Heinrich Bullinger

Weihnachtsaktion 2018

Wir nähern uns der Adventszeit und feiern schon bald das Weihnachtsfest. Ich möchte mich auch diesmal bei allen TheoBlog-Lesern herzlich für das Interesse und die Diskussionsbeiträge im Jahr 2018 bedanken!

Etliche Besucher haben auch in diesem Jahr wieder Bücher, DVD’s oder Elektroartikel über TheoBlog bei Amazon bestellt (mehr dazu hier). Einige Spenden zur Unterstützung des Blogs habe ich ebenfalls erhalten. Danke vielmals. Das ist eine große Ermutigung dafür, weiterzumachen!

Falls jemand mit einer Spende über Paypal oder die angegebene Bankverbindung dem TheoBlog unter die Arme greifen möchte, kann er das über das Formular hier tun. Wir freuen uns sehr darüber!

Heinrich Bullinger, Schriften I, hrsg. von Emidio Campi, Detlef Roth, Peter Stotz beim TVZ.

Wie üblich möchte ich mich durch eine kleine Aufmerksamkeit erkenntlich zeigen. Jeder Blog-Leser hat die Chance, in der Weihnachtszeit ein Päckchen zu empfangen. Das Päckchen enthält diesmal das Buch:

  • Heinrich Bullinger, Schriften, hrsg. von Emidio Campi, Detlef Roth u. Peter Stotz, Band I, Theologischer Verlag Zürich (TVZ), ISBN 978-3-290-17281-7, 2004.

Die „Heinrich Bullinger Schriften“ entstanden in Zusammenarbeit mit Hans Ulrich Bächtold, Ruth Jörg und Peter Opitz und wurden von Emidio Campi, Detlef Roth und Peter Stotz herausgegeben. In sechs Bänden wird eine Auswahl lateinischer und frühneuhochdeutscher Schriften, vor allem theologischer Werke, in Übersetzung vorgelegt. Sie verschafft erstmals einen Gesamteindruck von Bullingers Schaffen. Ein Registerband rundet die Edition ab.

Der Band I enthält: Das Amt des Propheten (1532); Das Testament oder der Bund (1534); Unterweisung der Kranken (1535); Der alte Glaube (1537); Der Ursprung des Irrglaubens (1539); Der christliche Ehestand (1540); Gegenüberstellung und kurze Zusammenfassung der evangelischen und der päpstlichen Lehre (1551).

Ich selbst studiere die Reihe mit großem Gewinn.

Band I wurde mir freundlicherweise vom Schweizer Verlag TVZ für diese Aktion zur Verfügung gestellt. Ich danke dem Theologischen Verlag Zürich an dieser Stelle für die Veröffentlichung vieler herausragender Publikationen (u.a. für die Reihe „Heinrich Bullinger Werke“) und für die Unterstützung dieser Weihnachtsaktion!

Um Empfänger des Buches werden zu können, sind folgende drei Punkte zu beachten:

  • Sie müssen TheoBlog regelmäßig lesen (Vertrauenssache).
  • Sie müssen mir über das Kontaktformular Ihre E-Mail-Adresse mitteilen (und dabei unbedingt das Stichwort: „Weihnachtspäckchen“ in der Mitteilung erwähnen).
  • Am 20. Dezember werde ich von meiner jüngsten Tochter unter allen übersandten Adressen einen Empfänger über ein Losverfahren auswählen lassen und die gewählte Person kontaktieren (Vertrauenssache). Nach Übersendung der Postanschrift schicke ich das Päckchen an den Gewinner.

Vielen Dank!

Lernen, christlich und selig zu sterben

Heinrich Bullinger (Unterweisung der Kranken, Schriften I, S. 109):

Wir hinfälligen, zerbrechlichen Menschen sind so nachlässig, dass wir bis auf unser Ende verschieben, was wir doch vor allem und unser ganzes Leben hindurch lernen sollten, nämlich christlich und selig zu sterben. Denn der Mensch, der so stirbt, hat den Kranz des Sieges und der Ehre errungen. Wer daher darüber nachsinnt, wie und wodurch er zu einem seligen Ende gelangen kann, kümmert sich um die höchste Weisheit. So gibt es jetzt Menschen, die das Wort „Tod“ gar nicht hören wollen, weil sie glauben, dadurch vor dem Tod sicherer zu sein. Sie schreien mit dem Propheten [Sir 41,1]: „O Tod, wie ist dein Gedächtnis so bitter“, bedenken aber nicht, dass derselbe Prophet hinzufügt: „Ja, für den Menschen ist es bitter, der seinen Trost in diesem Leben auf große Gabe und großes Gut setzt.“ Anders verhält es ach mit dem Menschen, der seine Zuversicht und sein Streben auf Gott und auf das ewige Leben setzt. Dieser betrachtet oftmals sein Ende, entledigt sich der irdischen Dinge und erfreut ach an den himmlischen. Daher hat auch Salomo gesprochen [Pred 7,3]: „Es ist besser, in das Haus der Trauer zu gehen als in das Haus des Prassens. Denn dort sieht man, wie alle Menschen enden, und wer andere tot sieht, bedenkt auch, wie es ihm selbst ergehen wird.“

