Die Christusbotschaft des Ken Wilber

In ihrem neuen Buch Spirituelle Kräfte des Neuen Zeitalters beschreiben Martin und Elke Kamphuis die Christusbotschaft des in den Emerging Church-Kreisen so geschätzten Ken Wilber wie folgt (siehe auch hier):

Inhalt seiner Verkündigung solle die sogenannte Christusschaft aller Menschen gewesen sein, die gemäß Ken Wilber zum Märtyrertod am Kreuz führte. Ein Medium will folgende Botschaft von Jesus bekommen haben: «Ich lebte, um die Möglichkeiten der Menschen zu zeigen. Was ich getan habe, können alle Menschen tun, und was ich bin, können alle Menschen sein.» Darum solle er seinen Jüngern den folgenden Auftrag gegeben haben: «Gehet hin in alle Welt und predigt den Menschen das Evangelium von der Allmacht der Menschen.»

Wilber ist der Meinung, die damaligen Menschen hätten Jesu Botschaft nicht verstanden, weil sie in ihrer evolutionären Bewusstseinsentwicklung noch nicht auf seiner Ebene angekommen waren. Dies solle auch für seine Jünger gegolten haben, die sich gemäß Wilber noch auf einer niedrigeren Bewusstseinsebene befanden, indem sie noch an einen Gott außerhalb von sich selbst glaubten. Da Jesus den spirituellen Stand seiner Jünger erkannte, solle er es für notwendig gehalten haben, sie über Gott als den Vater zu unterrichten, statt über ihre eigene Göttlichkeit. Zeichen der Höherentwicklung der Menschen des Neuen Zeitalters soll die Erkenntnis über «die wahre Botschaft Jesu» sein. Diese könne folgendermaßen lauten: «Jesus war nicht Mensch wie wir, sondern wir sind Götter (Gott) wie er.»

Für Wilber steht fest, dass der wesentliche Inhalt der Lehre Christi «reine Gnostik war». Die Gnostik bietet Erlösung über die eigene Erkenntnis der Wahrheit an. Die Wahrheit solle z.B. lauten: «Gib die Suche auf nach Gott, der Schöpfung und anderen Dingen. Suche ihn, indem du dich selbst als Ausgangspunkt nimmst. … Dich selbst kennen, heißt Gott kennen».

Das Buch, das sich kritisch mit der Esoterik und dem New Age-Denken auseinandersetzt:

  • Martin und Elke Kamphuis: Spirituelle Kräfte des Neuen Zeitalters: Von der Wirklichkeit Gottes und der Gefahr kosmischer Kräfte, Basel u. Gießen: Brunnen Verlag, 2010, 160 S., 9,95 Euro

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3 Kommentare
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13 Jahre zuvor

Die Lehre der reinen Beliebigkeit, losgelöst von jeder Verpflichtung, die Schrift und alle Führungen des Heiligen Geistes der letzten 2000 Jahren eingetauscht gegen einen wagen Zuspruch des Zeitgeistes.
Nein wir Menschen sind keine Götter, diese Aussage ist klassiches NewAge. Als christlich wurde mir diese Erkenntnis schon lange nicht mehr untergeschoben.

Roderich
13 Jahre zuvor

Es waere schoen, wenn sich Emerging Church Leute mal etwas klar(er) offiziell distanzieren koennten von solchen Irrlehren. Das ist in der Tat der gleiche Christus, wie er von vielen Esoterikern gelehrt wird. 1. Tim 4,1: Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten (also seit 2000 Jahren…) einige von dem Glauben abfallen werden und verfuehrerischen Geistern und teuflischen Lehren anhaengen, verleitet durch Heuchelei der Luegenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Kol. 2,8: Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegruendet auf die Lehren von Menschen und auf die Maechte der Welt und nicht auf Christus. (Dass Esoteriker manchmal eine „daemonisch“ inspirierte Lehre vertreten, kann auch nur die ueberraschen, die so stark vom materialistischen Weltbild gepraegt sind. Wer halt lange meditiert (ohne Gottesbeziehung / ohne Christuszentriertheit), kann durchaus mit daemonischen Kraeften in Konktakt kommen, und diese wollen die Menschen nur zu gerne „inspirieren“ mit allerhand anderen Lehren). Oder der gute Ken hat es… Weiterlesen »

9 Jahre zuvor

Zu „danker“ am 6.5.2010: „Nein wir Menschen sind keine Götter, diese Aussage ist klassiches NewAge.“
Nein, diese Aussage ist biblisch! In der Predigt des Paulus mitten auf dem Areopag in Athen heißt es: „Gott ist nicht fern einem jeden von uns. Denn in Ihm leben wir … wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Wir sind von Seiner Art. Da wir von Gottes Art (griech.: genos) sind…“ Wir tragen sozusagen die Gene Gottes in uns.
A. Frahling

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