Januar 2020

Ihr Männer, liebt eure Frauen

Brad Merchant gibt in einem Beitrag für Evangelium21 sechst Tipps für Ehemänner:

  1. Stelle gute Fragen
  2. Diene
  3. Nimm dir Zeit
  4. Lerne sie immer besser kennen
  5. Lernt und wachst gemeinsam
  6. Berausche dich an ihrer Liebe

Hier mehr: www.evangelium21.net.

E21-Regionalkonferenz Schweiz: „… tue das Werk eines Evangelisten …“

„Tue das Werk eines Evangelisten“, ermahnt Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus in 2. Timotheus 4,5. Was aber bedeutet das konkret?

Dieser Frage stellt sich die nächste Evangelium21-Regionalkonferenz in der Schweiz, die vom 31. Januar bis 1. Februar 2020 in Riehen bei Basel stattfinden wird. Unter dem Titel „Ihr werdet meine Zeugen sein – Evangelisation in der Kraft des Heiligen Geistes“ sollen verschiedene Aspekte unseres evangelistischen Auftrags beleuchtet werden. Mit Referenten aus der Schweiz und Deutschland aus dem Umfeld des Netzwerkes Evangelium21 geht es dabei um theologische und praktische Fragen wie z.B., was das Evangelium eigentlich ist, wie es Teil des Predigtdienstes wird und wie wir es weitergeben, was Buße ist und durch welche Kraft Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen; immer wieder spannend auch die Frage, wie der Auftrag zur Evangelisation und die Souveränität Gottes zusammenpassen. Und überhaupt, woher kommt unsere Evangelisationspraxis? Ein Ausflug in die Geschichte wird uns einige Hintergründe aufzeigen.

Neben den Vorträgen soll wieder Zeit für Austausch und Begegnungen sein; wie immer wird es einen Büchertisch mit ausgewählter Literatur geben.

Weitere Informationen zu den Referenten, den Vortragstiteln, den Zeiten und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter: www.evangelium21.net.

Was ist nur mit den Evangelikalen los?

Die evangelikale Bewegung wirkt zunehmend zerrissen. Sie streitet um das Bibelverständnis und die Ausrichtung. Die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) hat ein Gespräch zwischen Jürgen Mette und Thomas Jeising moderiert. Ich bin dankbar für die Stellungnahmen von Thomas Jeising: 

Dem Verlagsleiter zufolge nimmt ein Teil der Evangelikalen an der Krise der Volkskirchen teil. So schrumpften der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), die Methodisten und Teile des Baptismus. Dazu komme eine Krise der Verkündigung. Teilweise würden Elemente des Evangeliums aufgegeben und zunehmend evangelikale Überzeugungen infrage gestellt. Die Bibel werde nicht gründlicher, sondern beliebiger gelesen. Jeising: „Der christliche Glaube hat Grenzen, und wenn man ihn verkünden will, dann muss man auch von diesen Grenzen reden, um nicht beliebig zu sein.“ Wenn beispielsweise auch evangelikale Theologen sagten, auf das leere Grab komme es gar nicht so sehr an, sei eine Grenze erreicht. Jeising forderte zudem, auch vom Zorn Gottes zu predigen. Diese Botschaft sei im Alten wie im Neuen Testament gleichermaßen vorhanden: „Wir können nicht einfach darüber schweigen, weil es nicht in die Zeit passt. Der Zorn Gottes hat noch nie in die Zeit gepasst.“

Mehr: www.idea.de.

Gedankenpolizei

Frank Furedi, Professor für Soziologie an der University of Kent in Großbritannien, warnt in einem Beitrag vor der Sprach- und Gedankenpolizei, die den Narrativ einer Elite etablieren möchte. Er untermauert seine Behauptung anhand konkreter Beispiele. Erschienen ist der Artikel bei SPIKED, in einer Übersetzung hier einsehbar. Ich zitiere:

Sprache, Denken und Kultur werden in einem erschreckenden Ausmaß überwacht. Während des letzten Jahrzehnts und besonders im letzten Jahr haben einflussreiche Personen versucht, das Narrativ, durch das sich die Gesellschaft selbst versteht, zu verändern.

