Februar 2015

Kayla Jean Muellers Vermächtnis

Kayla Jean Mueller sah in jeder noch so schrecklichen Situation etwas Gutes. Ein Brief, den sie aus ihrer IS-Geiselhaft schmuggeln konnte, zeigt die Lebensfreude der vom Islamitischen Staat getöteten Entwicklungshelferin.

Wenn man sagen kann, dass ich überhaupt „gelitten“ habe durch diese ganze Erfahrung, dann ist es nur, weil ich weiß, durch wie viel Leid ihr deshalb gehen müsst; ich werde euch niemals bitten, mir zu verzeihen, weil ich keine Vergebung verdiene. Ich erinnere mich daran, dass Mama immer gesagt hat, dass Gott der Einzige ist, den man alles in allem am Ende wirklich hat. Ich bin in dieser Erfahrung an einem Platz angekommen, wo ich, im wahrsten Sinne des Wortes, mich selbst unserem Schöpfer ausgeliefert habe, weil es buchstäblich nichts anderes gab … + durch Gott + durch eure Gebete habe ich mich im freien Fall sanft gewogen gefühlt.

Ich habe mich in Dunkelheit und in Licht gezeigt + ich habe gelernt, dass man selbst im Gefängnis frei sein kann. Ich bin dankbar. Ich bin so weit gekommen, dass ich in jeder Situation etwas Gutes sehe, manchmal müssen wir nur danach Ausschau halten. Ich bete jeden, jeden Tag, dass ihr – wenn auch sonst nichts anderes – auch eine bestimmte Nähe + Ergebung zu Gott gefühlt + untereinander einen Bund der Liebe + Unterstützung geformt habt.

Ich vermisse euch alle, als ob die erzwungene Trennung schon seit einem Jahrzehnt besteht  …

Mehr: www.welt.de.

Calvin: Nicht mein Wille

Als die Reformation in Genf zu scheitern drohte, wurde Calvin gebeten, erneut in der Stadt zu arbeiten. Der Rat beauftragte am 21. September 1540 Calvins späteren Feind Ami Perrin, alles zu versuchen, um den Theologen aus Straßburg zurückzuholen. Auch von anderen Seiten wurde Calvin bedrängt. Er wollte aber nicht nachgeben, da ihn die Arbeit in der Stadt während seines ersten Aufenthaltes an seine Grenzen geführt hatte. Er schrieb: „Ich möchte lieber hundert andere Tode sterben als dieses Kreuz, an dem ich tausendmal untergehen würde“ (CO 11,30). Und: „Muss ich einen Weg suchen, um in die Hölle zurückzukehren?“ (CO 10,271).

Der Reformator hoffte, zusammen mit Martin Bucer für einige Wochen nach Genf zu reisen, um dort die nötigsten Dinge zu regeln. Da jedoch Straßburg Bucer nicht ziehen ließ, reiste Calvin schließlich allein und traf am 13. September 1541 in Genf ein. Seinem Freund Farel schrieb er dazu: „Wenn ich wählen könnte, täte ich alles andere lieber, als dir hierin zu Willen zu sein. Aber weil ich weiß, dass ich nicht mir selbst gehöre, biete ich dem Herrn mein Herz als Opfer an.“

Calvins Ehe

Willem Van’t Spijker schreibt über Calvins Ehefrau Idelette von Buren (Calvin, Göttingen, 2001, S. J152):

