Sprache

Feuilleton

Rainer Kunze: Sprache und Freiheit

Der Dichter und Georg-Büchner-Preisträger Rainer Kunze hat in der DDR seine Erfahrungen mit einem autoritären Staat gemacht. Er weiß auch, dass es gute Gründe gibt, hellhörig zu sein, wenn Behörden ihren Bürgern amtliche vorgeben, wie sie zu reden und zu

Wissenschaft

Intellektuelle Uniformierung

Heidegger hätte heute keine Chance mehr auf eine Universitätskarriere, meint Peter Strasser und beklagt die um sich greifende Uniformierung der Sprache und des Denkens: Die Vielfalt geisteswissenschaftlicher Forschungsthemen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade überall dort, wo die Durchlässigkeit am

Praktische Theologie

Gebet goes Gender

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt ihren Geistlichen ab sofort „Tipps für Gottesdienste in einer zeitgemäßen Sprache“ zur Verfügung. Empfohlen wird, Gott in verschiedenen Bildern anzureden. Das ist insofern problematisch, da zu Bildern animiert wird, die der

Feuilleton

Wer der Sprache Gewalt antut

Die Schriftstellerin Olga Martynova hat sich in der FAZ (hinter der Bezahlwand) sehr klug zur gendergerechten Spracherziehung geäußert: Wenn ich von Kulturbeamten unterschriebene Flyer bekomme, wo Dichter*innen und Teilnehmende begrüßt werden, fühle ich mich unter Druck gesetzt. Für mich als

Feuilleton, Philosophie

Sprachwaschmaschine

Sprache wird immer wieder angepasst, um Menschen nicht zu verletzen oder herabzusetzen. Der Sprachwissenschaftler Jürgen Trabant nennt das „Sprachreinigung“. Dahinter stecke meist ein politisches Motiv. Ihm gehen solche „semantischen Zwänge“ oft zu weit. Im DLF erklärt Trabant, was er unter

Gesellschaft

Exklusion durch Inklusion

Gesetzestexte und Geschäftsordnungen des Bundes sehen die sprachliche Gleichstellung von Männern und Frauen vor. „Dem generischen Maskulinum, der Herrschaft des Männlichen durch die Sprache wird der Kampf angesagt: Frauen sollen gleichermaßen von Gesetzen angesprochen werden und nicht lediglich implizit wie

Gesellschaft

Neusprache

Liest jemand – wie ich derzeit – das empfehlenswerte Buch Die Pädagogik der Neuen Linken (München/Basel, 5. Aufl., 1980), kommt er möglicherweise gelegentlich ins Staunen darüber, wie exakt Wolfgang Brenzinka die Umerziehung der Schüler (von denen heute übrigens etliche Lehrer sind) vorhergesehen hat. Als

Gesellschaft

Unsere Euphemismen

Peter-André Alt, Professor für Literaturwissenschaft und Präsident der Freien Universität Berlin, hat am 4. August einen hochinteressanten Artikel über unsere Euphemismen veröffentlich (FAZ vom 04.08.2011, S. 8). Er schreibt darin: Unsere Zeit ist reich an euphemistischen Redewendungen, die sich derart

Ethik, Gesellschaft

Das Elter

In der Schweiz soll »das Elter« die Begriffe »Vater« und »Mutter« ersetzen. Auch der Europarat will im Namen der Geschlechtergerechtigkeit die Sprachbenutzer umerziehen. Hinter beiden Projekten verbirgt sich ein Gleichheitswahn, der letzten Endes unmenschlich ist. Bisher galt die Schweiz als

Ethik

Die Abschaffung des Geschlechts im EU-Parlament

Die Parlamentsverwaltung der Europäischen Union hat eine Broschüre für den »geschlechtsgerechten Sprachgebrauch« herausgegeben. Ziel der Maßnahme ist es, geschlechtsspezifische Wörter und Formulierungen in offiziellen Papieren zu eliminieren. Jahrelang hatte sich eine »hochrangige« Arbeitsgruppe unter der Leitung von acht Vizepräsidenten mit

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