Der Ratsvorsitzende der EKD hat sich nochmals festgelegt: Es wird keine Änderung am Orientierungspapier der EKD geben. Die Kritik aus den eigenen Reihen wird ignoriert. Es scheint so, als seien die Nebelkerzen in der Evangelischen Kirche in die Serienproduktion gegangen. Zu lesen ist in dem FAZ-Interview:
Ich halte das „Neudenken“ von Familie nicht für einen Bruch. Denn das Neue besteht darin, dass Familie nicht mehr allein auf die traditionelle Ehe beschränkt wird. Aber das ist kein Abschied von der Hochschätzung der Ehe.
Immer wieder argumentieren übrigens die Verteidiger des EKD-Papieres mit einem Schluss vom Sein auf das Sollen: Weil die gesellschaftliche Wirklichkeit so oder so aussieht, sollen wir so oder so handeln. Das ist keine protestantische, sondern dilettantische Ethik.
Der DLF hat in einem Beitrag den verschiedenen Parteien im Streit um die EKD-Orientierungshilfe Raum gegeben. Scharfe (und völlig berechtigte!) Kritik übt der emeritierte Bonner Ethiker Prof. Ulrich Eibach.
Brillanter Fragesteller im FAZ-Interview (um mal was Positives darüber zu sagen).
Ceterum censeo:
Das Hauptproblem ist nicht die EKD (samt den Freikirchen, die ihr folgen).
Die EKD geht den vor ihr eingeschlagenen Weg konsequent weiter.
Das Hauptproblem sind die Evangelikalen in verantwortlichen Positionen,
ihre Inkonsequenz,
ihre Kette von faulen Kompromissen,
ihr Appeasement-Verhalten.
ideaSpektrum 24.2013 zitiert aus dem neuen „Spiegel Wissen“-Heft
„Mein Glaube – Auf der Suche nach einer höheren Wahrheit“
Sibylle Lewitscharoff.
Sie erhält den Georg-Büchner-Preis 2013.
„Träger des wichtigsten deutschen Literaturpreises waren bislang unter anderen
Heinrich Böll und Günter Grass.“
„Evangelischerseits gibt es eigene Totengräber,
die … durch haltlose Faseleien die Substanz auslaugen.
Ich brauche nur dem Plapperatismus von Frau Käßmann ausgesetzt zu sein,
schon wird der Wunsch nach Kirchenaustritt übermächtig.“