Planned Parenthood I

Was derzeit in den USA vor sich geht, ist verrückt und erschütternd. Es zeigt sich die Fratze einer nur auf Nutzen und Perfomanz ausgerichteten Ethik (und Gesellschaft). Ich habe keine Zeit, die Einzelheiten zu erläutern. Nur ganz kurz: Die staatlich subventionierte und von Präsident Obama leidenschaftlich unterstützte (und unter den Segen Gottes gestellte) Organisation Planned Parenthood bietet unter anderem „Abtreibungsdienstleistungen“ an.

Eine Mitarbeiterin von Planned Parenthood erzählte nun bei einem Mittagessen (und das wurde verdeckt aufgezeichnet), dass bei Abtreibungen bestimmte Organe von ungeborenen Kindern (z.B. die Leber oder das Herz) „beim Abbruch“ (also bei ihrer Tötung im Mutterleib) gezielt geschützt und konserviert werden, um sie später der medizinischen Forschung zugunsten von Menschen zur Verfügung stellen zu können. Teilweise werden die Organe der Kinder sogar verkauft. Föten werden also abgetrieben, da sie vermeintlich noch keine vollständigen Menschen sind, um dann ihre Einzelteile als menschliche Organe zu vertreiben.

Planned Parenthood hat auf die Vorwürfe reagiert und mitgeteilt, dass sie kein gewinnbringendes Geschäft mit den Organen machen. Die Praxis selbst wurde nicht bestritten.

Wer die englische Sprache ein wenig versteht, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, um die Rede von Senator James Lankford (Oklahoma) anzuhören:

Übrigens hatte Alexandra Linder bereits 2009 in dem Buch Geschäft Abtreibung drauf hingewiesen, dass es eine entsprechende „Verwertungslinie“ für Embryonen gibt.

Schließen möchte ich mit einem Zitat von Francis Schaeffer aus dem Jahr 1979:

Gesellschaftliche Konventionen erscheinen und verschwinden mit nie dagewesener Schnelligkeit. In den achtziger und neunziger Jahren wird mit Sicherheit manches denkbar werden, was die meisten Menschen heute als undenkbar, unmoralisch, unvorstellbar und zu extrem bezeichnen. Wird dies aber in ein paar Jahren denkbar und akzeptiert, so werden sich die meisten Menschen – da sie kein höheres Prinzip kennen, das sie über ihr eigenes relativistisches Denken hinausführt – kaum mehr daran erinnern, daß dieselben Ansichten vor gar nicht langer Zeit tatsächlich undenkbar waren. Ohne große Erschütterung werden sie jede neue Meinung annehmen.

VD: SB

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7 Kommentare
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9 Jahre zuvor

[…] Mit diesen Worten wurde soeben ein Beitrag auf Facebook kommentiert. Du bist anderer Meinung? Dann lies diesen kurzen Beitrag von Ron Kubsch: Planned Parenthood (theoblog.de) […]

9 Jahre zuvor

[…] Ein Leser dieses Blog, Simon G., hat sich freundlicherweise die Mühe gemacht, die Rede von Senator James Lankford zu transkribieren und zusätzlich zu übersetzen (siehe dazu unbedingt hier). […]

Samuel
9 Jahre zuvor

Ich muss sagen, dass ich die Aufregung über diese Praxis nicht ganz verstehe. So ist es doch eine persönliche Frage die sich jeder stellen muss ob er sein eigenes Kind abtreiben möchte, und diese Frage möchte ich ja auch jetzt, wo ich nicht in einer solchen Situation bin, mit lautem NEIN beantworten.
Hat nun jemand für sich befunden das Kind abzutreiben, dann sollte doch dessen Gewebe genau so der Forschung zur Verfügung stehen, wie das auch das Gewebe eines Verstorbenen bei dessen Einwilligung geschieht. Eine Nicht-weiterverwendung dieses Gewebes käme doch eine Verschwendung gleich, die nicht notwendig ist.

9 Jahre zuvor

[…] Planned Parenthood I – theoblog.de […]

9 Jahre zuvor

[…] ist auch in Deutschland kein Problem, abgetriebene Kinder zu besorgen. Die meint die hier bereits erwähnte Alexandra Maria Linder in einem Gastbeitrag für […]

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