David Bell arbeitete früher als leitender Arzt in der Londoner Transgender-Klinik „Tavistock“. Dann enthüllte der Psychoanalytiker, wie dort Kinder ohne vorherige Beratung Hormontherapien ausgesetzt wurden. Bell war kürzlich in Berlin und hat in einem Vortrag über seine Beobachtungen berichtet.
Er erzählt von der Zeit, als die Tavistock-Klinik noch einen guten Ruf hatte – und die Gesamtzahl der minderjährigen Patienten auf fünfzig Kinder und Jugendliche beschränkt war. Dann, innerhalb weniger Jahre, habe sich die Zahl der minderjährigen Patienten auf über 3000 vervielfacht. Die Bedürfnisse der Kinder hätten keine Rolle mehr gespielt, die psychoanalytische Tradition der Klinik sei unter die Räder gekommen, Diskussionen hätte es nicht mehr gegeben, immer mehr Ärzte hätten gekündigt. Und die Klinik habe massiv am Verschreiben von Geschlechtshormonen verdient.
Nathan Giwerzew, der den Vortrag von Bell gehört hat, berichtet:
Bells Vortrag lässt sich im Wesentlichen an drei Schwerpunkten festmachen. Erstens sei Freuds Begriff des Unbewussten in der gegenwärtigen Psychoanalyse einem beispiellosen Angriff ausgesetzt, so Bell. Wer zu bedenken gebe, dass der Transitionswunsch eines Kindes auf unbewusste Konflikte verweise, der werde aus dem Diskurs ausgeschlossen. Denn die „Trans-Lobby“ habe dafür gesorgt, dass jeder Zweifel als „Ketzerei“ verteufelt werde. Zweitens habe sich bei vielen Ärzten die Auffassung durchgesetzt, komplexe psychische Probleme wie beispielsweise Depressionen bei Kindern ließen sich ganz einfach dadurch lösen, dass sie den Kindern Pubertätsblocker oder gegengeschlechtliche Hormone geben. Und drittens sei der Trend erkennbar, dass es weitaus mehr Mädchen geben würde, die zu Jungen werden wollten als umgekehrt. Das habe vor allem gesellschaftliche Gründe.
Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.
Die Behandlung der Genderdysphorie mit Pubertätsblockern und die anschließende Hormonersatztherapie wird mit Substanzen durchgeführt, die dafür keine Zulassung haben (sogenannte „off-label use“). Dies bedeutet, dass es keine wissenschaftlich belastbaren klinischen Studien gibt und natürlich auch keine Sicherheitsstudien, die nach einer Marktzulassung bei größeren Patientenkollektiven durchgeführt werden und die ein positives Risiko/Nutzen Verhältnis belegen würden.
Es gibt auch keinen Risikomanagement Plan.
Das Nebenwirkungsprofil der Pubertätsblocker (GnRH-Analoga) ist wegen der geringen Therapiezahlen wenig belastungsfähig und die bekannten möglichen Nebenwirkungen der Hormonersatztherapie in anderen Indikationen bei Erwachsenen (z.B. Menopause), gerade auch beim Thema Krebs, sind bedenklich. Insbesondere bei nun erhöhten Therapiezahlen und der mangelnden medizinischen und gesellschaftlichen Kritik dieses Therapieansatzes sowie der Ablehnung einer zugegebener Weise dornigen und zeitaufwendigen Psychotherapie wird es viel zusätzliches Leid geben. Die Suizidrate ist jetzt schon sehr wahrscheinlich signifikant erhöht.
Mehr hier:
https://www.christl-r-vonholdt.de/aktuelles/ueber-die-gefahren-von-pubertaetsblockern/
Hier noch ein aktueller Blick hinter die Kulissen:
https://www.thefp.com/p/i-thought-i-was-saving-trans-kids