Ein heimtückischer Kreuzzug ist im Gange, der darauf abzielt, zu kontrollieren, was die Öffentlichkeit sieht, hört, denkt und glaubt. Dieses Projekt, das in verschiedenen westlichen Kulturen nach Hegemonie strebt, ist nicht weniger gefährlich als frühere Versuche der Gedankenkontrolle durch totalitäre und theokratische Regime. Aber da diese Kampagne keinen Namen hat und keine explizite Ideologie fördert, wird ihre Bedeutung tendenziell unterschätzt, auch von denen, die sich den vielen Versuchen der Sprach- und Gedankenkontrolle widersetzen. Eine neue identitätsbesessene, antihumanistische und antizivilisatorische Erzählung hat sich durchgesetzt. Wir werden zunehmend gedrängt, unsere Sprache zu ändern, bisher unbekannte Wörter zu verwenden und zutiefst fragwürdige Behauptungen zu akzeptieren. Diese Kampagne ist deshalb so erfolgreich, weil ihre Gegner ihre Bedeutung nicht begriffen haben.

Das Dilemma der Künstler

Hans Rookmaaker (aus: Art Needs No Justification): 

Wir wollen, dass Künstler ernsthaft sind und tiefe Dinge schaffen, die fast einen ewigen Wert haben, Dinge, über die die Menschen der Kultur noch Jahrhunderte später sprechen können. Aber wenn sie erfolgreich sein wollen, müssen sich die Künstler dem gegenwärtigen Geschmack beugen, kommerziell sein und den Clown spielen, statt den Weisen. Künstler stehen also inmitten widersprüchlicher Anforderungen.

Agendawissenschaft

Die Welt nicht verstehen, sondern verbessern: Das ist das Ziel vieler akademischer Aktivisten. So gut die Absicht sein mag, so schlecht ist oftmals das Resultat. Denn am Ende zählt die richtige Gesinnung mehr als das Wissen. Sandra Kostner, die Diversitätsbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, plädiert in der NZZ für die freie Lehre und Forschung. 

Zitat: 

Studenten, die das agendawissenschaftliche Programm radikalisieren oder einfach nur Macht über andere ausüben möchten. So haben es sich manche zur Aufgabe gemacht, Disziplinarmassnahmen für Dozenten einzufordern, deren Lehrinhalte oder deren Sprachgebrauch von der «richtigen» Gesinnung abweichen. Die Anklage lautet stets: rassistisch, sexistisch, anschlussfähig an rechte Diskurse, femo-/homonationalistisch oder islamophob. Vorgebracht werden die Anschuldigungen über Social-Media-Accounts oder über Beschwerdebriefe an Leitungsebenen. Die Zahl der Studenten, die Sanktionen für Lehrende fordern, deren Seminarinhalte nicht deckungsgleich mit ihrer moralischen Komfortzone sind, wächst auch im deutschsprachigen Raum. Hochschulen – und hier sind zuvörderst die Leitungsebenen gefragt – müssen wissenschaftsfeindlichen Tendenzen resolut entgegentreten, solange sie können. 

Hier: www.nzz.ch.

Redefreiheit in der Wissenschaft?

Die Maria-Sibylla Lotter sieht die Redefreiheit an den deutschen Universitäten bedroht. Sie sagt in einem DLF-Kommentar:

Ist die Rede von der Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit also Humbug, wie unlängst in einer ARD-Kontraste-Sendung behauptet wurde? Leider nein, denn zur Wissenschaftsfreiheit gehört nicht nur der Schutz vor staatlicher Willkür. Sondern auch die Freiheit, unübliche Thesen zur Diskussion zu stellen. Das ist aber nur in einer Kultur der intellektuellen Bescheidenheit, moralischen Zurückhaltung, Toleranz und Neugierde möglich.