Bullingers Briefwechsel

Der Briefwechsel des Zürcher Reformators Heinrich Bullinger ist von großer Bedeutung. Mit rund 12.000 Briefen ist er wohl die umfangreichste erhaltene Briefkorrespondenz des 16. Jahrhunderts. Er gibt in einzigartiger Weise Einblick in die Zeit der Reformation. 

Guten Nachrichten: Die Universität Zürich digitalisiert und veröffentlicht Bullingers Briefwechsel in den kommenden Jahren.

Mehr: www.reforc.com.

VD: RH

Die zwei Geburten

Heinrich Bullinger (Dekade 1, Schriften III, 2006,  S. 73):

Denn durch unsere erste Geburt wird der Mensch zum Tode, durch die zweite zum Leben geboren. Diese Wiedergeburt aber geschieht durch den Geist Gottes, der durch den Glauben unsere Herzen erfüllt, nämlich durch den Glauben an Christus, der um unserer Sünden willen gestorben und um unserer Gerechtsprechung willen auferstanden ist [vgl. Röm 4,25].

 

„Die Kirche muss nichts anderswoher erbetteln“

Heinrich Bullinger (Dekade 1, Schriften III, S. 91):

Denn Gott hat im „Wort der Wahrheit“ seiner Kirche alles verkündet, was zum Heil und zu wahrer Gottesfurcht gehört. Alles, was uns von Gott, von seinen Werken, von seinen Urteilen, von seinem Willen und seinen Geboten, von Christus, vom Glauben an Christus und vom Führen eines heiligen Lebens zu wissen Not tut, ist uns vollständig im Wort Gottes gegeben. Und die Kirche muss nichts anderswoher erbetteln oder mit einem Flickwerk menschlicher Ergänzungen das anfügen, was dem Wort des Herrn scheinbar fehlt.

Mehr von Bullinger hier: twitter.com/Bullinger1504.

Gottes Wort ist wahrhaftig

Heinrich Bullinger über das Wesen von Gottes Wort:

Gott ist aber seinem Wesen nach wahrhaftig, gerecht, gut, rein, unsterblich und ewig. Daraus folgt, dass auch das Wort Gottes, das aus seinem Munde hervorgeht, wahrhaftig ist, gerecht, ohne List oder Falschheit, ohne Irrtum und böse Neigung, heilig, rein, gut, unsterblich und ewig. Denn der Herr sagt im Evangelium [Joh 17,17]: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Und der Apostel Paulus sagt [2 Tim 2,9]: „Das Wort Gottes ist nicht gefesselt.“ Die ganze Schrift wiederum bezeugt [Jes 40,8; 1 Petr 1,25]:„Des Herrn iv Wort bleibt in Ewigkeit.“ Und auch Salomo sagt [Spr 30,5F.]: „Alle Rede Gottes ist lauter. Tue nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht rüge und du als Lügner dastehest.“ Und David sagt [Ps 12,7]: „Die Reden des Herrn sind lautere Reden, sind Silber, das im Feuer geschmolzen und siebenmal von der Schlacke geläutert wird.“

H. Bullinger, Dekade 1, Schriften III, S. 57.

Vom Ursprung göttlicher Weisheit

Heinrich Bullinger über den Ursprung gesunder kirchlicher Lehre:

Alle christlichen Glaubenssätze und alle Grundsätze einer rechten, guten und gottgefälligen Lebensweise, kurz: alle wahre und göttliche Weisheit ist seit je den Zeugnissen und Urteilssprüchen des Wortes Gottes entnommen worden. So können auch heute wirklich weise Männer und treue, von Gott berufene Diener der Kirchen ihre Lehre aus keiner anderen Quelle als dem Worte Gottes schöpfen und wahrhaft begründen. Wer also das Wesen des Wortes Gottes und dessen Beschaffenheit nicht kennt, der ist selbst im Haus des Herrn und im Kreis der Hörerschaft Christi, aber auch beim Lesen der Heiligen Schrift nichts anderes als ein blinder, gehörloser und vernunftloser Mensch. Wenn also viele respektlos und nachlässig wirken, wenn sie die heiligen Predigten hören, beruht dies einzig darauf, dass sie die Kraft und wahre Beschaffenheit des Wortes Gottes weder recht verstehen noch sorgfältig genug erwägen.

H. Bullinger, Dekade 1, Schriften III, S. 57.

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