DIE WELT hat inzwischen auch bemerkt, dass Pfarrer Fliege kein Prediger des Evangeliums, sondern ein Vollblutesoteriker ist.
Wer bei all dem Hokuspokus darauf gehofft hatte, in Jürgen Fliege eine Stimme der Vernunft zu finden, die den Menschen rät, ihr Geld nicht zu Zauberern zu tragen und mit einer Warze zum Hautarzt zu gehen, der wurde bitterlich enttäuscht.
Fliege stellte sich immer wieder auf die Seite der paranormalen Dienstleisterinnen. Auch wenn sie nichts taten als mit ihren vagen Vorhersagen im Nebel zu stochern und mit ein wenig Menschenkenntnis auf jede noch so kleine Bestätigung sofort anzuspringen, zeigte sich der Theologe beeindruckt von ihrer »Trefferquote«.
Fliege, der »ein halbes Jahr nur getrommelt hat, um herauszufinden, ob es Geister gibt«, offenbarte in der Sendung, dass er nur ein esoterisch veranlagter Fernsehclown ist, der auch irgendwann einmal ein richtiger Pfarrer gewesen sein soll.
Heute betreibt er eine Webseite , die er seine Internetkirche nennt, und bewirbt dort unter anderem Astrologie, Energiearbeit, Heiler und Nummerologie. Wer das alles aber für unchristlichen Unfug hält und es eher traditionell mag, der kann dort eine virtuelle Kerze anzünden, die »ihr Gebet zum Himmel trägt.«
Fliege jedenfalls fand es legitim, auf der Suche nach Antworten und Hilfe zu Hellsehern zu gehen. Mit seiner christlich verbrämten Esoterik war Fliege nicht allein. Er hatte Verstärkung in Gestalt von Alexa Kriele, die behauptete, mit Engeln Kontakt aufnehmen zu können und deren Botschaften für Normalsterbliche zu übersetzen.
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