Nur wer weiß, dass er in fachlichen wie in moralischen Fragen falsch liegen könnte, freut sich über die Konfrontation mit beunruhigenden Thesen oder Nachfragen: Weil sie einen dazu zwingen, die eigenen oft vagen und ungeklärten Meinungen einmal genau aus zu buchstabieren und zu überprüfen. Heute scheint jedoch oft das Bedürfnis zu überwiegen, seine moralische und politische Orientierung nicht in Frage stellen zu müssen. Eine Selbstüberschätzung mit Folgen für die Freiheit der Wissenschaft. Sie scheint dann nur ein Vorwand, falschen, feindlichen und bösen Ansichten eine Plattform zu bieten.

Hier:

„Unverschämt schamlos“ – Das neue Buch von Nadja Bolz-Weber bringt keine Befreiung

Mehrfach habe ich im TheoBlog über Thesen der in emergenten Kreisen so beliebten Nadia Bolz-Weber berichtet (vgl. hier u. hier). Im Frühjahr 2019 ist ihr Buch Unverschämt schamlos im Brendon-Verlag erschienen. Michael Pieper hat das Buch gelesen und stellt hier seine Buchbesprechung freundlicherweise zur Verfügung. Vielen Dank!

Nadja Bolz-Weber, „Unverschämt schamlos – mein Plädoyer für eine sexuelle Reformation“

Bolz WeberNadja Bolz-Weber fordert in Unverschämt schamlos schon im Titel eine sexuelle Reformation. Mit dieser Anspielung auf die protestantische Reformation vor über 500 Jahren stellt sie sich auf die Seite der Guten.

Sie beginnt mit dem „scheußlichen Gesetz“. North Carolina hat beschlossen, dass jeder auf die Toilette gehen muss, die seinem Geschlecht zugeordnet werden kann. Hilfsweise das Geschlecht, welches im Führerschein eingetragen ist. Sie erzählt viele Geschichten aus dem Leben ihrer Gemeindemitglieder, einer Kirche mit Namen „House for all Sinners and Saints“ in Denver. Da ist beispielsweise Cecilia, die mit dem Sex bis zur Ehe wartete – so hatte sie das in ihrer Kirche gelernt – und dann an den Falschen geriet. Dieser Mann betrog sie und sie betrog ihn daraufhin ebenfalls – um besser mit seinem Betrug klar zu kommen. Bolz-Weber spricht Cecilia von aller Schuld frei: „Da ist überhaupt nichts Falsches dran.“ Was sich anhört wie eine drittklassige TV-Soap, ist so ziemlich genau das Muster, das sich in „Unverschämt-schamlos“ andauernd wiederholt. Die Namen ändern sich, die sexuelle Orientierung der Protagonisten auch. Schämen muss sich in ihrem Buch eigentlich nur derjenige, der noch glaubt, die Bibel gebe irgendeinen Rahmen für Sexualität.

Eine biblische Sexualethik, wie sie in konservativen Gemeinden zum Teil noch vertreten werde, zerstöre Menschen. So könnte man ihr Buch kurz zusammenfassen. Das Wort Sexualethik impliziert hier allerdings fälschlicherweise, dass es Schranken oder gar Verbote bei Bolz-Weber gäbe; ich habe allerdings keine gefunden. Doch auch die Autorin erkennt, dass dies nicht möglich ist, ohne die Bibel in weiten Teilen umzudeuten. So findet man auf Seite 96 eine Szene, in der sie mit ihrer lesbischen Freundin gemeinsam Seiten aus der Bibel reißt und verbrennt, um mit sich selbst wieder versöhnt zu sein.

