Kinder verbringen heute mehr Zeit mit Smartphones, Tablets und Co. als früher (als ich meinen ersten Computer gekauft habe, war ich schon über 20 Jahre alt). Viele Eltern fragen sich, welche Auswirkungen die Bildschirmmedien auf die Entwicklung ihrer Kinder haben. Die Psychologin Tanja Poulain hat genau das in einer Studie untersucht. Die Ergebnisse sollten Eltern kennen.
Hier Auszüge aus einem Interview, das sie der WELT gegeben hat:
Die meisten Kinder und Jugendlichen nutzen heute zu oft elektronische Medien. Dass ihre Aufmerksamkeitsleistung dadurch sinkt, ist nur ein Effekt. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ein höherer Gebrauch solcher Medien auch mit geringerem Wohlbefinden, schlechterem Schlaf oder schlechteren Schulleistungen einhergeht. Was hier was bedingt ist nicht ganz klar. So könnte es umgekehrt auch sein, dass Kinder, die sich ohnehin schlecht konzentrieren können oder denen es nicht gut geht, eher besonders oft elektronische Medien nutzen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass das Reduzieren der Bildschirmzeit zumindest nicht schädlich wäre.
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Oft reflektieren Eltern dabei die eigene Mediennutzung. Meist sind sie nicht viel besser als ihre Kinder. Auch die Mutter oder der Vater würden die Zeit, in denen sie Bildschirmmedien nutzen, dann verbindlich einschränken. Einige Kinder würden sicherlich sagen, es wäre schön, wenn meine Eltern weniger vor dem Tablet oder Smartphone hängen und wir mehr zusammen machen. Eine einfache Regel wäre: Beim Familienessen schaut niemand aufs Handy.
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