesen der Evangelisation, die Botschaft von Gericht und Gnade, ausgeblendet wird.“

Das Dokument „Gemeinsam für das Leben: Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten“, an dem viele Emergente – die übrigens wohlwollend erwähnt werden – ihre Freude haben dürften, kann hier eingesehen werden: Gemeinsam_fuer_das_Leben_-_Mission_Evangelisation_wandelnde_Kontexte.pdf.

Den vollständigen Idea-Beitrag gibt es hier: www.idea.de.

Kampfzone Familie

Durch das sogenannten „Betreuungsgeld“ sollen Eltern frei entscheiden können, ob sie ihr Kind persönlich betreuen oder in einem öffentlich bereit gestellten Angebot betreuen lassen. Eltern, die ihre Kinder selbst erziehen, sollen nicht benachteiligt werden, indem sie für alle damit verbundenen Kosten aufkommen. Deshalb können sie am dem 15. Lebensmonat für ihr Kind bis zu 22 Monate Betreuungsgeld beantragen. Derzeit liegt der Satz bei 100 Euro pro Kind, ab 1. August 2014 werden – falls diese Regelung nicht gekippt wird – 150 Euro monatlich gewährt. Es liegt auf der Hand, dass ein Krippen- o. Kindergartenplatz dem Staat deutlich mehr kostet. Manche schätzen die Kosten für einen Kindergartenplatz auf 10.000 Euro pro Jahr.

Während in Deutschland das Betreuungsgeld regelmäßig ins Lächerliche gezogen wird (SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück hatte beispielsweise das Gesetz als „Schwachsinn“ bezeichnet), mehren sich in der Schweiz die Stimmen jener, die eine traditionell aufgestellt Familie stärken wollen. Insbesondere die SVP hält es für diskriminierend, dass Familien, die sich für die Eigenbetreuung entschieden, finanziell benachteiligt werden. Die Volkspartei legt sich fest: „Für die Erziehung der Kinder sind die Eltern verantwortlich. Eine weitergehende staatliche Steuerung und Regulierung lehnt die SVP ab.“

Michael Schoenenberger schreibt dazu für die NZZ:

Die Partei taxiert die Reform der Familienbesteuerung als einseitige steuerliche Bevorzugung von Eltern, die ihre Kinder in Krippen, Horte oder zu Mittagstischen schicken; als Diskriminierung jener Väter und Mütter, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Traditionell lebenden Familien soll darum ein mindestens gleich hoher Steuerabzug gewährt werden. Der Staat habe nicht ein bestimmtes Familienmodell zu begünstigen, argumentiert die SVP. Einverdiener-Paare verzichteten auf ein zweites Einkommen und finanzierten mit ihren Steuern auch noch die Krippenkosten der anderen. Die SVP spricht von einer «Verstaatlichung von Familien und Kindern» und wertet (ohne indes die obligatorische Schule zu erwähnen) die Fremdbetreuung als ebensolche.

Mehr: www.nzz.ch.

 

Wie man als Gelehrter Bücher verkauft (und ausverkauft)

Folgende Ratschläge für den erfolgreichen Bücherverkauf habe ich von dem Reformationsforscher Jim West erhalten. Vielen Dank Jim!

Also:

(1) Schreibe unorthodox. Unorthodox verkauft sich, besonders wenn du den Glauben oder die Kirche abwertest.

(2) Stelle den wissenschaftlichen Konsens falsch dar.

(3) Tue so, als ob die ketzerische Sichtweise aus dem 2. oder 3. Jahrhundert tatsächlich deine eigene neue Erkenntnis sei.

(4) Schmücke dein Buch mit einem glanzvollen Einband und mit seltsamen Posierfotos von dir auf dem Rückumschlag.

(5) Gehe auf die primitivsten Aspekte und Neugierden der menschlichen Natur ein.

(6) Stelle einen Agenten ein.

(7) Eisegetisiere, eisegetisiere, eisegetisiere.

(8) Ignoriere die historische Theologie.

Wenn du diese acht Schritte befolgst, wirst du deine Bücher verkaufen. Um genau zu sein, wenn du diesen Schritten folgst, brauchst du gar nicht mehr vorzugeben, ein Wissenschaftler zu sein (weil du nicht länger einer bist). Du kannst einfach der sein, der du geworden bist: ein Ausverkäufer.

(Es sind einige Musterbeispiele erhältlich, um dich durch den Prozess zu führen. Folge einfach ihren Fußspuren, selbst wenn diese Leute beim besten Willen nicht als Gelehrte bezeichnet werden können.)

VD: NK

Allensbachstudie: Der Mann 2013

Für Frau Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des IfD Allensbach, ist die Sache ziemlich klar: „Der Abschied von den Festlegungen der Geschlechterrollen wird von Männern wie Frauen eher als Befreiung denn als Belastung empfunden.“ Zwar öffnen die neuen Optionen für beide Geschlechter auch – wie man heute euphemistisch sagt – „neue Herausforderungen“. Die überwältigende Mehrheit der Männer sei jedoch „gerne Mann, nur ganze 6 Prozent wären im nächsten Leben lieber eine Frau“. Das schlussfolgert Frau Köcher aus der Allensbachstudie „Der Mann 2013“, die vom Axel-Springer-Verlag in Auftrag gegeben wurde.

Moment mal? Soll die Antwort auf die Frage, „Wenn Sie noch einmal auf die Welt kämen, möchten Sie dann lieber ein Mann oder eine Frau sein?“, tatsächlich den Gemütszustand der Männer repräsentieren? Männer sind zwar kompliziert, aber ob sie gleich das Kind mit dem Bade ausschütten wollen, ist eine andere Sache?

Sandra Immoor und Bianca Pohlmann, beide für BILD der Frau tätig, urteilen in ihrem Vorwort nüchterner:

„Und trotzdem sagen schon jetzt 64 Prozent der deutschen Männer: ‚Es reicht mit der Gleichberechtigung!‘ 28 Prozent von ihnen klagen: ‚Was da passiert, ist übertrieben.‘ Und sechs Prozent fühlen sich bereits benachteiligt. Unverbesserliche Machos? Hoffnungslos rückständig? Nein. Die Männer sind verunsichert. Ihnen schwimmen die Felle davon.“

Der Interessenverband für Jungen, Männer und Väter liegt richtig, wenn er eine Schwäche der Studie aufdeckt:  „Was Jungen, Männer und Väter aus ihrer eigenen Perspektive für problematisch halten, das bleibt leider weitgehend im Dunkeln. Hier lässt das Studiendesign deutlich zu wünschen übrig.“

Wer sich gern selbst ein „Bild“ machen möchte, kann sich die Datensammlung herunterladen: BdF_Studie_Ma__776_nner1-86_finale_Version.pdf.

Accordance für Windows ist da

Die weltweit führende Accordance-Bibel-Software ist ab sofort auch für das Betriebssystem Windows erhältlich. Accordance läuft unter Windows 8 (inklusive Surface Pro), Windows 7, Windows Vista und Windows XP.

Hier ein Vorstellungsvideo:

Hochfolgend die Kurzvorstellung einiger Features, die nun auch unter Windows zur Verfügung stehen:

Mehr Informationen hier: www.accordancebible.com.

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