Bibelfrage

Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?

Siegfried Zimmer, Pädagoge und evangelischer Theologe, war von 1993-2012 Professor für evangelische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Inzwischen emeritiert, zieht er sich nicht zurück, sondern blüht noch einmal richtig auf. Er ist maßgeblicher Impulsgeber für die Initiative Worthaus, die sich so vorstellt:

Worthaus ist ein 2010 ins Leben gerufenes Experiment. Es ist der Versuch, einen unverstellten Blick auf die biblischen Texte und den Menschen zu gewinnen, an dessen Geburt sich nicht nur unsere Zeitrechnung orientiert. In aller denkerischen Freiheit wird mit Mitteln des Verstands, der Wissenschaft und des Herzens daran gearbeitet, einen neuen, authentischen Zugang zu den christlichen Quellen zu finden. Dabei steht bewusst alles zur Disposition. Alles auf null. In gewisser Hinsicht beginnt alles von vorn. Es gibt keine Tabus. Es gibt keine Denk- und Sprechverbote. Es gibt keine vorbestimmten Resultate. Vielleicht landet Worthaus irgendwann bei Altbekanntem, vielleicht aber auch ganz woanders. Das Ziel der Reise ist unbekannt. Die Stationen werden sich erst im Prozess ergeben. In jedem Fall wird aber jeder, der an Worthaus Anteil nimmt, sagen können, warum man da steht, wo man steht. Denn Worthaus ist kein Blindflug mit ausgeschaltetem Verstand, sondern ein Weg auf dem jeder Schritt bewusst gegangen wird.

UnknownSeit einigen Jahren ist Siegfried Zimmer Stammgast bei den Evangelikalen. Beispielsweise trat er als Redner bei dem Spring Festival 2013 auf oder ist im Programmangebot des ERFs zu finden. Zimmer, ein begabter Denker, sympathischer Zeitgenosse und fesselnder Redner, erinnert mich mit seinen existentialistischen Zuspitzungen (irgendwie) sowohl an Rudolf Bultmann wie auch an Eugen Drewermann (hier mal ein Beispiel).

Viel Beachtung hat sein Buch Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?: Klärung eines Konflikts (Vandenhoeck & Ruprecht; 4. Auflage 2012) gefunden. Gescheit versucht Zimmer darin, Feindbilder zwischen Wissenschaft und Glaube abzubauen und um mehr Verständnis für das Anliegen der historisch-kritischen Methode zu werben. So sehr ich seine Weltoffenheit, Wissenschaftsliebe oder auch „Zuwendungslust“ schätze, der hermeneutische Ansatz überzeugt mich nicht. Reinhard Junker benennt in einer Rezension einige Probleme, andere thematisiert Armin Baum.

J. Stott: Die Autorität der Schrift

John Stott hat vor vielen Jahren einen guten Vortrag zur Autorität der Heiligen Schrift gehalten. Mir gefällt nicht nur die ruhige Art, wie Dr. Stott vorträgt, sondern auch der Inhalt.

Dein Wort ist noch immer die Wahrheit

TruthGerade ist ein Buch mit Grundsatzbeiträgen über die Lehre der Heiligen Schrift von der Reformation bis in die Gegenwart erschienen. Neben bedeutsamen Bekenntnistexten enthält das Kompendium Beiträge von Oswald T. Allis, William Ames, Herman Bavinck, Louis Berkhof, Henry Bullinger, John Calvin, Edmund P. Clowney, William Cunningham, Raymond B. Dillard, Jonathan Edwards, Sinclair B. Ferguson, John M. Frame, Richard B. Gaffin Jr., Louis Gaussen, Ernst Wilhelm Hengstenberg, Archibald Alexander Hodge, Charles Hodge, John Knox, Peter A. Lillback, Martin Luther, J. Gresham Machen, Adolphe Monod, John Murray, John Owen, Vern S. Poythress, Moisés Silva, Charles H. Spurgeon, Ned B. Stonehouse, Francis Turretin, Zacharias Ursinus, Cornelius Van Til, Geerhardus Vos, Bruce K. Waltke, Benjamin Breckinridge Warfield, Robert Dick Wilson, John Witherspoon, Edward J. Young und Ulrich Zwingli.

Ein hilfreiches Buch, insbesondere für die theologische Ausbildung.

  • P.A. Lillback, Jr. Gaffin: Thy Word Is Still Truth: Essential Writings on the Doctrine of Scripture from the Reformation to Today, P & R, 2013, ca. 1300 S.

Hier das Inhaltsverzeichnis und ein Beispielkapitel: 9781596384477.pdf.

Das Buch kostet ca. Euro 45,00.

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Die Bibel: Einige Antworten auf moderne Herausforderungen

201206221853.jpgÜber das Buch:

  • Vern Sheridan Poythress: Inerrancy and Worldview: Answering Modern Challenges to the Bible, Crossway, 2012

schreibt John Frame:

Vern Poythress has written what I consider to be definitive books on many subjects, including biblical interpretation, language, science, and sociology. In Inerrancy and Worldview, he brings his insights from these disciplines and more together to address the relation of biblical inerrancy to worldview. He shows quite convincingly that the issue of inerrancy is not just a matter of asking whether this or that biblical passage is factual. Rather, our attitude toward the claim of biblical inerrancy depends on our general view of how God is related to the cosmos and to us as individuals and societies. And that general view, in turn, depends on our relationship to Jesus Christ. The book gets deeper into the question of inerrancy than any other book I know.

Das komplette Buch ist derzeit als PDF-Datei gratis hier zu haben: 2012BInerrancyAndWorldview.pdf.

VD: AW

Gaebelein: Die Einheit der Bibel

Rob Bradshaw hat freundlicherweise mit Genehmigung den Aufsatz:

  • Frank E. Gaebelein: “The Unity of the Bible,” Carl F.H. Henry, ed., Revelation and the Bible. Contemporary Evangelical Thought, Grand Rapids: Baker, 1958 / London: The Tyndale Press, 1959. S. 389-401

digitalisiert.

Gaebelein begründet die Einheit der Bibel christologisch:

The center of the Bible is the living Christ. Throughout its pages God the Holy Spirit who inspired it bears witness to the Person who unites all the manifold strands of history, prophecy, poetry, symbolism, and doctrine to bear witness to him and his saving work. Let us, therefore, rejoice that Christ is the center of the Bible, that in him alone it finds its living unity. Let us reverence the Bible as the only written revelation of God, the only completely truthful book, realizing that we reverence it most fully and honor it most highly when we see within its pages the Lord Jesus Christ and when we make him in whom its unity is centered the center of our own life and service.

Hier der Aufsatz: 24_unity_gaebelein.pdf.

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