Viele junge Zweifler verlassen die Gemeinden

Die Zahl der »Nicht-Religiösen« hat sich in den USA innerhalb von zwanzig Jahren fast verdoppelt. Wahrscheinlich 70 Prozent der Jugendlichen verlassen ihre Gemeinden im Alter von 18 bis 22. Drew Dyck hat für CT einen Artikel über diesen Trend geschrieben und darin erste Antworten formuliert. Oft sind es unausgesprochene oder unbeantwortete Zweifel, die Jugendliche zur Ablehnung des christlichen Glaubens drängen.

At the 2008 American Sociological Association meeting, scholars from the University of Connecticut and Oregon State University reported that „the most frequently mentioned role of Christians in de-conversion was in amplifying existing doubt.“ De-converts reported „sharing their burgeoning doubts with a Christian friend or family member only to receive trite, unhelpful answers.“

Churches often lack the appropriate resources. We have programs geared for gender- and age-groups and for those struggling with addictions or exploring the faith. But there’s precious little for Christians struggling with the faith. But two recent books suggest this may be changing: Essential Church? Reclaiming a Generation of Dropouts, by Thom and Sam Rainer, and Lost and Found: The Younger Unchurched and the Churches That Reach Them, by Ed Stetzer. Both of these equip churches to reach disaffected people.

The answer, of course, lies in more than offering another program. Nor should we overestimate the efficacy of slicker services or edgy outreach. Only with prayer and thoughtful engagement will at least some of the current exodus be stemmed.

One place to begin is by rethinking how we minister to those from youth to old age. There’s nothing wrong with pizza and video games, nor with seeker-sensitive services, nor with low-commitment small groups that introduce people to the Christian faith. But these cannot replace serious programs of discipleship and catechism. The temptation to wander from the faith is not a new one. The apostle Paul exhorted the church at Ephesus to strive to mature every believer, so that „we may no longer be children, tossed to and fro by the waves and carried about by every wind of doctrine, by human cunning, by craftiness in deceitful schemes“ (Eph. 4:14, ESV).

Es gilt immer noch, was Francis Schaeffer vor fünfzig Jahren forderte: Wir brauchen ehrliche Antworten auf ehrliche Fragen. Und es gibt einen großen Bedarf an solider biblischer Unterweisung in der Kinder- und Jugendarbeit!

Hier: www.christianitytoday.com.

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18 Kommentare
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Schandor
13 Jahre zuvor

Diese Leute verlassen ihre Freikirchen, weil sie das Popstar-Getue der Protagonisten zu Tode langweilt. Vieles, was da von der Kanzel kolportiert wird, hat wenig Bezug zum Leben der jungen Leute. Es ist mit einem Wort: belanglos. Viele jungen Leute sehnen sich nach mehr als nach den verkrusteten Strukturen der „Kirche“. Deshalb finden auch die Hausgemeinden regen Zulauf (deren Dogmatikfeindlichkeit sie freilich bald dorthin führen wird, was Dr. Michael Horton „Christless Christianity“ genannt hat). Ich selbst habe das belanglose Reden von der Kanzel herab, welches alles andere vermittelt als Trost und Kraft, schon lange satt. Die Freikirchen, die ihre Mitglieder zu „etwas mehr persönlichem Einsatz“ motivieren möchte, haben selbst nichts mehr zu bieten. Ob da schöne Bücher wie R. C. Sprouls „A Taste Of Heaven“ oder Provokativtitel wie „Pagan Christianity“ (Frank Viola) sich hilfreich erweisen, darf bezweifelt werden. Ich persönlich habe gar nichts gegen Liturgie, aber das Programm, welches viele Gemeinden heute abspulen (immer dieselben abgedroschenen Lieder und Floskel) können nur… Weiterlesen »

Alexander
13 Jahre zuvor

Ich wollte es kürzlich schon fragen: Kennst Du irgendwelche empfehlenswerten Materialien für den KiGo?