Für sie sei der Sündenfall eine Erfindung Augustinus’, weil dieser eine Erektionsstörung in einem römischen Bad hatte (vgl. S. 59). „Augustinus hätte nämlich Scham empfunden über seine eigenen sexuellen Neigungen wie auch Reue über sein ausschweifendes Verhalten vor seiner Bekehrung zum Christentum.“ Das sei „Psychokacke eines einzigen Mannes“. Erstaunlich, dass sie als Quelle einen Artikel im „New Yorker“ vom 19.7.2017 angibt. Nicht gerade theologische Fachliteratur! Wer in diesem Buch eine ordentliche, in Ansätzen wissenschaftliche Auseinandersetzung erwartet, bleibt leider schwer enttäuscht.

Grundproblem sei die Hegemonie des Mannes, die in häretischer Weise mit dem 1. Buch Mose begründet werde. Diese Häresie definiert sie mit einem Zitat von Schleiermacher: „Was den Schein des Christentums wahrt und dennoch seinem Wesen widerspricht.“ „Jeden Tag erdulden Frauen unzählige Arten von Akten männlicher Dominanz“ (S. 56). Frauenrollen in konservativen Gemeinden seien reduziert auf „schön aussehen für den Ehemann“ und „Dienerin sein“.

Sehr spannend ist die sogenannte Denver-Erklärung (S. 126), die von ihr und ihren queeren Gemeindemitgliedern als Antwort auf die Nashville Erklärung geschrieben wurde. So schreibt sie z.B.:

  • „Wir bekräftigen, dass Gott uns als sexuelle Wesen in endloser Vielfalt geschaffen hat. Wir lehnen ab, dass die einzige Erscheinungsform der Sexualität, die als heilig angesehen werden kann, die eines cis-gender und heterosexuell orientierten Ehepaars ist, das mit dem Sex bis zur Heirat wartet.“
  • „Wir bekräftigen, dass Christus uns zur Freiheit befreit hat … (hier stehen wir; wir können nicht anders) … Wie lehnen ab, dass es Sünde ist, queere Identitäten zu befürworten und dass eine solche Befürwortung eine essenzielle Abkehr von christlicher Treue und christlichem Zeugnis darstellt.“

Geht man weg von einer biblisch fundierten Sexualethik, hat das Auswirkungen auf die Frage nach dem Menschsein und dem Wert des Menschen. Fast konsequent erkennt man das an ihrer Haltung zur Abtreibung, die sie befürwortet. Sie selbst hat abgetrieben. Einerseits erinnert sie sich: „Manchmal rechne ich. Wie alt wäre das Kind …“ Letztlich kommt sie aber doch zu dem Schluss: „Zutiefst wahr ist, dass ich nie, selbst nachdem ich Kinder hatte, selbst nachdem ich Pastorin geworden bin, auch nur eine einzige Minute lang meine Entscheidung bereut habe. Sie war richtig“ (S. 146). So richtig glauben kann man ihr das nicht.

Sehr spannend sind auch ihre historischen Ausflüge, denen zufolge Evangelikale eigentlich immer für Abtreibung gewesen seien. Abtreibung sei erst ab 1968 zum politischen Kampfthema gemacht worden. Man suchte einfach ein neues, einendes Thema, nachdem man politisch nicht verhindern konnte, dass Schwarze die christlichen Privatschulen besuchen.

Es macht tieftraurig, dieses Buch zu lesen. Die Sorge, dass sich junge Evangelikale der immer lauter schreienden hedonistischen Gegenwartskultur anpassen werden, ist sicherlich nicht unbegründet.

Mein Kommentar zu Unverschämt schamlos auf der Shopseite des SCM ist fast sechs Wochen gesperrt und erst nach einem persönlichen Anschreiben an die Geschäftsführung veröffentlicht worden. Es ist erstaunlich, dass ein christlicher Verlag, der Brendow-Verlag, dieses Buch herausgegeben hat und ein christlicher Büchershop es sogar mit dem Versprechen eines „befreiten Lebens“ bewirbt.

