Diese Meldung der katholischen TAGESPOST lässt erahnen, wie gespannt die Lage innerhalb der Katholische Kirche vor der Familiensynode ist (z.B. Walter Kaspar versus Gerhard Müller). Regina Einig schreibt zu einer Stellungnahme von Kardinal Müller:
Nur eine „nachhaltige Neuevangelisierung mit allem apostolischen Freimut und Eifer“ könne dem Schalwerden des Christentums in Deutschland entgegenwirken, erklärte der Präfekt. Bei aller Rede von Dialog sei „eine ideologische Verkrampfung“ nicht zu übersehen. Auf Kosten der Wahrheit und der Einheit der Kirche solle eine Änderung wenigstens der Praxis erzwungen werden.
Mit Blick auf die Familiensynode kritisierte er die Fixierung der Debatte auf Reizthemen. „Problemblind“ werde die Zulassung zivil Verheirateter, die noch in einer gültigen kirchlichen Ehe lebten, zur heiligen Kommunion und die Anerkennung homosexueller Beziehungen „zu Zentralthemen einer Pastoral der Zukunft erklärt“. Wörtlich sagte der Kardinal: „Mit allen Mitteln wird versucht, exegetisch, historisch, dogmengeschichtlich und mit Hinweis auf Psychologie und Soziologie die katholische Ehelehre, die sich aus der Lehre Jesu ergibt, zu dekonstruieren und zu relativieren, nur damit die Kirche gesellschaftskonform erscheint. Wer treu zur Lehre der Kirche steht, wird publizistisch bekämpft und gar noch als Gegner des Papstes diffamiert, so als ob nicht der Papst und alle Bischöfe in Gemeinschaft mit ihm Zeugen der geoffenbarten Wahrheit wären, die ihnen zur treuen Verwaltung übertragen wurde, damit sie nicht von Menschen auf menschliches Maß abgesenkt wird.“
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Vorstellungen von einem neuen Offenbarungsverständnis im Sinne der „Lebenswirklichkeit“ erteilte der Präfekt der Glaubenskongregation erneut eine Absage. Im Glaubenssinn des Gottesvolkes ereigne sich keine neue Offenbarung, sondern in ihm werde die ein für allemal ergangene Heils-Offenbarung Gottes in Jesus Christus vollständig bewahrt und auf den Menschen von heute und morgen bezogen. Der Kardinal wörtlich: „Es geht nicht darum, die Offenbarung der Welt anzupassen, sondern die Welt für Gott zu gewinnen.“
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