Schandor
13 Jahre zuvor

Lösungen? Ich glaube nicht mehr an „Lösungen“. Der Abwärtstrend wird sich kaum mehr aufhalten lassen. Die Kirche hat im Westen als Ganzes versagt (das kann man nicht einzelnen Menschen oder Denominationen anlasten). Das Christentum ist m. E. nichts, was auf Dauer im Wohlstand gedeiht. Meine Vorstellungskraft (und die ist freilich alles andere als normativ) reicht leider nicht aus, mir eine sinkende Titanic mit Schwimmflügel zu denken. Die Gegenreformation mag in anderen Weltteilen versagt haben; hier bei uns hat sie das Christentum medienwirksam lächerlich, wenn nicht unmöglich gemacht. Die Jugend wird von Kindheit auf Autonomie (=Antichristentum) programmiert, ob nun in der Schule, durch die Musik („Listen to YOUR Heart; vgl. Jer. 17,9, „Follow YOUR Heart“; „I did it MY way“ — die Liste könnte man endlos fortsetzen) oder auch ganz offen durch humanistische Programme („Do what THOU wilt, shall be the whole of the law“; vgl. dagegen das 1. Gebot) — dagegen kann die Kirche in ihrem heutigen Zustand nichts mehr… Weiterlesen »

Judith
13 Jahre zuvor

Zurzeit scheint im Umgang mit Glaubenszweifel eine neue Strategie bei den Evangelikalen gefahren zu werden. Z. B. wurde eines der größten bibeltreuen Antworten-Archive für Glaubensfragen vom ERF geschlossen. Das Archiv (ehemals http://www.nikodemus.net) mit 780 Fragen und Antworten ist aus echten Fragen gewachsen, die junge Leute tatsächlich hatten. Wie allerdings die neue Strategie konkret aussieht, weiß ich nicht.

OllyRau
13 Jahre zuvor

Meines Erachtens hat das Verlassen von Zweiflern auch etwas damit zu tun, dass das Wort Gottes wirkt – entweder zum Guten oder zum Bösen „Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ (Apg 2,37). „Als sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie knirschten mit den Zähnen über ihn.“ (Apg 7,54). Allerdings bemerke ich auch das Machtverhalten innerhalb einer Gemeinde, so dass es durchaus auch auf das fehlende Miteinander der Elite zum Fußvolk ankommt, wenn Gemeindemitglieder ihrer Gemeinde den Rücken kehren. Ist es vielleicht nicht häufig so, dass sich jene Gemeindemitglieder eher von den Gemeindeleitern abkehren als von der Gemeinde? Die vorgetragene These „Wir brauchen ehrliche Antworten auf ehrliche Fragen.“ scheint richtig. Sie müßte aber vielleicht auch etwas modifiziert werden und zwar wie folgt: Wir brauchen wahre Gläubige für das wahre Leiteramt – oder so ähnlich, damit die Analogie des vorigen… Weiterlesen »

Alexander
13 Jahre zuvor

Wie wichtig christliche Gemeinschaft ist – ein Pastor und Freunde, die ehrliche, fundierte Antworten auf ehrliche, zweifelnde Fragen geben -, las ich gerade in dem Tabletalk-Artikel „Overcoming Doubt“. Passt blendend zum Thema. Wohl dem, der solche Freunde hat!