Calvin hatte Anfang August 1541 Idelette van Buren geheiratet, die Witwe des ehemaligen Wiedertäufers Jean Stordeur, der sich der Gemeinde wieder angeschlossen hatte. Schon vorher hatte Calvin eine Eheschließung ernsthaft erwogen. Der Antrieb dazu wurde aber gedämpft durch Gedanken recht rationaler Art: „Ich gehöre nicht zu jener törichten Art von Liebhabern, die, wenn die Gestalt einer Frau es ihnen einmal angetan hat, sogar noch ihre Fehler verniedlichen. Die einzige Schönheit, die mich anzieht, ist, wenn sie bescheiden ist, willig, nicht hochmütig, sparsam, geduldig, und wenn ich hoffen darf, daß sie um meine Gesundheit besorgt ist.“ Verschiedene Pläne, mit von seinen Freunden ersonnen, schlugen fehl. Idelette lernte er kennen, als ihm die Seelsorge für ihren Mann oblag, der 1540 an der Pest starb. Er hatte eins ihrer Kinder getauft. Die Verbindung mit ihr scheint ihn zu einer anderen Sicht der Bedeutung der Ehe geführt zu haben. Als sie 1549 starb, betrauerte Calvin den schmerzlichen Verlust seiner besten Lebensgefährtin. Er war überzeugt, daß sie mit ihm willig Armut und Verbannung und selbst den Tod hätte teilen wollen. Ihre gemeinsamen Kinder starben kurz nach der Geburt. Als Calvin deswegen verspottet wurde, konnte er schreiben, er habe tausende von Kindern in der ganzen christlichen Welt. In seinen Briefen aus Regensburg zeigte Calvin sich sehr besorgt um sie und ihre Kinder. Das wird seine Rückkehr nach Straßburg beschleunigt haben.

Apologetik

Bei Evangelium21 gibt es ein kurzes Interview zum Thema Apologetik.

E21: Könntest Du kurz definieren, was Du unter Apologetik verstehst?

RK: Das griechische Verb apologeomai bedeutet so viel wie „sich vor Gericht verteidigen“. Es ist so etwas wie Gerichtssprache. In einer klassischen gerichtlichen Verhandlung wurde der Angeklagte zuerst seiner Vergehen beschuldigt. Anschließend bekam der Beschuldigte die Gelegenheit, zu den Anklagepunkten Stellung zu nehmen. Der Versuch, die Anschuldigungen abzuweisen oder „wegzureden“, wurde apologia genannt. Apologetik ist also denkerische Rechtfertigung und Verteidigung der christlichen Hoffnung. Ihren besonderen Charakter gewinnt die Apologetik dadurch, dass sie Fragen (und Klagen) Andersdenkender aufgreift und für diese formal nachvollziehbar aus der christlichen Offenbarung heraus zu beantworten sucht.

Hier mehr: www.evangelium21.net.

P.S. Übrigens: Schon für die Konferenz mit Greg Gilbert im April 2015 angemeldet?

Predigen unterm Stasi-Regime

Theo Lehmann hat mit seinen Jugendgottesdiensten tausende junger Menschen in der DDR erreicht. Das war der Stasi ein Dorn im Auge. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Auch nach der Wende hat Theo Lehmann viele junge Leute erreicht.

Hier ein Interview, in dem Theo Lehmann berichtet, wie er mit der Überwachung der Gottesdienste umging:

VD: JO

Lernprogramme für Kleinkinder?

Tablets und Handys in Kinderhand sind allgegenwärtig. Schon Kleinkinder dürfen sich an Lernprogrammen versuchen. Doch der Nutzen scheint in keinem Verhältnis zu den negativen Auswirkungen zu stehen, klagen amerikanische Forscher.

Monika Ganster schreibt für die FAZ:

Smartphones und Tablets sind aus unserem Erwachsenenalltag nicht mehr wegzudenken. Und sind damit auch für Kinder leicht verfügbar. In Deutschland hat bereits jedes vierte Kind zwischen sechs und 13 Jahren ein Smartphone. Aber auch noch Jüngere dürfen mal auf dem Tablet der Eltern ein Spiel ausprobieren oder sich mit einem Lernprogramm beschäftigen. So alltäglich Tablets und Co bereits sind – die Wirkung, die interaktive Geräte auf Kleinkinder haben, ist bislang kaum wissenschaftlich untersucht worden. Forscher der Universität Boston haben nun eine Reihe von Fragen aufgeworfen, die die Nebenwirkungen von Apps und Lernprogrammen auf die Jüngsten betreffen.

Hier geht es weiter: www.faz.net.

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