Michael Pieper

Nachteile der Fremdbetreuung

Spätestens ein Jahr nach der Geburt eines Kindes haben die meisten Eltern in Deutschland eine schwere Entscheidung zu treffen: Wollen wir unser Kind in einer Krippe fremdbetreuen lassen? Oder erziehen wir es lieber selbst? Manchen Eltern bleibt aus finanziellen Gründen gar keine Wahl. Sie können mit einem Gehalt die Familie nicht mehr versorgen. Allerdings setzt die Fremdbetreuung sehr viele Kinder unter enormen Stress. Hanne K. Götze, die Autorin des Buchs Die Sehnsucht kleiner Kinder, erklärt anhand von Fakten und eigenen Erfahrungen, wie das Leben in den Kinderkrippen stresst. Einen Auszug veröffentliche das Magazin FOCUS:

Ich möchte noch einmal zusammenfassen, was das alles für ein kleines Kind heißt: Es muss jeden Tag aufs Neue mit der Trennung fertigwerden. Jedes Unwohlsein, jedes „Böckchen“, jedes Aua, jeder Kummer wegen eines weggenommenen Spielzeugs usw. muss immer vor „Publikum“ und sozusagen bei fremden Leuten durchgestanden werden. Die Signale, die es aussendet, werden kaum wahrgenommen oder verstanden. Die Mama ist nicht da. Und die Erzieherin, an die es sich möglicherweise langsam gewöhnt hat, ist auch nicht immer da.

Außerdem gibt es noch so viele kleine Konkurrenten um ein wenig Zuwendung. Das ist Stress pur: Die Kinder müssen sich den ganzen Tag lang auf einer höheren emotionalen Reifestufe bewegen, als sie tatsächlich sind.

So ist es kein Wunder, dass sich die Kinder in der Trennungssituation anders verhalten als im vertrauten Bindungszusammenhang. Ihr Spielverhalten verändert sich. Der Prager Forscher Zdeněk Matějček stellte bereits in den 1970er-Jahren fest: Das Spiel wird inhaltsärmer, stereotyper und weniger ausdauernd.xxi Manche Kinder reagieren auch mit verstärkter Aggressivität oder mit innerem Rückzug. Eine finnische Studie von 1979 ergab: Isolation/Rückzug treten bei 54 %, Unruhe bei 66 %, Hyperaktivität bei 21 %, Zorn bei 34 %, Schlaf- und Essstörungen bei 31–56 % der Kinder auf.

Mehr: www.focus.de.

Diskussionseinengung

Der Berliner Kolumnist Gunnar Schupelius wurde kürzlich Opfer eines linksextrem motivierten Brandanschlags (siehe hier). Im Interview mit der NZZ spricht er über Gefahren für die Meinungsfreiheit und den Unterschied zwischen Meinung und Haltung. Das krude Toleranzverständnis der gewaltbereiten Linken wird deutlich benannt: 

Es ist wirklich eine paradoxe Situation. Das sind Leute, die für sich in Anspruch nehmen, für die richtige Sache zu kämpfen. Dazu gehört auch die Toleranz gegenüber Andersdenkenden, aber davon halten sie nichts.

Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Diskussion eingeengt wird. Man muss sich zum Beispiel sofort dafür rechtfertigen, wenn man Abtreibung kritisch sieht. Ist man für die bedingungslose Freigabe, so gibt es diesen Rechtfertigungsdruck nicht. Die Informationsbasis ist dabei für beide Seiten die gleiche – zieht man aber unterschiedliche Schlüsse, so wird nicht mehr sachlich, sondern moralisch gewertet. Und was moralisch höherwertig ist, das zu entscheiden, nimmt eine kleine Gruppe für sich in Anspruch. Ähnlich ist es beim Thema Klimawandel.

Mehr: www.nzz.ch.

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