Markus
13 Jahre zuvor

Mal wieder hier vorbeigesurft und im Herzen getroffen. @Schandor und Ron: Ich finde es hilfreich, wenn man sich auch mal selber zuhört. Hier ein kurzes Echo: Schandor: „Die jungen Menschen werden vom Zeitgeist und anderen Hochrittern Satans wirkmächtig in die Welt gezogen.“ „Der Abwärtstrend wird sich kaum mehr aufhalten lassen.“ „Das Christentum ist m. E. nichts, was auf Dauer im Wohlstand gedeiht.“ „Möge Gott dem Wesen noch länger gnädig sein, und wenn es um seiner Auserwählten wegen ist…“ „Die Zivilisation geht unwiderruflich ihrem Ende entgegen.“ Ron: „Wir haben Gericht verdient…“ Ich frage mich ganz ehrlich, ob es nicht viel mehr vom Geist Gottes ausserhalb von Kirchen, Freikirchen und theologischen Anstalten gibt als innerhalb. Als jemand, der in einer Unternehmung fast 20 Familienväter und -mütter beschäftigt, von denen kaum einer Mitglied einer (Frei)Kirche ist … frage ich mich das je länger je öfter. Da arbeite ich also mit Leuten zusammen, die gemäss Schandor dem Zeitgeist und anderen Hochrittern Satans ausgeliefert sind,… Weiterlesen »

Lars
13 Jahre zuvor

Hallo,

ich bin 24 Jahre alt und mit 20 jahren zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Also genau die Gruppe die laut Statistik am ungläubigsten ist. Hier in Giessen gibt es viele Christen in meinem Alter. In der SMD waren wir an einem Großgruppenabend in diesem Semester zweimal schon über 100 Leute (in vorigen Semestern sind es im Schnitt 70 gewesen).

Vielleicht helfen diese Links das im Blogeintrag beschriebene Probelm besser zu verstehen.

Matt Chandler – The De-Churched

http://www.youtube.com/watch?v=XzTm3W2Ai7s

Almost Christian (im Player)

http://www.whitehorseinn.org/

Paul Washer – Shocking Youth Message Part1 (mit deutschen Untertiteln, die weiterne Teile kann man dann abrufen.)

http://www.youtube.com/watch?v=cadh7DL5m-k

Grüße Lars

Schandor
13 Jahre zuvor

An Markus: Lieber Markus! Da haben Sie mich missverstanden. Ich bin (leider) selbst kein Teil einer bestehenden Gemeinde oder Kirche (sehr wohl aber Mitglied der unsichtbaren Gemeinde/Kirche). Und glauben Sie mir bitte eines: Ich bin der letzte Mensch auf Erden, der meint, zum Christsein gehört der Kirchengang!!! Dennoch MUSS es sie geben, und ich wüsste nicht, wo die reine Lehre reiner vertreten würde als in der Reformierten Kirche (ich habe so einige Dogmatiken eingeatmet und auch wieder ausgeatmet). Die von Ihnen monierten Punkte habe ich eher in Bezug auf die ungläubige Jugend gemeint. Ich spreche mit letzter Sicherheit niemandem das Christsein ab, nur weil er nicht aktiv „zur Kirche“ geht (das könnte ich schon aus biographischen Gründen nicht). Gäbe es in meiner Umgebung allerdings eine Reformierte Kirche, so ginge ich hin. Ich kann nur keine anthropozentrischen „Gottesdienste“ mehr ertragen, die stets auf das Handeln des Menschen abzielen (Eine Emerging-Church-Größe hat einmal gesagt: The Reformation was about creeds, we are about… Weiterlesen »

Markus
13 Jahre zuvor

Lieber Schandor Danke für die Präzisierung. Und das liest sich ja nun sehr konstruktiv an 🙂 Ich kann das schon nachvollziehen, was Sie schreiben. Und ich spüre auch Ihre Liebe zur Wahrheit, und die Spannungen, die sich damit verbinden. Aber es ist eben trotzdem schwer zu begreifen, warum es eine Kirche geben MUSS, wo doch der Kirchgang nicht zum Christsein gehört, wie Sie sagen. Und ja, ich habe auch so einige Dogmatiken ein- und wieder ausgeatmet. Heute glaube ich, dass es ein grundsätzliches Problem mit jeder Form von Dogmatik gibt. So manche Reformbewegung endet in der Verkrustung dessen, was einst die Lösung für ein bestimmtes Problem war. Aber das Leben ist kein statischer Zustand, sondern ein lebendiger Prozess. Genauso ist das Evangelium keine Lehre, sondern eine Botschaft, die in alle Zeiten hallt. Selbst dann, wenn der eine Zeitgeist einen anderen ablöst. Ich habe den Eindruck, dass traditionell orientierte Christen (im orthodoxen, der „reinen Lehre“ verpflichteten Sinne, etc.) manchmal nur ein… Weiterlesen »

