Für den Philosophen Matthias Gronemeyer ist von der vielbeschworenen Wissensgesellschaft nicht viel übrig geblieben. Er prognostiziert: Künftig haben immer mehr Menschen einen Hochschulabschluss, jeder weiß mit einem Klick alles, aber keiner kann mehr etwas. Zitat aus dem Beitrag für das Deutschlandradio:
Die Logik der Politik tendiert immer zur Vereinfachung: Wer den Menschen etwas abverlangt, macht sich unbeliebt.
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Da kann ich noch ein spannendes Buch empfehlen – wenn ich auch nicht mit allem einverstanden bin:
„Lehrerdämmerung: Was die neue Lernkultur in den Schulen anrichtet.“ Christoph Türcke
Schad, dass der Aldous Huxley das nimmer mitbekommt; der hätt sich glatt für einen Propheten gehalten.
Wenn man das mal allgemein sieht ist es so, dass am oberen Ende der Einkommensskala vielleicht nicht allzuviel mehr abverlangt wird. Nicht umsonst nennt man diese Leute manchmal „die Gstopften“.
Am unteren Ende der Einkommen, wo man und vor allem Frau und Mutter sich nach jeder Nudel, jedem Stück Gemüse und jedem Schulheft strecken muss, von neuen Schuhen, einer Winterjacke oder gar einem Ersatz für die kaputte Waschmaschine ganz zu schweigen, wird den Menschen sehr, sehr viel abverlangt. Und das nur zum puren Überleben.
Insofern ist die Aussage, dass den Menschen nix mehr abverlangt werden darf richtig, aber eben nur für die wenigen privilegierten, die Gstopften.