Markus
13 Jahre zuvor

Da wurde ich von einem Telefon abgelenkt, habe irrtümlich auf senden geklickt .-)

Wollte noch was sagen. Aber weiss nicht mehr was.

Egal. Mir bleibt der liebe Gruss und nochmals danke für die Präzisierung.
Markus

Schandor
13 Jahre zuvor

Lieber Markus! Danke für Ihren Kommentar! Vielleicht denken wir im Grunde ganz gleich, aber wie Sie sagen: Möglicherweise wird da einfach ein bestimmtes Vokabular verteidigt. Ich rätsele noch, inwiefern sich die Semantik verschoben haben könnte bzw. inwiefern Botschaft gegen Lehre gerichtet sein kann (wohlgemerkt: ich will nicht bestreiten, bevor ich nicht gründlich nachgedacht habe!). Dass sich der Geist nicht in einem Glaubensbekenntnis einfangen lässt, dürfte selbst hartgesottenen Dogmatikern nicht unbekannt sein. Ich selbst brauche eine systematische Theologie, und wenn sie im konzisen Duktus eines Westminster-Bekenntnis verfasst ist. Ich brauche sie zur Orientierung, da mein Geist nicht ausreicht, die Wahrheiten in der Tiefe der Verfasser dieses Bekenntnisses zu erfassen. Ich glaube mit Loraine Boettner, dass die Bibel wie ein Steinbruch oder wie eine Goldader ist: Man muss die Wahrheiten systematisch ordnen, damit man zu einer Dogmatik kommt. Wenn ich daran nicht festhalten kann, dann weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll, denn ich bin auf meiner langen Reise durch die… Weiterlesen »

Johannes Strehle
13 Jahre zuvor

Nach unseren Erfahrungen, Beobachtungen und vielen Gesprächen (ausschließlich in Deutschland) liegt es meistens an den E l t e r n h ä u s e r n , wenn Jugendliche sich in und nach der Pubertät von Gott abwenden – an mangelnder Glaubwürdigkeit, Überzeugungskraft, Kompetenz oder an mangelnder Kompetenz, mit den zwangsläufigen Grenzen von Glaubwürdigkeit, Überzeugungskraft und Kompetenz umzugehen. Erziehung ist mühsame und schöne Hauptsache, Hauptverantwortung und Hauptaufgabe der Eltern, auch und gerade religiöse/weltanschauliche/Sinn- und Werte-Erziehung. Sie kann nicht an Staat und Kirche delegiert werden, auch wenn das heute propagiert wird und die Mütter und Väter instrumentalisiert werden, um die Jahrzehnte lange verfehlte Familien-, Einwanderungs- und Integrationspolitik zu kaschieren. Gemeinden können diese Hauptaufgabe der Eltern fördern, ignorieren oder behindern. W e n n ausdrücklich oder stillschweigend Gemeinde-Aufgaben wichtiger sind als Familien-Aufgaben, muss sich niemand wundern, wenn Jugendliche sich abwenden. W e n n Mütter auch in Gemeinden unter Rechtfertigungsdruck gesetzt werden, weil sie nicht „arbeiten“, muss sich niemand wundern… Weiterlesen »

Gast
12 Jahre zuvor

Liegt das womöglich auch daran, weil man sich Heutzutage nicht mehr an die gesunden Worte der Bibel hält? Für mich ist das die „Beste“ Nahrungsquelle überhaupt.

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